Autor Thema: Kontaktprobleme  (Gelesen 7925 mal)

René Mast

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Kontaktprobleme
« am: 02. Januar 2008, 19:10:37 »
Guten Abend,

ein frohes Neues erst einmal auf diesem Wege.

Die erste Ebene liegt mittlerweile und ist verdrahtet. Die RM-Kontakte wurden ebenfalls an die Kontaktstellen (Gleise wurden aufgetrennt) angeschlossen und bereits in WDP eingetragen.

Jetzt gibt es folgendes Problem. Den Großteil der Anlage befahren die Loks ohne Probleme. Nur an 3-4 Stellen ruckeln die Loks wie verrückt beim Überfahren. Manche bleiben sogar stehen. Die Masseverdrahtung, bilde ich mir ein, stimmt. Auch sind die Gleise alle gereinigt. Das Kuriose ist dabei, dass bsp. meine neue 218er von Märklin im langsamen Tempo seidenweich über diese Stellen fährt und bei einer erhöhten Geschwindigkeit zuckt. Die betreffenden Stellen sind zum einen innerhalb des SBH sowie auf einem Weichenfeld.

Auch musste ich schon feststellen, dass die Loks manchmal an anderen Stellen nicht anfahren. Einmal kurz angetippt und schon fahren sie los. Könnte es vielleicht an zu wenigen Masseeinspeisepunkten liegen?

Habt Ihr ne Idee?

Gruß René

Offline Andreas Bo.

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Re: Kontaktprobleme
« Antwort #1 am: 02. Januar 2008, 19:23:49 »
Hallo René

wie wird der Strom und Masse an den Gleisen gebracht und alle welche abstände werden beide eingespeist ?
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Offline Jürgen Gräbner

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Re: Kontaktprobleme
« Antwort #2 am: 02. Januar 2008, 20:16:59 »
Hallo Rene,

Zitat
Auch musste ich schon feststellen, dass die Loks manchmal an anderen Stellen nicht anfahren. Einmal kurz angetippt und schon fahren sie los. Könnte es vielleicht an zu wenigen Masseeinspeisepunkten liegen?

das ist ein typischer Fall für den "Diodentrick". Durch die Rückmeldung steht nur noch eine Schiene für die Massestromversorgung zur Verfügung. Hier kann man sich dadurch helfen, dass man die Schiene, die mit dem Rückmelder verbunden ist, über eine Diode mit Masse versorgt. Dadurch wird die Stromaufnahme erheblich sicherer.
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Viele Grüße
Jürgen
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René Mast

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Re: Kontaktprobleme
« Antwort #3 am: 07. Januar 2008, 23:00:46 »
Guten Abend,

sorry für die späte Antwort...wenn nur die Arbeit nicht wäre, dann wäre unser Hobby richtig "geil" ;-)

Nun. Die Geschichte mit dem Diodentrick hatte ich bereits gelesen. Dachte bisher aber immer, dass dies nur für Weichenfelder gilt. Auf freier Strecke, so dachte ich, gibt es diese Probleme nicht.

Frage: Welche Dioden sollte ich nehmen? Die Dioden, die Friedel Weber auch benutzt hat? Und, was viel wichtiger ist (ich bin absoluter Strom/Kabel/Elektrik/Elektronik-Laie) welche Enden der Diode kommen wo dran?

Zu Andreas Bo.: Als Anlage habe ich mal die erste Ebene mit den Einspeisepunkten beigefügt. Die Hauptstrecke wird an 4 Punkten mit "Rot" und "Braun" versorgt. Die SBH-Gleise ebenfalls jeweils einmal. Die Weichen werden einzeln mit "Braun" versorgt. Jede Fahrtrichtung hat einen extra Booster. Die IB hängt nur an den Weichen bzw. Boostern.

So, das wäre es erst einmal.

Gruß René

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Offline Jürgen Gräbner

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Re: Kontaktprobleme
« Antwort #4 am: 08. Januar 2008, 08:15:36 »
Hallo René,

welche Dioden Du nimmst, hängt von den verwendeten Boostern ab. Da die Diode im Falle eines Kurzschlusses, den gesamten Boosterstrom aushalten muss, ist die Diode entsprechend zu wählen. Bei 2,5A Boostern eine Diode die 3A verträgt (zb. 1N5400) bei 5A Boostern eine die 5A verträgt  (zB. BY550-50).
Die "Masse" wird jeweils auf der Anodenseite angeschlossen, die Kathode kommt an den isolierten Gleisabschnitt für die Rückmeldung.
Ich habe diese Dioden mittlerweile bei allen Kontakten im Einsatz. In neuen Anlagenteile löte ich 16 Dioden auf eine Platine. Diese Platine wird mit einem 8 paarigem "Telefonkabel" an alle 16 Eingänge eines Rückmeldedecoders verkabelt. Zum Anschluss der Gleiskontakte habe ich auf der Platine noch Schaubklemmen aufgelötet. Dadurch ist die Verkabelung sehr schnell möglich, da nicht jeder einzelne Kontakt zum Decoder gezogen werden muss.
Bitte beachte: Ob dieser Trick funktioniert, hängt auch vom Rückmeldedecoder ab. Mit denen von Märklin, Viessmann und Karlheinz Battermann geht es. Von LDT gehen die ohne Optokoppler. Die mit Optokoppler können bei diesem Trick nicht verwendet werden. Wie es mit anderen Rückmeldedecodern ist, kann ich nicht sagen. Hier gibt es folgende Möglichkeiten: Entweder geht es geht, oder die Diode muss andersherum geschaltet werden oder es geht gar nicht.

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« Letzte Änderung: 08. Januar 2008, 08:20:18 von Jürgen Gräbner »
Viele Grüße
Jürgen
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Offline Volker Friedrich

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Re: Kontaktprobleme
« Antwort #5 am: 08. Januar 2008, 08:33:32 »
Hallo,

ich habe den Diodentrick jetzt auch an den Kontaktgleisen meiner DS, welche ich nach Workschop 29 angelegt habe, angewendet. Ich hatte dort auch das Probelm, das die kurzen Loks Kontaktprobleme hatten, welche jetzt durch den Diodentrick beseitigt wurden. Das ist einfach ein guter, einfacher und preiswerter Trick!

Gruß Volker
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Gian Bott

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Re: Kontaktprobleme
« Antwort #6 am: 08. Januar 2008, 08:55:25 »
Hallo Jürgen,

Ich bin zwar von diesem Problem nicht betroffen, aber wenn ich sehe, mit welchen Tricks man die eigentlich einfache Märklin-Rückmeldung brauchbar machen muss, bin ich mit den einfachen Lösungen für den 2-Leiterbereich doch sehr zufrieden, wo alle zusätzlichen "Dioden und Tricks" schon auf den Gleisbesetztmeldern enthalten sind. Für mich eigentlich die einzige laiengerechte und sichere Lösung. Mehr als Verbindungskabel sollte man nicht anschliessen müssen. So gesehen ist das Märklinsystem doch nicht so einfach, wie es gerne dargestellt wird. Ich bin eigentlich glücklich, mich nur mit zwei Leitern beschäftigen zu müssen, für die Kontaktprobleme glücklicherweise ein Fremdwort sind.

mit freundlichen Grüssen

Gian

Offline Peter Ploch

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Re: Kontaktprobleme
« Antwort #7 am: 08. Januar 2008, 09:32:14 »
Hallo Gian,

das verstehe ich auch nicht, bei mir klappt das einfach "Märklin"-System ohne Dioden oder sonstige Kniffe. Es ist immer noch einfacher als das der reinen Zweileiterfahrer!!! Wenn ich einfach daran denke, welche Zusatzarbeiten Ihr mit der Rückmeldung für Euere Waggons habt. Dann lobe ich mir doch das einfache Massesystem der Pickelfahrer!!!
Viele Grüße aus Neu Isenburg und allzeit HP 1
Peter


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Offline Jürgen Gräbner

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Re: Kontaktprobleme
« Antwort #8 am: 08. Januar 2008, 10:38:34 »
Hallo Gian,

das Problem liegt doch auf der Hand. In der Regel haben baureihengleiche Modelle eines Herstellers am AC-Modell mehr Haftreifen. Und schwupps ist der Vorteil dahin. Gerade die 3-achsigen Loks mit 2 Haftreifen und einer Achse, die sich nur in der Luft dreht, sind Kandidaten für den "Diodentrick". Ich habe zwar zum Glück nur wenige davon, aber genau die machen dann die Probleme. Aber ein Problem, dass man mit 8 Cent pro Kontakt lösen kann, ist eigentlich keins. Und die Platinen mit Schraubklemmen hätte ich als Übergang auf "Telefonkabel" eh gemacht.
Aber mal sehen, wie es im 2 Leiterbereich aussieht. Dieses Jahr kommt eine Schmalspurbahn dazu, die über SX gesteuert werden soll. Ich habe zwar schon etliche Erfahrungen im 2-Leitersektor (Gartenbahn und Spur Z), aber noch nicht im PC-Betrieb :o
Viele Grüße
Jürgen
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Offline Volker Friedrich

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Re: Kontaktprobleme
« Antwort #9 am: 08. Januar 2008, 10:47:10 »
Hallo Peter und Gian,

ich habe im normalen Anlagenbetrieb auch keine Probleme mit den Kontaktgleisen! Nur bei den Anschlußgleisen der DS, die nach Workschop 29 aufgebaut ist, habe ich an den beiden Zufahrtsgleisen (welche sich gegenüber liegen) Problem, da dort ein gurzes Stück Gleis (so lang wie das DS-Anschlußgleis) komplett ohne Masse ist (wenn die Bühne gegen über steht) und dadurch kurze Loks keinen Masse bekommen. Dieses Problem kann man auch mit einem Schaltdecoder lösen, kostet aber mehr!

Gruß Volker
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Gian Bott

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Re: Kontaktprobleme
« Antwort #10 am: 08. Januar 2008, 11:01:46 »
Hallo Jürgen,

das Problem liegt doch auf der Hand. In der Regel haben baureihengleiche Modelle eines Herstellers am AC-Modell mehr Haftreifen. Und schwupps ist der Vorteil dahin.
Das erklärt einiges, an die Haftreifen habe ich nicht gedacht obwohl ich dieses Problem bei "überbehafteten" HAG-Loks eigentlich auch kenne.

Zitat von: Jürgen Gräbner
Aber mal sehen, wie es im 2 Leiterbereich aussieht. Dieses Jahr kommt eine Schmalspurbahn dazu, die über SX gesteuert werden soll.
Das sollte keine Probleme geben, da Bemo-Loks zum Glück schon seit Jahren keine Haftreifen mehr haben und trotzdem gut in die Höhe steigen. Massgebend ist ja das Gewicht am Haken und da Bemowagen Fliegengewichte sind, funktioniert es auch. Ich wünsche Dir schon jetzt viel Spass mit der Schmalspur und SX.

mit freundlichen Grüssen

Gian

Offline Martin Lutz

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Re: Kontaktprobleme
« Antwort #11 am: 08. Januar 2008, 12:52:40 »
Hallo,

Bei den älteren Märklin Loks liegt es auch daran, dass die Achsen des Laufdrehgestells (mit Schleifer) nur über ihre Radaufhängung (einfache Bohrung im Drehgestellchassis) elektrisch verbunden sind. Also keine Radschleifer besitzen. Ausserdem ist die Drehgestell - Bodenverbindung nur mit zwei Stützpunkten (manchmal mit einer Kontaktfeder im Drehpunkt) gemacht ist, die schnell verschmutzen. Deshalb sollte man tunlichst vermeiden, die Achsen zu schmieren, da in der Regel Öl nicht leitet. Die Drehgestell - Boden Verbindung würde ich mit einem Kabel überbrücken. Mit einem leistungsfähigen Lötkolben kann man das Kabel direkt an das Metall (vorher die schwarze Schicht ein Stück abkratzen) des Drehgstells löten und das Kabel zum Massepunkt in der Lok verbinden.

Vielleicht ist es auch ganz gut, wenn man nicht nur die Auflagefäche Rad - Schiene säubert, sondern auch die Innenseite des Schienenprofils, dort wo der Radkranz Kontakt bekommen könnte.

Vom Motordrehgestell kann man die Massestelle auch zusätzlich mit einem Kabel zum Massepunkt der Lok verbinden. Aber vom Motordrehgestell sollte man nicht all zu viel von der elektrischen Verbindung zum Gleis erwarten, denn die Haftreifen wirken definitiv isolierend. Da macht dann höchstens der Radkranz Kontakt.

Bei HAG ist es so, dass die Radaufhängung in der Regel ein zusätzliches Lager haben. Offenbar leitet dieses Lager schlecht. Ausserdem geht man offenbar bei HAG davon aus, dass das Haftreifendrehgestell den Strom besser leitet wie das Laufdrehgestell. Ansonsten kann ich mir nicht erklären, weshalb auf der Motorseite mehr Masseschleifer montiert sind als auf der Laufdrehgestellseite. Hier gibt es nur auf der einen Seite Masseschleifer am Rad. Pech, wenn die Federkraft so schwach eingestellt ist, dass durch Seitenspiel plötzlich der Federkontakt in der Luft ist.

Neuere Märklin Loks haben nur noch zwei Haftreifen (je ein Haftreifen an einem Drehgstell) und an allen Achsen Massefedern. Ob diese Konstruktion besser ist wird die Zukunft und erfahrung zeigen.
« Letzte Änderung: 08. Januar 2008, 13:06:00 von Martin Lutz »
Gruss
Martin
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Frank Mondorf

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Re: Kontaktprobleme
« Antwort #12 am: 08. Januar 2008, 19:19:34 »
Hallo Gian,

das Märklin-System hat gemeinhin die beste Stromabnahme. Genau das bewirkt der dritte Leiter. Alternativ fährt man bei Märklin mit 2 Leitern und nutzt den dritten zur einfachen und sicheren Rückmeldung. Damit fährt man dann mindestens noch so sicher wie beim 2-Leiter-Gleis, allerdings ohne den Spannungsabfall durch Diodentricks.

Die Anwendung des Diodentricks kann die Stromaufnahme im 3-Leiter System weiter verbessern, er sollte aber bei ausreichend gepflegten Lokos nicht notwendig sein.

Der Diodentrick ist allerdings bei "SX-Rückmeldern" noch unverzichtbar um bei Rückmeldung überhaupt vom Fleck zu kommen. Sogar in doppelter Ausführung wird er dort durchgängig angewandt. Schau doch mal genauer auf Deine Rückmelder. Dort verstecken sich die eigentlich zu schwachbrüstigen Gesellen schutzsuchend hinter einer Sicherung (PTC-Trick).

Viele Grüße
Frank




Gian Bott

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Re: Kontaktprobleme
« Antwort #13 am: 08. Januar 2008, 21:59:39 »
Hallo Frank,

das Märklin-System hat gemeinhin die beste Stromabnahme.
Ohne Besetztmelder JA (die Masse ist gut, der Puko überzeugt mich hingegen nicht), mit Besetztmelder eher schlechter, so jedenfalls mein Eindruck auch am WDP-Treffen in Rottweil. Es sind aber so geringe Unterschiede, dass sich darüber zu diskutieren nicht lohnt ;). Ich würde nie behaupten, dass das eine System besser ist als das andere, viel grösseren Einfluss auf die Zuverlässigkeit hat die Qualität des Gleisbaus (nicht die Art des Gleismaterials), eine minimale Sauberkeit der Gleise und eine einigermassen gut konstruierte Stromabnahme von den Rädern (oder Pukos) in den Loks.

Zitat von: Frank Mondorf
Damit fährt man dann mindestens noch so sicher wie beim 2-Leiter-Gleis, allerdings ohne den Spannungsabfall durch Diodentricks.
So ist es, allerdings stört der Spannungsabfall beim 2-Leiter-Gleis überhaupt nicht.

Zitat von: Frank Mondorf
der Diodentrick ist allerdings bei "SX-Rückmeldern" noch unverzichtbar um bei Rückmeldung überhaupt vom Fleck zu kommen. Sogar in doppelter Ausführung wird er dort durchgängig angewandt. Schau doch mal genauer auf Deine Rückmelder. Dort verstecken sich die eigentlich zu schwachbrüstigen Gesellen schutzsuchend hinter einer Sicherung (PTC-Trick).
Das kann man auch so sehen, ist aber bei allen GBM's für 2-Leitergleis so (Dioden), hat also rein gar nicht's mit SX zu tun!. Auch könnten die PTC's bei SX weggelassen werden, weil die heutigen Booster für SX (alle Fabrikate) genügend schnelle Kurzschlusssicherungen haben. Bei der ersten Generation der Trix-Zentralen Control 2000 war die Kurzschlusssicherung noch etwas träge, weshalb nur bei dieser damals an den N-Rädern durchaus kleinere "Brandspuren" entstehen konnten. Die Original-Trix-GBM's hatten im übrigen nie PTC's eingebaut, es wurde nur empfohlen, solche extern anzubringen, eben wegen der Trägheit der ersten Zentralen. Ich habe beide, eine Träge und eine Flinke und kann das sehr gut nachvollziehen. Am Testkreis verwende ich im übrigen keine PTC's. Meine MÜT-Zentrale der ersten Generation hatte eine viel zu empfindliche Kurzschlussabschaltung, weshalb sie für das damalige N-Gleis (u.a. Arnold-Weichen) für mich völlig unbrauchbar war. Heute dient diese nur noch als Staubfänger auf einem Gestell (man wirft ja nicht's fort ;)). Die Rautenhaus-Booster/Zentralen brauchen ebenfalls keine PTC's. Trotzdem baue ich diese anstelle von Draht-Brücken in meine Bausatz-GBM's ein, weil mir die 1,3 A pro Meldeabschnitt völlig genügen und diese keine negativen Auswirkungen auf den Fahrbetrieb haben, im Gegenteil, gibt es an einem Meldeanschluss ausnahmsweise einen Kurzschluss, hat das auf den Rest der Anlage keine weiteren Auswirkungen.

Meinen Beitrag habe ich ja vor allem (etwas überspitzt) geschrieben, weil ich es für Laien eine Zumutung finde, zusätzlich zu den gekauften Modulen noch externe Bauteile anzubringen.  Genau so fand ich es damals als Zumutung, dass Trix die SX-GBM's für die ersten Zentralen ohne PTC's auslieferte und diese extern "montiert" und beschafft werden mussten. Es darf doch erwartet werden, dass ein Modellbahner ein Produkt kauft, dieses gemäss Anleitung anschliesst und dass das dann auch funktioniert, ohne Dioden und PTC Basteleien ausserhalb der Module. Auch hat der Hersteller dafür zu sorgen, dass seine Produkte so gebaut sind, dass sie nicht wegen anderen Stromkabeln, Datenleitungen, Handys, Bohrmaschienen, Lokmotoren, Fluoreszenzlampen usw. zu spinnen beginnen. Dass das machbar ist, beweisen die von mir heute verwendeten Produkte und einzelne früher verwendete Produkte (z.B. Loconet-BUS, Trix-EMS (;)) usw.). Dabei ist es mir egal, wie viele Dioden, Kondensatoren, IC's, Widerstände, Drosseln, Transistoren usw. dafür verwendet werden, nur müssen diese auf dem mir verkauften Modul drauf sein, alles andere akzeptiere ich nicht mehr.

Für das viele Geld, das die Modellbahn nachgewiesenermassen verschlingt, erwarte und verlange ich einfach etwas mehr als "Billigspielzeug" zum überrissenen Preis, weshalb meine Investitionen in Rollmaterial eingefroren sind. Eigentlich investiere ich aktuell nur noch in den Weiterausbau der Gleisanlagen H0 und H0m, die Digitalsystemkomponenten wie GBM's, Funktionsdecoder, Booster und evtl. noch in den angekündigten und in Stuttgart gezeigten Trix ICE in massstäblicher Bauart (nur darum) oder falls er je einmal kommen wird, in den Railtop TEE-RAe (eigentlich mein absolutes Wunschmodell (das Mätrix-Modell berührt mich jedoch nicht im geringsten, weil es mich leider nur ganz entfernt an das von mir häufig genutzte Original erinnert).

Heute habe ich durchaus Verständnis, wenn sich viele MOBA-Interessierte wieder von der MOBA abwenden, wenn sie sehen, was sie für ihr sauer verdientes Geld angeboten bekommen. So gesehen sehe ich leider für die Zukunft schon etwas schwarz (bzw. rot) für diesen Industriezweig, der es einfach nicht fertig bringt, etwas anzubieten, das auf Anhieb auch funktioniert, so wie meine digitalen Kameras, HI-FI-Geräte, PC's, Küchengeräte usw.. Das betrifft vor allem das Rollmaterial aller Hersteller, aber auch gewisse Hersteller von MOBA-Digitalkomponenten. Schade ist einfach, dass man das alles selber ausprobieren und testen darf und absolut keine Unterstützung von den "Fachzeitschriften" erhält, wie das in anderen Branchen der Fall ist, wo auch die Kataloge gratis abgegeben werden (die wollen ja verkaufen, Löbliche Ausnahme im MOBA Bereich ist da nur Roco).

Eins bin ich mir aber absolut sicher, müsste ich mit der MOBA aus irgendwelchen Gründen (z.B. Schadenfall) nochmals neu beginnen, würde ich wieder 2-Leiter SX-Fahrer werden, mich aber nur noch auf H0m inkl. WDP beschränken. Mehr als Zufriedenheit brauche ich wirklich nicht.

mit freundlichen Grüssen

Gian
« Letzte Änderung: 08. Januar 2008, 22:09:16 von Gian Bott »

Offline Peter Ploch

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Re: Kontaktprobleme
« Antwort #14 am: 08. Januar 2008, 23:08:01 »
Eins bin ich mir aber absolut sicher, müsste ich mit der MOBA aus irgendwelchen Gründen (z.B. Schadenfall) nochmals neu beginnen, würde ich wieder 2-Leiter SX-Fahrer werden, mich aber nur noch auf H0m inkl. WDP beschränken. Mehr als Zufriedenheit brauche ich wirklich nicht.

Siehste Gian und ich würde mit der gleichen Zufriedenheit, aber kürzer ausgedrückt, Pickelfahrer bleiben!!!
Viele Grüße aus Neu Isenburg und allzeit HP 1
Peter


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