Autor Thema: lackierter Kupferdraht  (Gelesen 4264 mal)

Offline Dr. Jürgen Martin

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Re: lackierter Kupferdraht
« Antwort #15 am: 22. Februar 2008, 13:47:09 »
Hallo Toni und Dirk,
Isopropylalkohol ist (wie Waschbenzin) ein guter Fettlöser. Die 70%-Verdünnung (Volumenprozent) wird in der Medizin zum Desinfizieren verwendet, wobei die Eigenart von Isopropylalkohol zum Tragen kommt, dass eine 70%-ige Lösung eine höhere Desinfektionswirkung hat als der unverdünnte Isopropylalkohol. Für Reinigungszwecke im MoBa-Bereich ist aber der unverdünnte Isopropylalkohol sicher besser.   
« Letzte Änderung: 22. Februar 2008, 13:48:53 von Dr. Jürgen Martin »
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Jürgen Martin
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Offline xerxes

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Re: lackierter Kupferdraht
« Antwort #16 am: 23. Februar 2008, 23:47:04 »
Hallo Jürgen,

wie ist das nun mit Deinen Weichen? Funktionieren sie jetzt wenigstens? Mittlerweile hat sich dieser Thread ja zum Chemiekolleg hin entwickelt, nur die entscheidende Frage, ob Deine Weichen es wieder tun, blieb bisher unbeantwortet. Mittlerweile dürften wir alle recht gespannt sein ob die Dir zuteil gewordenen Ratschläge auch zum Erfolg geführt haben.
Viele Grüße aus dem hohen Norden

Lothar



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Offline Dr. Jürgen Martin

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Re: lackierter Kupferdraht
« Antwort #17 am: 24. Februar 2008, 13:19:35 »
Hallo Lothar,
Zitat
Mittlerweile hat sich dieser Thread ja zum Chemiekolleg hin entwickelt
Das ist richtig. Aber im "Stammtisch" ist die Entfernung vom Thema häufig festzustellen, wobei ich darüber aber eigentlich ganz froh bin (wenn die Grundfrage beantwortet ist), weil hier häufig Randthemen erörtert werden, die immer wieder neue, zumindest mir nicht bekannte Informationen enthalten.
Zitat
...die entscheidende Frage, ob Deine Weichen es wieder tun, blieb bisher unbeantwortet. Mittlerweile dürften wir alle recht gespannt sein ob die Dir zuteil gewordenen Ratschläge auch zum Erfolg geführt haben.
Die ursprüngliche Frage war ja letztlich, wie man das Innere eines Weichenantriebs so reinigen kann, dass der Isolier-Lack auf dem Kupferdraht der Spulenwicklung sich nicht auf- oder anlöst und damit in der Spule zu einem Kurzschluss  führt.
Ich habe die Weichenreinigung (mit Ballistol) vor 14 Tagen vorgenommen und kann daher über die Langzeitwirkung noch keine Aussage machen. Mit WD-40 ging es ja auch immer einige Zeit gut.
Zunächst habe ich reichlich Ballistol in den Hohlraum der Spule mit einer Spritze eingebracht. Nach einer Wartezeit von ca. 1 Stunde (damit das Ballistol den Schmutz lösen kann) habe ich erneut Ballistol nachgefüllt (im Sinne einer Spülung) und anschließend mit Druckluft (Spray-Dose beim großen "C" erhältlich) den ganzen Schmuddel herausgeblasen. Damit der Dreck nicht durch die Gegend flog, habe ich den Weichenantrieb vorher mit einem Papiertaschentuch gut abgedeckt. Das funktionelle Ergebnis war einwandfrei. Aber ob sich trotzdem noch Dreck innen drin befindet und ob der ggf. wieder fest wird, kann ich nach der kurzen Zeit (s.o.) noch nicht sagen. Zur Zeit funktioniert die Weiche einwandfrei.
Weil es sich bei Waschbenzin bzw. Isopropylalkohol ja um "Lösungsmittel" handelt, erschien mir das Risiko bezüglich des Lacks doch zu groß. Deshalb habe ich Ballistol verwendet. Deshalb nochmal besten Dank für den Hinweis auf Ballistol.

MfG aus Neustadt a.d.Weinstraße
Jürgen Martin
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Offline Kalle

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Re: lackierter Kupferdraht
« Antwort #18 am: 24. Februar 2008, 13:42:40 »
Hi Juergen,

vielleicht zum Schluss mit milden Reiniger die Schmierfilmreste beseitigen, z. B. http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=2;GROUP=D84;GROUPID=635;ARTICLE=9496;START=32;SORT=artnr;OFFSET=16;SID=15cX3pO9S4AQ8AAGpShSUc9679267d0395d8d33326ead20469e28 nochmals mit ein paar "Schuessen" spuelen sowie anschliessend mit Druckluft nochmals ausblasen.
Ballistol ist schon gut, hinterlaesst einen hauchfeinen Schmierfilm, nur an diesem bleibt der Staub auch gut haften und mit der Zeit bildet sich "Schmuddel". Allgemein sollten die Antriebe trocken gut funktionieren und gelegentlich nur mit einem "Schuss" Druckluft ausgeblasen werden. Nichts ist schoenerer "Feinstschmirgel" wie Schmutz mit "Schmiere".
Viele Grüsse
Karl

Offline xerxes

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Re: lackierter Kupferdraht
« Antwort #19 am: 25. Februar 2008, 00:20:50 »
Hallo Jürgen, Hallo Karl,

das entscheidende Kriterium zur Erzielung einer Langzeitwirkung scheint ja wohl die Staubfreiheit um die Weiche herum zu sein. Der Hubmagnet im Weichenantrieb wirkt ja wie eine Luftpumpe (Verdrängung von Volumen) und sorgt somit für einen, wenn auch kleinen Luftstrom, der sich im Nahbereich des Antriebes auswirkt und dafür sorgt das Staubpartikel mit in das Innere desselben gelangen. Um dieses zu vermeiden bzw. zu minimieren kann man imgrunde nur dafür Sorge tragen das das Umfeld der Weichen öfter als der Rest der Anlage mit dem Staubsager besucht wird. Tunlichst sollte man aber dabei nicht versuchen Luft durch die Weiche zu saugen. Dann ist es schon besser durch die vorhandenen großen Öffnungen des Antriebes durch Pressluftstöße den Staub vom Antrieb der Weiche wegzublasen.

@Karl

Du hast wie immer den richtigen Rat zur Hand, denn Dein Hinweis auf das Reinigungsmittel ist hilfreich. Du hast natürlich recht mit der Aussage das ein trockener  und sauberer Antrieb immer noch der zuverlässigste ist, jedoch läßt sich das nicht immer mit der ausreichenden Garantie darstellen. Ich habe auch so ein paar Problemfälle auf der Anlage, die ich aber mit der Ballistolmethode wieder zum Funktionieren brachte.
Viele Grüße aus dem hohen Norden

Lothar



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Re: lackierter Kupferdraht
« Antwort #20 am: 28. Februar 2008, 16:09:31 »
Hallo Karl,
vielen Dank für den Link. Das Entfernen der Ballistol-Film-Reste ist sicher zu empfehlen.
Hallo Lothar,
jetzt wird gesaugt und geblasen  ;D
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