Autor Thema: Kurzschluss-Schutz für die IB  (Gelesen 4219 mal)

Offline Martin Lutz

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Re: Kurzschluss-Schutz für die IB
« Antwort #15 am: 04. November 2007, 09:07:50 »
Hallo miteinander,
Zitat
Ach und dann habe ich noch einen Tip von der Redaktion der "modellbahntechnik aktuell" gekriegt, den ich hier weitergebe. Der Redakteur hat bei Uhlenbrock nachgefragt. Man hält dort eine weitere flinke Sicherung für sinnvoll. Da die IB mit 3.0 A abgesichert ist, sollte man eine flinke Sicherung mit 3,15 A vorschalten. Werde ich ausprobieren.
Diese flinken Sicherungen sind bei den Trix-Boostern 2x vorhanden (beide Gleisanschlussklemmen) und bei Rautenhaus-Boostern 1x forhanden. Bei meinen neuen Boostern nicht mehr, haben aber einen bewusst durchgeführten, funkenstiebenden, direkten Kurzschlusstest am Ausgang problemlos überstanden. Auf der Anlage, wo die 3A auf die GBM's aufgeteilt werden und jeder Ausgang mit 1,3A PTC's abgesichert ist,...
Früher, in der Berufsschule und auch in der Praxis hat man von Selektivität gesprochen. Das bedeutet, dass immer gewährleistet ist, dass die Sicherung auslöst, welche am Kurzschluss (oder Überlast) am nächsten ist. Wenn ihr mal in eurer Elektroinstallation achtet, kommt es normalerweise (wenn das Ganze fachmännisch ausgeführt wurde) nicht vor, dass zwei Sicherungen gleichen Wert hintereinander geschaltet sind. Von daher kommt sicher auch der Einwand von Uhlenbrock, dass man eine flinke Sicherung vorschalten sollte. Denn nur so ist gewährleistet, dass diese vor dem Booster auslöst. Das selbe gilt natürlich auch für die Strecke Trafo - Booster.

Besser wäre es, wenn die nachgeschalteten Sicherungen kleiner wären.

Ganz generell:
Solange man nicht die genaue Auschaltcharakteristik des Boosters kennt, wird man mit irgendwelchen PTC Sicherungen (deren Verhalten man auch nicht kennt) kaum zu einem befriedigenden Resultat kommen.
« Letzte Änderung: 04. November 2007, 09:11:33 von Martin Lutz »
Gruss
Martin
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Gian Bott

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Re: Kurzschluss-Schutz für die IB
« Antwort #16 am: 04. November 2007, 12:08:59 »
Hallo Martin,

Ganz generell:
Solange man nicht die genaue Auschaltcharakteristik des Boosters kennt, wird man mit irgendwelchen PTC Sicherungen (deren Verhalten man auch nicht kennt) kaum zu einem befriedigenden Resultat kommen.
Grundsätzlich einverstanden. Ich bin sowieso der Meinung, dass die Hersteller nur bereits genügend abgesicherte Zentralen, Booster, GBM's usw. ausliefern dürften, die ohne Basteleien von uns Laien auskommen müssen (gilt natürlich auch für die viel diskutierten Massenleitungen). Wenn ich von den PTC's rede, ist es so, dass diese schon seit jeher zu meinem System gehören und sich da schon immer sehr bewährt haben. Da werden sie von Fachingenieuren berechnet und in den Modulen "artgerecht" eingesetzt. Es kann ja nicht die Aufgabe von Laien sein, die Sicherungen selber zu basteln und irgendwelche Drähte irgendwo zusammen zu klemmen, um eine brauchbare Masse zu bekommen. Wenn es diese braucht, sind auch die entsprechenden Anschlüsse vom Hersteller an den Geräten anzubringen, inkl. Beschreibung im Handbuch. Alles andere gehört für mich in die Rubrik "Bastelei".

Ich habe noch von keinem Hersteller in Inseraten und Katalogen gelesen, dass seine Zentralen/Systeme nur für MOBA'ner mit abgeschlossenem Elektronikstudium geeignet und daher für Laien nicht zu gebrauchen sind. Wenn ich alle die Empfehlungen in verschiedenen Foren betr. Masse, Sicherungen usw. lese, bekomme ich schon den Eindruck, dass verschiedene Zentralen nur für dipl. Elektroniker verwendbar sind oder schlicht auf Bastellösungen basieren. Sicher mit ein Grund, dass viele Modellbahner so eine Abneigung gegen digitale Modellbahnsteuerungen haben (von den anderen Ungereimtheiten (Kompatibilität, Zentralenüberflutung, usw.) mal abgesehen.

Damals, Ende 2004, war ich so frustriert über die digitale MOBA, dass für mich nur noch drei Varianten offen waren:
- Aufgabe der Modellbahnerei
- Rückkehr auf Analog
- Rückkehr auf das vor dem Multikultiabenteuer schon gehabte SX-System, mit dem ich bereits sehr zufrieden war, das ich damals (kopflos :() nur wegen den horrend teuren Geräte-Mondpreisen gewechselt hatte. Ich Tor hätte es ja besser wissen und hätte nur an meine Erfahrungen mit meinem 1. Digitalsystem zurück denken müssen (Ur-Arnold Digital ergänzt mit Märklin-Teilen wie Switch, Interface usw.).

Ich bin zu SX zurückgekehrt, weil dieses Anno 2005 nicht mehr nur von Trix geliefert wurde, sondern auch Zentralen und ganze Systeme von Rautenhaus, MÜT und anderen erhältlich waren, zu mit DCC und anderen Systemen durchaus konkurrenzfähigen Preisen. Das grösste Plus (nebst der Technik) von SX aber war und ist, dass schon Trix zwei sehr detaillierte Systemhandbücher(hefte) herausgab, wo für den Laien, wie ich, alle Verdrahtungsvarianten, Tipps und Kniffs, usw. detailliert und gut bebildert, dargestellt wurden. Leider sind diese Hefte heute vergriffen (ich habe glücklicherweise noch je 2 ;). Der Nachfolger von Rautenhaus (Ringbuch mit im Abo aktualisierbaren Blättern) ist ein würdiger Nachfolger. Etwas ähnliches kenne ich nur noch von Märklin MM. Der grosse Rest muss sich leider mit den Einzelhandbüchern, Forenbeiträgen, Zeitschriftenbeiträgen usw. begnügen. Für die digitale Modellbahn scheinen Systemhandbücher (nicht zu verwechseln mit Gerätehandbüchern) mit Ausnahme der beiden genannten Systeme (SX und Märklin MM) leider nicht zu existieren. Gerade solche allumfassende Systemhandbücher zeichnen Digitale Systeme aus, da mögen die Gerätehandbücher noch so dick sein. Wichtig ist aber auch, dass diese Systemhandbücher nicht vom Geräteentwickler selber geschrieben werden. So wurde das RautenhausHandbuch von einem externen Mann geschrieben (so wie bei WinDigipet auch nicht Dr. Peterlin das Handbuch geschrieben hat). Nur so ist gewährleistet, dass es auch für Laien lesbar wird und die "Betriebsblindheit" des Entwicklers nicht zum tragen kommt.

Nun bin ich etwas abgewichen, aber grundsätzlich geht es immer um das selbe. Gewisse Hersteller setzen voraus, dass alle Anwender Profis sind. Leider ist das Gegenteil der Fall - Modellbahner sind meistens keine Elektroniker, höchstens Elektronikbastler wie ich, der wohl den Lötkolben seit 40 Jahren beherrscht, aber keine elektronische Berechnungsformeln. So müsste meiner Meinung nach kein Laie je einen PTC oder eine Feinsicherung in die eigenen Hände nehmen (letzteres nur zum wechseln). Wenn die Hersteller laiengerechte Geräte verkaufen würden, wo alle Anschlüsse klar und deutlich beschriftet sind und auch allf. Masseklemmen in genügender Zahl an den entsprechenden Geräten vorhanden sind, sind auch Laien nicht überfordert. Alles andere schadet nur der digitalen MOBA und dem Umsatz der Hersteller nach dem Verkauf einer Zentrale, die die Laienanforderungen nicht erfüllt (Nachkäufe werden ausbleiben).

mit freundlichen Grüssen

Gian

Offline Martin Lutz

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Re: Kurzschluss-Schutz für die IB
« Antwort #17 am: 04. November 2007, 12:46:26 »
Hallo Gian,

Auch ich sehe keinen Grund, weshalb man noch zusätzliche Sicherungen irgendwo in die Moba einbauen sollte, es sei denn, man bedient sich Komponenten, die eigentlich nicht direkt für die Moba vorgesehen sind (Zum Beispiel nackten RIngkerntrafo oder ähnlich)
Gruss
Martin
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