Autor Thema: C-Gleis und Weichenmotoren  (Gelesen 8748 mal)

Dr. Michael Bovensiepen

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C-Gleis und Weichenmotoren
« am: 17. November 2007, 10:33:13 »
Liebe Stammtischfreunde,

ich komme heute auf ein altes Problem zurück, das mir nach wie vor erheblichen Ärger bereitet, obwohl ich meine, alle diesbezüglichen Ratschläge und Vorkehrungen berücksichtigt zu haben – ich meine das zuverlässige Schalten der Weichenmotoren im C-Gleis von Märklin.

Meine Weichenmotoren werden exklusiv in einem eigenen Booster-Stromkreislauf geschal-tet. Damit ist zwar der Booster absolut unterfordert, allerdings habe ich es so auch noch nie erlebt, daß eine intakte Weiche mangels Ankommens des Schaltbefehls nichts getan hätte.

Alle Weichen sind eben, spannungsfrei, ohne Verschraubung auf der Unterlage verlegt, und die Weichenmotoren sind nur gerade so fest verschraubt, daß sich die Führungslasche nicht zu weit nach unten bewegen und damit aushaken kann. Die Hebel für das Stellen der Wei-che per Hand sind entfernt, und soweit die Weichen mit Beleuchtung versehen sind, habe ich für widerstandsfreie Bewegungsmöglichkeit gesorgt. Die Probleme treten im übrigen glei-chermaßen bei beleuchteten wie unbeleuchteten Weichen auf.

Dennoch kommt es immer wieder vor, daß eine Weiche nach monatelangem exaktem Funk-tionieren plötzlich und ohne ersichtlichen Grund beschließt, einfach steckenzubleiben, wobei es dabei zwei Möglichkeiten gibt: Entweder springt die Weiche nach per Hand vorgenomme-nem Umstellen auf die andere als die gerade anliegende Stellung wieder an und läuft dann problemlos oder nach weiteren per Hand beseitigten Stockungen schließlich weiter, oder aber die Weiche tut trotz Umstellung per Hand und Dauertest im Gleisbild (Test – automatisch) erst einmal geraume Zeit gar nichts (so daß ich schon an Anschlußprobleme denke), um dann aber plötzlich – als sei nichts gewesen – ihren Betrieb wieder aufzunehmen und unter Umstanden dann wieder wochenlang problemlos zu funktionieren.

Ich bin davon überzeugt, daß es sich dabei um Qualitätsmängel bezüglich des Weichenmo-tors handelt. Aber gibt es noch Ideen, was ich tun kann, um diese ärgerlichen Ausfälle zu vermeiden oder jedenfalls in der Frequenz herabzusetzen?

Ich arbeite übrigens mit einer Weichenstellungsüberwachung nach Schalten der FSen, so daß ich auf ein exaktes Rückmelden der Weichenstellung angewiesen bin. Das klappt idR zufriedenstellend, einzelne Weichen geben aber chronisch keine exakte Rückmeldung, z.B. indem sie beide Stellungen gleichzeitig rückmelden. Dies hat aber seltsamerweise nichts mit einem Mangel an mechanischer Funktion der Weiche als solchen zu tun. Hat jemand dazu Erfahrungen?

Besten Dank für Hilfestellung und alle guten Wünsche für einen problemlosen Betrieb!


Freundliche Grüße aus dem Bergischen Land!
Michael Bovensiepen

Offline Jürgen Gräbner

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Re: C-Gleis und Weichenmotoren
« Antwort #1 am: 17. November 2007, 10:52:39 »
Hallo Dr. Bovensiepen,

zunächst mal klingt es so, als würden Sie die Weichen mit Digitalstrom schalten. Hier würde ich Ihnen unbedingt raten, auf die Einspeisung von externem Gleichstrom umzustellen.

Zitat
Ich arbeite übrigens mit einer Weichenstellungsüberwachung nach Schalten der FSen, so daß ich auf ein exaktes Rückmelden der Weichenstellung angewiesen bin. Das klappt idR zufriedenstellend, einzelne Weichen geben aber chronisch keine exakte Rückmeldung, z.B. indem sie beide Stellungen gleichzeitig rückmelden. Dies hat aber seltsamerweise nichts mit einem Mangel an mechanischer Funktion der Weiche als solchen zu tun. Hat jemand dazu Erfahrungen?

Wenn die Weiche geschaltet hat, aber beide Rückmeldungen noch auf "Belegt" stehen, dann hat der Anker im Antrieb nicht wirklich die Endlage erreicht. Dies kann auf mangelhafte Stromversorgung zurückzuführen sein.
Ich habe das unter Tipps und Tricks beschrieben.
Viele Grüße
Jürgen
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Offline Torsten Junge

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Re: C-Gleis und Weichenmotoren
« Antwort #2 am: 17. November 2007, 11:29:22 »
Hallo Herr Dr. Bovensiepen,

Ich bin davon überzeugt, daß es sich dabei um Qualitätsmängel bezüglich des Weichenmo-tors handelt. Aber gibt es noch Ideen, was ich tun kann, um diese ärgerlichen Ausfälle zu vermeiden oder jedenfalls in der Frequenz herabzusetzen?

im Wokshop 27 Seite 5 ist über die verschiedenen Ausführungen berichtet. Bei mir war es auch so mit dem zurückprellen des Antriebs. Bei den ersten lag immer ein Widerstand ( 6.31 Ohm) dabei um dieses zu unterdrücken.


Grüße aus Hamburg
Torsten Junge
   
« Letzte Änderung: 18. November 2007, 13:07:41 von Torsten Junge »
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Dr. Michael Bovensiepen

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Re: C-Gleis und Weichenmotoren
« Antwort #3 am: 17. November 2007, 13:18:38 »
Hallo, Herr Gräbner,

zunächst mal klingt es so, als würden Sie die Weichen mit Digitalstrom schalten. Hier würde ich Ihnen unbedingt raten, auf die Einspeisung von externem Gleichstrom umzustellen.

Wenn die Weiche geschaltet hat, aber beide Rückmeldungen noch auf "Belegt" stehen, dann hat der Anker im Antrieb nicht wirklich die Endlage erreicht. Dies kann auf mangelhafte Stromversorgung zurückzuführen sein.
Ich habe das unter Tipps und Tricks beschrieben.

Ich habe mich unpräzise ausgedrückt. Die Weichenstellungsdecoder werden in einem eigenen Stromkreislauf mit Strom direkt aus einem ausschließlich dafür eingesetzten Trafo versorgt. Der auch von demselben Trafo versorgte Booster ist ausschließlich eingesetzt, um die Schaltung der Weichendecoder per Digitalstrom sicherzustellen. Also an mangelhafter Stromversorgung kann es dann doch nicht liegen - oder?

Es handelt sich, Herr Junge, ausschließlich um Weichenmotoren der neuesten Bauart, so daß doch eigentlich vorgeschaltete Widerstände nicht erforderlich sein dürften.

Vielen Dank für Ihre freundlichen Antworten. Wenn weitere Ideen vorhanden sind, wäre ich für deren Übermittlung sehr dankbar.

Mit freundlichen Grüßen!
Michael Bovensiepen


Offline Jürgen Gräbner

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Re: C-Gleis und Weichenmotoren
« Antwort #4 am: 17. November 2007, 13:37:30 »
Hallo nochmal,

Zitat
Also an mangelhafter Stromversorgung kann es dann doch nicht liegen - oder?

Wenn Sie die Märklin oder Viesmanndecoder einsetzten würden, dann dann schon. Diese verwenden nur eine Einweggleichrichtung zum Schalten der Antriebe, sodass je nach enthaltenem Glättungkondensator (ich habe auch schon welche ohne Kondensator gesehen) nur eine Halbwelle genutzt wird. Daher mein Hinweis auf die "separate Gleichspannung".
Sie verwenden aber LDT-Decoder (was ich eben erst gesehen habe), deren Innenleben ich nicht kenne, daher kann ich nicht sagen, ob es nicht auch hier besser wäre mit Gleichspannung zu schalten.

Wenn Sie die Handstellhebel nicht brauchen, dann sollten Sie diese entfernen, da beim bewegen der Hebel unnötig Kraft verbraucht wird.
Viele Grüße
Jürgen
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Frank Mondorf

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Re: C-Gleis und Weichenmotoren
« Antwort #5 am: 17. November 2007, 21:36:21 »
Hallo Herr Dr Bovensiepen,

diese Symptome kenne ich allerdings von RoCo-Magnetspulenantrieben .

Eine der folgenden Massnahmen war bei mir meist , beide zusammen immer erfolgreich:

a) Sicherstellen einer ausreichenden Digitalstrom und Wechselstrom-Versorgung und Überprüfung durch Messung der Spannungen an der jeweiligen Eingängen auch unter Last (während ein Magnetantrieb angezogen wird). Das der Schaltbooster-Stromkreis meist die ganze Anlage zu versorgen hat, fällt er erfahrungsgemäss sehr gross aus, worunter die Signalqualität leiden kann und wodurch die Wahrscheinlichkeit für Verlustströme steigt. Ich würde deswegen auch den Booster mit einem eigenen Trafo versorgen. Wichtig ist das die Decoder mit Wechselstrom (nicht Gleichstrom) versorgt werden, die dies zu einer höheren Ausgangsspannung am Decoder führt.

b) Verwendung eine Wechselstromdecoders (z.B. LS150) . Dies mobilisiert am selben Antrieb noch mal höhere Schaltkräfte bei gleicher termischer Belastung.

Viele Grüße
Frank Mondorf

Dr. Michael Bovensiepen

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Re: C-Gleis und Weichenmotoren
« Antwort #6 am: 17. November 2007, 22:47:04 »
Guten Abend, Herr Gräbner und Herr Mondorf,

Ihre Beiträge habe ich dankbar gelesen. Sie stürzen mich, einen Elektronik-Laien, allerdings in gewisse Ratlosigkeit.

Gleichstrom oder Wechselstrom? Was kann ich denn sonst machen, als meine LDT-Decoder mit Strom direkt vom Trafo zu versorgen?

Den Rat, auch den Booster, der die Schaltimpulse zu den Weichendecodern schickt, mit einem eigenen Trafo zu versorgen, will ich gerne realisieren - nichts einfacher als das.

Sind Wechselstromdecoder etwas anderes als die von mir verwendeten? Was ist LS?

Mit bestem Dank für Ihre Hilfe grüße ich Sie freundlich - und etwas ratlos.

Michael Bovensiepen

Offline ottochen (Thomas)

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Re: C-Gleis und Weichenmotoren
« Antwort #7 am: 17. November 2007, 22:53:18 »
Hallo Herr Bovensiepen,

bei der Digitalen Modellbahn gibt es nur noch eine Spannung "Gleichspannung mit aufmodulierten Signalen"..
Aus einen Trafo kommt Wechselspannung und aber der Eingangsklemme des Decoders wird die Wechselspannung gleichgerichtet (Brückengleichrichtung) und kommt dann als Gleichspannung an den Ausgängen an!
MfG
Thomas
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Frank Mondorf

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Re: C-Gleis und Weichenmotoren
« Antwort #8 am: 17. November 2007, 23:11:50 »
Hallo Herr Dr. Bovensiepen,

fast alle Decoder machen aus dem eingehenden Wechselstrom erst mal Gleichstrom. Dadaurch liefern sie am Ausgang eine konstante Spannung aus der eine konstante Stromstärke und eine während eines Stellvorgangs konstante Kraft der Magnetspule resultiert.

Eine Ansteuerung von Weichen mit Wechelstrom resultiert in einem Folge von vielen Kraft-Impulsen (überspitzt : lauter kleinen Hammerschlägen) zu einem Stellvorgang und bewirkt aus Erfahrung einen kräftigeren und effizienteren Stellvorgang. Das Prinzip ist vergleichbar der Halbwellensteuerung bei Gleichstromlokomotiven.

Dar Lenz Schaltdecoder LS150 ist der einzige Wechselstrom-Decoder den ich kenne. Er muss mit DCC angesteuert werden. Er fungiert in unserem Verein sozusagen als "Joker" und treibt alle Weichen an, die mit Gleichstrom nicht oder nur bei zu hoher Stromaufnahme schalten.

Viele Grüße
Frank Mondorf

Offline Sven Spiegelhauer

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Re: C-Gleis und Weichenmotoren
« Antwort #9 am: 17. November 2007, 23:18:25 »
Hallo Michael,

wie Thomas geschrieben hat, funktioniert alles mit Gleichspannung. In den Decodern wird die angelegte Wechselspannung gleichgerichtet. Das machen die Hersteller aber unterschiedlich. Im Bild hab ich das mal skizziert.

1. Wechselspannung
2. Einweggleichrichter mit einer Diode. Es wird nur eine Halbwelle der Wechselspannung genutzt.
3. Einweggleichrichter mit einer Diode und Glättung mit Kondensator. Es entsteht eine auf- und abschwellende Gleichspannung.
4. Zweiweggleichrichter (Brückenschaltung) mit Glättung. Es entsteht eine geglättete Gleichspannung.

Bei Punkt 2 steht nur die halbe Leistung zum schalten der Weichen zur Verfügung. Punkt 3 ist schon recht gut brauchbar, wenn der Kondensator groß genug ist. Am besten ist Punkt 4. Dort steht eine 'saubere Gleichspannung' bereit.

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Viele Grüße aus dem schönen Land Brandenburg
Sven
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Offline Jürgen Gräbner

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Re: C-Gleis und Weichenmotoren
« Antwort #10 am: 18. November 2007, 07:34:11 »
Hallo nochmal,

da ich, wie gesagt, den Aufbau des LDT Decoders nicht kenne, kann ich auch nicht sagen, was hier am besten ist.

Ich habe nur einen Decoder von Lichtsignaldecoder von LDT und der hat eine Einweggleichrichtung am Eingang. Wenn dies bei den MA-Decodern genauso ist, dann sieht die Ausgangsspannung in etwa so aus wie unter Punkt 3 von Sven. Daher wäre hätte ein Ansteuerung mit Gleichstrom von vorteil, denn dann sieht das Ausgangssignal so aus wie unter Punkt 4.

Seit ich meine K83 auf Gleichspannungsversorgung umgestellt habe schalten die sehr zuverlässig auch die Antriebe der K-Weichen. Bei C-Weichen hatte ich bisher noch nicht eine Fehlschaltung. Trotzdem werden bei der nächsten Erweiterung Servo-Motore verbaut...
Viele Grüße
Jürgen
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Dr. Michael Bovensiepen

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Re: C-Gleis und Weichenmotoren
« Antwort #11 am: 18. November 2007, 17:48:50 »
Hallo zusammen,

bei Euch kann man wirklich etwas lernen, insbesondere wenn die Information auch noch optisch erfolgt. Vielen Dank!

Wenn ich das richtig verstehe, sollte ich die Decoderversorgung umstellen auf Gleichstrom nach Punkt 4 des Beitrages von Sven Spiegelhauer  - es sei denn, die Decoder tun dies bereits. Ich müßte mich also zunächst bei Herrn Littfinski erkundigen.

Herr Gräbner, da ich auch bald vor einer Erweiterung stehe, welche Servomotoren kommen dafür in Frage (C-Gleis!), macht der Einbau einem Laien Schwierigkeiten, kann man etwas über den Preis sagen, und - vor allem - warum sind diese zuverlässiger als die Märklin-Motoren?

Vielen Dank für Ihre Hilfe und freundliche Grüße!
Michael Bovensiepen

Offline Sven Spiegelhauer

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Re: C-Gleis und Weichenmotoren
« Antwort #12 am: 18. November 2007, 18:18:01 »
Hallo Michael,

ich habe gerade mal bei Litfinski in den Bauanleitungen nachgeschaut. Die Magnetartikeldecoder (DCC) besitzen am 16V-Wechselspannungseingang einen Brückengleichrichter (nach Punkt4) mit Kondensator dahinter. Die mit MM-Format habe ich nicht, aber laut Bauanleitung ist dort auch ein Brückengleichrichter drinne.
Eine ordentliche Gleichspannung ist also Decoderseitig gegeben. Ich würde jetzt mal prüfen, ob die Antriebe eventuell mechanische Probleme haben könnten. Einfach mal einen Antrieb Solo an den Decoder hängen (ohne Weiche). Gleichzeitig an einem anderen Decoderausgang mal einen Antrieb anderer Bauart hängen (wenn vorhanden). Das ganze mal ein wenig testen.
Eine weitere Möglichkeit, ist mit einem analogen Multimeter am Decodereingang, die Spannung zu messen. Dabei die Weiche mehrmals schalten lassen. Der Zeiger sollte sich nur gering bewegen beim schalten. Bricht die Spannung gar zusammen (Zeiger geht gegen Null), dann könnnte irgendwo in der Verkabelung eine schlechte Verbindung, oder ein zu geringer Kabelquerschnitt sein.
PS: kein Digitalmultimeter verwenden. Die sind zu träge.
« Letzte Änderung: 18. November 2007, 18:19:42 von Sven Spiegelhauer »
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Offline Jürgen Gräbner

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Re: C-Gleis und Weichenmotoren
« Antwort #13 am: 18. November 2007, 19:14:20 »
Hallo Dr. Bovensiepen,

Zitat
Herr Gräbner, da ich auch bald vor einer Erweiterung stehe, welche Servomotoren kommen dafür in Frage (C-Gleis!), macht der Einbau einem Laien Schwierigkeiten, kann man etwas über den Preis sagen, und - vor allem - warum sind diese zuverlässiger als die Märklin-Motoren?

ich bin da selber noch in der "Findungsphase". Die Antriebe, die standardmäßig angeboten werden, sind Magnetspulenantriebe, die nur einen kurzen Impuls in die Stellkraft umsetzten müssen. Außerdem muss die Kraft von einer Längsbewegung in eine Querbewegung umgewandert werden. Bei den Servoantireben kann die Stellkraft über einen Stelldraht direkt auf die Stellschwelle übertragen werden. Außerdem kommt dabei eine Hebelwirkung zum tragen.
Meine nächste Erweiterung wird aber wieder K-Gleis sein, da es für einfacher zu verarbeiten ist (keine Brücken zerscheiden und sämtliche Anschlüsse können gemacht werden, wenn das Gleis verlegt ist).
Also werde ich schlanke K-Weichen verarbeiten. Als Antrieb stelle ich mir zum Beispiel die Module von MTTM oder Rautenhaus vor. Hier kommen ganz normale Modellbauservos zum Einsatz. Der Einbau ist natürlich ein wenig aufwendiger, aber ich denke es lohnt sich.
Viele Grüße
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Offline Uwe Delkof

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Re: C-Gleis und Weichenmotoren
« Antwort #14 am: 19. November 2007, 02:09:51 »
Hallo Herr Bovensiepen,

ich hatte bis jetzt keine Probleme mit den C-Gleis Antrieben. Allerdings hat die Firma Viessmann auf der Spielwarenmesse 2007 einen neuen Antrieb vorgestellt. Unter der Artikelnummer 4554 auf der Homepage von Viessmann (http://www.viessmann-modell.com/index.html) im Online Katalog zu finden. Der Antrieb ist mit Decoder, und liegt bei etwas über 30.- Euro. Leider ist er noch nicht lieferbar. Ist aber eine saubere Alternative zum Servo Antrieb. Ich selbst habe zwei Servos von Conrad (inkl. Elektronik), mit denen ich aber keine gute Erfahrung gemacht habe.

Grüße aus Rottweil

Uwe Delkof
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