Lösung für Freigabeproblem gesucht

[Max Schmid]

Hallo Zusammen

Nun bin ich also wieder mehr im H0-Raum, als im Garten bei der IIm.
Beim heutigen Betrieb hat sich wieder mal ein Beinahezusammenstoss ereignet. Dank händischem Kran konnte ich ihn vermeiden 

Folgende Situation: Eine 2-gleisige Strecke mit einer Gleisverbindung. Der erste Zug befährt die Gleisverbindung (FS 2)und hält vor dem nachfolgenden Signal 2 an. Die erste befahrene Weiche ist freigegeben, auf der zweiten Weiche steht der letzte Wagen und ragt mit dem Heck noch in das Profil des zweiten Zuges hinein, der auf Gleis 1 mit FS 1 zum Signal 1 vorrücken will (und das ja eigentlich darf, denn die Weichen haben je einen RM-Kontakt und die letzte Achse des ersten Zuges steht bereits auf Weiche 2)

Wie kann ich verhindern, dass sich der zweite Zug die FS 1 stellt, solange der vorangehende Zug noch auf dem abzweigenden Gleis der Weiche 2 steht?

Wenn Zug 1 ja auf geraden Weg (FS 3) im Gleis 2 vor Signal steht, dann belegt er ja auch die "zweite" Weiche, nur die tangiert ja jetzt FS 1 nicht.
Eine Möglichkeit wäre, das die Weiche 2 auf gerade gestellt werden muss, bevor Zug 2 seine FS 1 stellen kann. Somit ist Weiche 2 in die FS 1 eingebunden. Ist aber Weiche 2 von der FS 3 belegt, dann steht sie zwar richtig auf gerade, ist aber wegen der Belegung verriegelt und somit kann ich FS 1 nicht ausführen.

Mit Teilfreigaben ist das beschriebene Problem lösbar, im Bahnhof, wo das Problem effektiv entstanden ist, habe ich aber mehrere Weichen hintereinander, sodass ich verschiedene Fahrwege habe. Deshalb habe ich dann mit zwei Teilfreigaben zuwenig Möglichkeiten, vier oder fünf müssten es sein. 

Oder eben, weiss jemand eine andere Lösung ?

[Torsten Junge]

Hallo Max,

also ich habe auch lange Fahrstrassen und mit 2 Teil-Freigaben bin ich immer hin gekommen.

Habe bei mir die letzte Weiche (auch mit RMK 188) mit in die Ziel-Freigabebedingung mit einbezogen, so das die FS erst frei gegeben wird wenn auch das letzt Rad runter gerollt ist. Und wenn du die anderen Weichen mit RMKs ausgestattet hast, ist es kein Problem diese in die Stell-Bedingungen der nächsten FS mit Einzutragen.

[Dirk Streuber]

Hallo Max,

Wie kann ich verhindern, dass sich der zweite Zug die FS 1 stellt, solange der vorangehende Zug noch auf dem abzweigenden Gleis der Weiche 2 steht?

Mit Teilfreigaben ist das beschriebene Problem lösbar, im Bahnhof, wo das Problem effektiv entstanden ist, habe ich aber mehrere Weichen hintereinander, sodass ich verschiedene Fahrwege habe. Deshalb habe ich dann mit zwei Teilfreigaben zuwenig Möglichkeiten, vier oder fünf müssten es sein. 

wenn der Zug steht bzw. am Ziel angekommen ist, wird die FS inklusive der noch nicht aufgelösten Teilfreigaben aufgelöst! Wenn der Zug länger ist und somit mit den letzten Wagen noch in der Weichen steht, gibt es nur die Besetztmeldung, die hier ein Stellen einer anderen Fahrstraße über diese Weichen verhindert. Hier ist aber eine sichere Rückmeldung des letzten Wagens (letzte Achse) erforderlich. Sollte das nicht der Fall sein, dann gibt es mit einen zusätzlichen virtuellen RM (ab Pro X.2 einfacher) die Möglichkeit, eine zusätzliche sichere Besetztmeldung und somit eine zusätzliche Stellbedingung für die kreuzende FS zu schaffen. Dieser virtuelle RM könnte auch mit dem Stellwerkswärter geschaltet werden (zwei RM mit UND-Verknüpfung als frei).   

[Max Schmid]

Hallo Zusammen

Danke für die Antworten.

@Thorsten
Das stimmt schon so, nur löst es mein Problem nicht.

@Dirk
Ich habe es so verstanden und gebaut, wie Du es Anfangs beschreibst.
Wenn ich Dich richtig verstehe, dann ist es mit dem virtuellen RM und dem Stellwerkswärter zusammen möglich, die Stellung eines MA in die Stellbedingungen einzubeziehen.

Ich habe den Stellwerkswärter bis anhin noch nie verwendet, folglich weiss ich die genauen Abläufe jetzt noch nicht wirklich. Demnach Laienhaft ausgedrückt:
Bei der FS die über Ablenkung der Weiche(n) geht, wird noch ein virtueller RM aufgezeichnet. Bei der FS die in gerader Stellung über die Weiche geht, wird der virtuelle RM nicht aufgezeichnet.
Bei der Abfrage der Stellbedingungen für die nächste FS, wird dann die belegte Weiche in ablenkender Stellung durch den Stellwerkswärter als Stellbedingung beachtet, obwohl sie nicht zur effektiven FS dazugehört, > die FS wird nicht gestellt.
Ist diese Weiche in gerader Stellung belegt, dann ist kein virtueller RM vorhanden, somit kein Stellwerkswärter und die FS wird gestellt.

Hmm, theoretisch alles klar    , dann versuche ich es mal mit der praktischen Umsetzung.

[Christof Z.]

Hallo zusammen - liebe Entwickler

...Mit Teilfreigaben ist das beschriebene Problem lösbar, im Bahnhof, wo das Problem effektiv entstanden ist, habe ich aber mehrere Weichen hintereinander, sodass ich verschiedene Fahrwege habe. Deshalb habe ich dann mit zwei Teilfreigaben zuwenig Möglichkeiten, vier oder fünf müssten es sein. 

Also diese Möglichkeiten habe ich um meinen Bahnhof herum auch schon sehr oft vermisst. Und ich freue mich, dass Max diesen Wunsch hier geäussert hat. Ob es 4 oder 5 Teilfreigabgen oder nur 3 oder 4 Teilfreigaben sein sollen ist die Frage. Jedenfalls schliesse ich mich diesem Wunsch an 

[GWelt]

Hallo Max,

ich habe diese Problem so gelöst:
1. Zug fährt von A nach D über B (Weiche) und C (DKW). Letzter Wagen steht noch auf C und ragt etwas in B hinein.
2. Zug fährt parallele von A nach F über B.
Der 1. Zug schaltet nach erreichen von D die Freigabe.
Die FS für den 2. Zug ist so geschaltet; von A nach F mit Einbeziehung von C (DKW). A= besetzt F= frei + B = frei + C = frei
Hast Du aber zwischen der Weiche und der DKW ein Schienenstück, dann benutze dieses als RM für beide FS.

[Max Schmid]

Hallo Zusammen

Das mit den virtuellen RM hat wunderbar geklappt. Danke an Dirk Steuber für den Tip.
Ich habe eine 3-Weg Weiche an Stelle eines k84 als Schalter verwendet. So habe ich die Möglichkeit, links Ein - Aus - rechts Ein zu schalten. Bei befahren der Weiche links wird der 3-Weg-Weichenschalter links geschaltet und das obere Gleisstück zeigt Belegt an. Wird die Weiche frei, geht der Schalter in Mittelstellung und die Belegtmeldung aus. Und umgekehrt.

Bei der Aufzeichnung der die Weiche tangierenden FS wird dieser Schalter, bzw. das entsprechende kurze Gleisstück als Stellbedingung mit aufgezeichnet.
So wird die Besetztmeldung einer Weiche also in Abhängigkeit der Weichenstellung verwendet.

Hmm, total einfach zum erklären das Ganze  Aber, es funktioniert und der Betrieb ist noch sicherer geworden.