Autor Thema: PRO X und Tams - Beispiel  (Gelesen 1549 mal)

Offline ne_ro@gmx.de

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PRO X und Tams - Beispiel
« am: 08. September 2007, 11:36:22 »
Hallo, plane zur zeit für meine Märklin HO K-Gleis-Anlage (im Bau) die Anschaffung von der Tams-Zentrale.
Habe aber einige fragen:

Ich will den PC nur nebensächlich nutzen und habe mit Litfinski module geholt, die über led den S88 bus anzeigen und die stellung der weichen etc und will dies in einem gleisbildstellpult (real, mit tasten etc, zum anfassen) anzeigen lassen, über einen logikcontroller will ich bei drücken von 2 tastern im gleisbildstellpult eine signal auslösen, was am s88 modul hängt (taster 12 und 14 löst am ausgang 34 signal aus, der hängt am s88, taster 12 und 15 lösen signal 42 aus, der hängt auch am s88, darüber soll digipet nun die fahrstraße schalten). auf stromlose abschnitte möchte ich komplett verzichten und lieber möglichst viele s88-gleisbesetzrt felder einbauen.

wenn ich nun mit einer lok am tams fahre, und komme vor ein rotes signal, ist es dann möglich eine fahrstraße(oder was ähnliches) durch einen s88 kontakt auszulösen, der die lok wieder mit der am tams eingestellten geschwindigkeit fahren läßt, und am nächsten roten signal stoppt? welche lok an dem signal steht erkennt digipet ja, wenn man durchgehend per gleisbesetzt überwacht, oder? ich will also am tams fahren, und trotzdem bei rot automatisch halten und bei grün weiter fahren, die anlage soll also richtig schön über hardware bedient werden, ganz im alten stil, aber das ganze mit mehr komfort und mit weniger als 20.000€ für memories etc, läßt sich sowas realisieren?
danke für die hilfe

Gian Bott

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Re: PRO X und Tams - Beispiel
« Antwort #1 am: 08. September 2007, 17:24:06 »
Hallo ne-ro@gmx.de (ein realer Name wäre mir allerdings lieber),

Ich will den PC nur nebensächlich nutzen
Warum? Eine PC-Steuerung heißt ja noch lange nicht, daß alles vollautomatisch fahren soll.

Zitat von: ne_ro@gmx.de
......und will dies in einem gleisbildstellpult (real, mit tasten etc, zum anfassen) anzeigen lassen
Ein reales Gleisbildstellpult ist ja etwas schönes, was ich schon mehrere Male selber gebaut und gelötet hatte - aber auch bei jeder grösseren Gleisänderung wieder abgebrochen und neu aufgebaut habe. Für mich war das eigentlich der Hauptgrund, eine PC-Steuerung wie WDP anzuschaffen, um mich von den ständigen Hardwareänderungen zu erlösen. Heute brauche ich (wie aber auch das Vorbild) keine realen Taster mehr sondern betätige die Fahrstrassenschaltung mit 2 Mausklicks auf dem PC-Bildschirm. Sollte die Anlage dann wirklich einmal fertig gebaut sein und erst dann, kann ich mir den Aufbau eines mechanischen Stellpultes wieder vorstellen. WinDigpet unterstützt ja zusammen mit einem geeigneten Digitalsystem auch externe Stellpulte.

Zitat von: ne_ro@gmx.de
....über einen logikcontroller will ich bei drücken von 2 tastern im gleisbildstellpult eine signal auslösen, was am s88 modul hängt (taster 12 und 14 löst am ausgang 34 signal aus, der hängt am s88, taster 12 und 15 lösen signal 42 aus, der hängt auch am s88, darüber soll digipet nun die fahrstraße schalten). auf stromlose abschnitte möchte ich komplett verzichten und lieber möglichst viele s88-gleisbesetzrt felder einbauen.
Letzteres (s88 oder andere GBM) ist sicher richtig. Auch stromlose Abschnitte braucht man im Digitalzeitalter nicht mehr. Aber der beschriebene Schaltvorgang mit Tastern usw. würde ich nun lieber einmal einem Programm wie WDP überlassen. Dazu wurde es ja u.a. auch programmiert.

Zitat von: ne_ro@gmx.de
wenn ich nun mit einer lok am tams fahre, und komme vor ein rotes signal
Dann bist du der Lokführer und dafür verantwortlich, dass du rechtzeitig vor dem Signal zum halten kommst. Um von Hand zu fahren, gibt es in WDP das Handsymbol. WDP sorgt dann auch dafür, dass autom. gesteuerte Loks nicht in die Handgesteuerten hineinfährt. Dazu muss man aber alles in WDP auch entsprechend eingeben (Fahrstrassen. Loks usw.).

Ehrlich gesagt, möchte ich meine Anlage mit mechanischen Gleisbildpulten schalten (inkl. Weichenstrassen mit 2 Tastern) und nur digital Fahren, würde ich mir den PC und Windigipet ersparen und mit mechanischen Relaissteuerungen, Bremsbausteinen usw. aufbauen, was aber nebst grossem Zeitaufwand auch einen nicht unerheblichen finanziellen Aufwand bedeutet. Vor PC und Digital hatte ich einmal eine solche Steuerung aufgebaut, mit in einem prof. ALU-Rack eingeschobenen Einsteckkarten (Euroformat 160/100 mit Steckerleisten) für die elektronische Relaissteuerung, Anzeigeeinrichtungen für das Gleisstellpult usw. usw. Das war so ca. in den Jahren 1980 bis 1990 mit Spur N. Ich hatte nur die geätzten Platinen nach meinem "abgekupferten" Platinen-Layout machen lassen und diese dann selber bestückt. Die Schaltung funktionierte sehr gut, basierte ja auch auf der Schaltung eines damals renommierten Anbieters. 

Zitat
die anlage soll also richtig schön über hardware bedient werden, ganz im alten stil, aber das ganze mit mehr komfort und mit weniger als 20.000€ für memories etc, läßt sich sowas realisieren?
20'000€ für Memories? Was verstehst Du unter Memories?
Meine ganze, aktuelle digitale Steuerung hat wesentlich weniger als 20'000€ gekostet inkl. 3,6 GhZ PC. Wenn Du s88 GBM's hast, eine Tams-Zentrale, Weichendecoder und einen PC kostet ja nur WDP noch etwas dazu für die perfekte Digitalsteuerung. Mehr braucht es nebst den Lokdecodern nicht.
 
Empfehlung
Da ich das Gefühl habe, dass Du noch nicht genau weisst, was eine digitalgesteuerte MOBA ist und die möglichen Systeme alles können, empfehle ich Dir, das aktuelle, neue Heft "Digital" vom Eisenbahn-Kurier zu kaufen und das über 500-seitige WinDigipet Handbuch von der WDP-WebSite herunterzuladen und zu lesen! Ist etwas Lesearbeit, klärt aber viele Fragen.

mit freundlichen Grüssen

Gian