Autor Thema: ESU-Decoder + Lokprogrammer  (Gelesen 3920 mal)

Dr. Michael Bovensiepen

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ESU-Decoder + Lokprogrammer
« am: 25. Dezember 2007, 10:38:34 »
Liebe MoBa-Freunde,

öfter mal was Neues: Ich habe eine Lok mit einem ESU 3.0 - Decoder ausrüsten lassen und in meiner Anlage aufs Gleis gestellt. Nichts lief. Die Lok reagiert überhaupt nicht auf Signale, die Lichter gingen nicht an, obwohl ich die richtige Adresse und das richtige Datenformat angegeben hatte.

Ich habe dann die Lok aufs Programmiergleis gestellt, wo der Decoder ohne Schwierigkeiten ausgelesen wurde und - o Wunder - die Lok durch den sog. Fahrdienstleister auf dem Programmiergleis auch ordnungsgemäß losfuhr. Was ist da los?

Ich habe daraufhin natürlich nochmals in aller Sorgfalt meine Einstellungen in der Lok-Datenbank auf Richtigkeit überprüft und diese zwei Mal an die Tams-Zentrale gesendet. Das Ergebnis war wieder dasselbe - die Lok fuhr auf dem Anlagengleis nicht, als ob sie keinen Kontakt hätte. Fahrstrom war natürlich eingeschaltet.

Ist denn das zu fassen? Hat jemand eine Idee?

Weihnachtliche Grüße!
Michael Bovensiepen

Offline Markus Herzog

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Re: ESU-Decoder + Lokprogrammer
« Antwort #1 am: 25. Dezember 2007, 15:10:13 »
Hallo Herr Dr.Bovensiepen,

welche Adresse haben Sie der Lok gegeben und welches Datenformat haben Sie in der Lok-DB eingestellt und in die Tams MC übertragen?

Grüße
Markus Herzog
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Offline Peter Jirka

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Re: ESU-Decoder + Lokprogrammer
« Antwort #2 am: 26. Dezember 2007, 08:17:56 »
Hallo Hr. Dr. Bovensiepen.

vielleicht eine Hilfe: Obwohl ESU es völlig ausschliesst (sei unmöglich) habe ich ESU-Lopi-3 Dekoder, die bei fahren nicht auf DCC, sondern nur auf Motorola reagieren,
Herzliche Grüsse
Peter
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Dr. Michael Bovensiepen

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Re: ESU-Decoder + Lokprogrammer
« Antwort #3 am: 26. Dezember 2007, 16:48:31 »
Guten Tag, Herr Herzog,

auch Ihnen gibt die Weihnachtszeit offensichtlich etwas Ruhe für Ihr Hobby, daher danke für Ihr Interesse.

welche Adresse haben Sie der Lok gegeben und welches Datenformat haben Sie in der Lok-DB eingestellt und in die Tams MC übertragen?
 

Adresse 102, DCC 128.

Hallo, Herr Jirka,

vielleicht eine Hilfe: Obwohl ESU es völlig ausschliesst (sei unmöglich) habe ich ESU-Lopi-3 Dekoder, die bei fahren nicht auf DCC, sondern nur auf Motorola reagieren,

Ich habe zwischendurch ohne Erfolg auch mit dem Motorola-Format experimentiert.


Danke für Ihre Hilfestellung und freundliche Grüße!
Michael Bovensiepen

Offline Jürgen Gräbner

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Re: ESU-Decoder + Lokprogrammer
« Antwort #4 am: 26. Dezember 2007, 17:08:35 »
Hallo Dr. Bovensiepen,

können Sie mal die CV 1, 17, 18 und 29 auslesen und die Werte hier einstellen?
« Letzte Änderung: 26. Dezember 2007, 19:24:32 von Jürgen Gräbner »
Viele Grüße
Jürgen
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Dr. Michael Bovensiepen

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Re: ESU-Decoder + Lokprogrammer
« Antwort #5 am: 27. Dezember 2007, 13:27:54 »
Guten Tag Herr Gräbner,

danke für Ihr Interesse!

können Sie mal die CV 1, 17, 18 und 29 auslesen und die Werte hier einstellen?

Ihrer Bitte komme ich sehr gerne nach:
CV 1: 102
CV17: 192
CV18: 0
CV29: 2.

Die langen Adressen und der Analogbetrieb sind also nicht aktiviert.

Mit bestem Gruß aus dem Bergischen Land!
Michael Bovensiepen

Offline Jürgen Gräbner

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Re: ESU-Decoder + Lokprogrammer
« Antwort #6 am: 27. Dezember 2007, 13:53:53 »
Hallo,

ich hatte ein Problem mit den langen Adressen vermutet, aber das sieht hier sauber aus. Wenn sich der Decoder weiterhin querstellt, würde ich einen Reset versuchen und wenn sich dann immer noch nichts tut, den Decoder zurückgeben.

Viele Grüße
Jürgen
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Offline Markus Herzog

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Re: ESU-Decoder + Lokprogrammer
« Antwort #7 am: 28. Dezember 2007, 01:16:40 »
Hallo zusammen,

mein Verdacht ging in dieselbe Richtung wie der von Jürgen Gräbner. Schade...
Dann würde ich auch mal den Reset probieren.

Grüße
Markus Herzog
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Offline Dirk Streuber

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Re: ESU-Decoder + Lokprogrammer
« Antwort #8 am: 28. Dezember 2007, 16:15:58 »
Hallo Herr Dr.Bovensiepen,

ich habe mal in der Bedienungsanleitung  vom LokPilot V3.0 ein bisschen gelesen. Da würde mich mal der Wert von CV 49 interessieren. Speziell, ob die automatische Fahrstufenerkennung DCC (Bit4) aktiviert ist und was passiert, wenn die automatische Fahrstufenerkennung deaktiviert ist? In der Beschreibung ist unter 7.2.1.2. Automatische DCC-Fahrstufenerkennung, die Tams-Zentrale bei den getesteten Zentralen nicht mit aufgeführt.
Mit freundlichen Grüßen
Dirk


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Frank Mondorf

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Re: ESU-Decoder + Lokprogrammer
« Antwort #9 am: 28. Dezember 2007, 16:50:47 »
Hallo Herr Dr. Bovensiepen,

Zitat
Hat jemand eine Idee?

Meine Idee: Bei manchen DCC-Produkten gehen kurzen Adressen von 1 bis 99 (lange vom 1 bis 9999) bei manchen von 0 bis 127 (lange vom 0 bis 10239).

Ich würde es mal kurz mit z.B. 92 oder lang mit 102 probieren. Vielleicht hilft das (Ich hatte dieses Verhalten schon mal bei einer kurzen 103 Adresse, allerdings bei einem anderen Decoder).

Viele Grüße
Frank Mondorf

Dr. Michael Bovensiepen

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Re: ESU-Decoder + Lokprogrammer
« Antwort #10 am: 28. Dezember 2007, 19:58:00 »
Guten Abend, Ihr freundlichen Mit-Grübler!

Ihren Empfehlungen folgend, habe ich die beschriebenen Schritte unternommen:

1. CV 49: 19, Bit 4 also aktiv, wenn deaktiviert - CV-Wert also 3 - leider keine Änderung.
2. Reset durchgeführt, Lokadresse also 3, Daten an Tams-Zentrale überspielt, dort nochmals sorgfältig überprüft und für richtig befunden - leider keine Änderung.
3. Dann in der Tams-Zentrale an Stelle von DCC 128 andere DCC-Formate bzw. Motorola-Formate aktiviert - leider keine Änderung, die Lok schweigt hartnäckig.

Was mich bald verrückt macht und mir mit dieser Lok, als ich den Decoder aus beschriebenen Grunde reklamieren wollte, schon einmal passiert ist: Der Mitarbeiter meines Händlers, der sehr kompetent ist, setzt die Lok schlicht auf sein Gleis, und sie fährt! :o :o Bei mir fährt sie nur auf dem Programmiergleis! Wie soll ich da einen Austausch des Dec. verlangen?

Es handelt sich übrigens um dieselbe Lok, hinsichtlich deren ich mich hier am Stammtisch schon einmal erkundigt hatte: Sie erbrachte keinerlei Rückmeldung, obwohl dies vor dem Decoder-Wechsel selbstverständlich kein Problem war, aber sie fuhr. Die Räder habe ich sorgfältig gereinigt. Da ich auch mit den diesbezüglichen Tips nicht weiterkam, hatte ich die Lok resigniert in den Schrank gestellt. Neulich holte ich sie wieder heraus - und sieh da - sie meldete zurück, aber fuhr nicht. Da soll einer nicht anfangen, an seinem Verstand zu zweifeln.

Für weitere freundliche Hinweise wäre ich sehr dankbar.

Bis dahin - ratlose Grüße!
Michael Bovensiepen


Offline Dirk Streuber

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Re: ESU-Decoder + Lokprogrammer
« Antwort #11 am: 28. Dezember 2007, 20:24:08 »
Hallo Herr Dr. Bovensiepen,

wenn die Lok auf dem Programmiergleis fährt und auf der Anlage nicht, ist schon seltsam. Ist dies der einzige Dekoder dieses Typs, wo dieses Problem auftritt? Es kann auch sein, dass etwas im angeschlossenen Boosterkreis (Verbindung Booster <==> Zentrale) nicht stimmt und somit dieser Dekoder kein sauberes Datensignal empfängt. Manche Decoder sind da etwas eigen. Besteht die Möglichkeit, diese Lok mal an einen separat angeschlossenen Booster mit einen Gleisstück oder einen Rollprüfstand zu testen?
Mit freundlichen Grüßen
Dirk


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Offline Joachim Frederick

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Re: ESU-Decoder + Lokprogrammer
« Antwort #12 am: 28. Dezember 2007, 20:25:35 »
Hallo Herr Dr. Bovensiepen,

wenn ich Sie richtig verstanden habe, haben Sie die Lok bisher nur über den Programmer programmiert, oder?

Versuchen Sie die Lok an der Tams doch einmal eine andere Adresse zu geben.

Fährt die Lok denn nach einem Reset auf Adresse 3 ?
Gruß
Joachim



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Frank Mondorf

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Re: ESU-Decoder + Lokprogrammer
« Antwort #13 am: 28. Dezember 2007, 21:35:19 »
Hallo Herr Dr Bovensiepen,

nach Durchlesen des Decoder-Handbuchs vermute ich jetzt auch eher ein Nichtfunktionieren der automatischen Fahrstufen oder Protokoll-Erkennung zwischen Tamse und Decoder.  Diese Erkennung findet immer unmittelbar nur nach Aufsetzen aufs Gleis statt.

Ich würde mal unmittelbar nach dem Aufsetzen der Lok das Licht am Handregler oder WDP-Lokcontrol Einschalten und
anschliessend solange am Handregler drehen bis das Licht brennt. Und das Ganze bei Nichtfunktion nach erneutem Aufsetzen der Lok nochmal wiederholen.

Zitat Handbuch: "Jedes mal, wenn der LokPilot Strom erhält (also nach dem Einschaltender Anlage) und das Licht eingeschaltet wird, versucht er die Fahrstufenzahl zu erkennen. Dazu muss das Licht eingeschaltet und solange am Fahrstufenregler gedreht werden, bis das Licht dauerhaft brennt."

Wenn das nichts bringt, die automatische Fahrstufen Erkennung abschalten (CV49 Bit 4 auf 0 setzen) und die 28/128 Fahrstufen händisch angeben (CV 29 Bit 1 auf 1 Setzen).

Wenns dann immer noch nicht funkt, auch ohne Recht auf Umtausch nochmal zum Händler, um an einer anderen Zentrale zu testen. Es sieht mir stark nach einem dieser integratorischen Probleme aus.

Viele Grüße
Frank Mondorf

Dr. Michael Bovensiepen

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Re: ESU-Decoder + Lokprogrammer
« Antwort #14 am: 29. Dezember 2007, 18:46:29 »
Hallo, Herr Streuber und Herr Mondorf,

ich habe auf meiner Anlage überwiegend ESU V3.0 eingesetzt, ohne daß auch nur ein einziges Mal die beschriebenen Probleme aufgetreten sind. Mangel an Datenübertragungssicherheit kann es also nicht sein.

Die Geschichte mit der automatischen Fahrstufenerkennung in DCC habe ich auch untersucht und die vorgeschlagenen Änderungen an den CVs vorgenommen - kein anderes Ergebnis. Dabei habe ich festgestellt, daß die Lok auch auf dem Programmiergleis, wo sie fährt, kein Licht zeigt. Auf dem allgemeinen Gleis tut sie gar nichts, zeigt also auch kein Licht. Beides natürlich auch, wenn ich per Tams-Zentrale bzw. Fahrdienstleiter des Lokprogrammers die Beleuchtung einschalte.

Nun bleibt wohl nur noch der Gang zum Händler.

Danke und viele Grüße,
Michael Bovensiepen