Autor Thema: Verdrahtung beim MOBA-Bau  (Gelesen 8680 mal)

Offline Hans Preuer

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Verdrahtung beim MOBA-Bau
« am: 16. Januar 2008, 20:55:38 »
Hallo,

Da ich heuer mit einer größeren Anlage beginnen möchte, habe ich mir jetzt einmal eine kleine Testanlage (3,20 m x 1,20 m) zusammengebaut. Die Weichen habe ich schon alles verdrahtet und die funktionieren schon super mit WinDigipet (inkl. Weichenstellungsrückmeldung). Jetzt baue ich gerade an meinen Rückmeldungen. Ich habe schon viel im Internet gesurft und fast überall den Rat gelesen, den Digitalstrom als Ringleitung zu machen und alle 1m - 1,20m eine Einspeisung vorzunehmen. Da ich ja jetzt überall Gleisbesetzmelder an den Rückmeldemodulen (Teilweise Lenz LR101 + LB100 + LB50 und teilweise Littfinsky) angeschlossen habe, erhalten die Gleise den Digitalstrom doch über die Gleisbesetzmelder? Das heißt, ich brauche eigentlich keine "direkte" Einspeisung ins Gleissystem mehr, da der Digitalstrom ja eh sozusagen alle 30cm über einen Besetzmelder auf diesen isolierten Abschnitt kommt? Oder habe ich da wo einen Gedankenfehler?

Die Gleisbesetztmelder kann ich hier im DCC System entweder auf einer Schienenseite anschließen, oder auf beiden. Hat der Beidseitige Anschluss irgend einen Vorteil? Da habe ich ja dann doppelt soviel Kabel, auf die eventuell Störungen einfließen können, etc. Wenn ich sie auf einer Schienenseite anschließe brauche ich halt auf der 2. dann diese Einspeisungen alle 1,20 m. Oder wie sollte ich es machen um möglichst "guten Digitalstrom" überall zu haben.

Danke für Eure Meinungen.
Hans
Schöne Grüße aus Österreich
Hans


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WDP 2018 Premium, H0, Lenz Digital plus 3.6, Lenz USB Interface, Fleischmann Profi Gleis, Rückmeldung Lenz LR101, LB100, LB050 und Littfinski RS-8
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Frank Mondorf

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Re: Verdrahtung beim MOBA-Bau
« Antwort #1 am: 16. Januar 2008, 21:57:29 »
Hallo Hans,

Zitat
Da habe ich ja dann doppelt soviel Kabel, auf die eventuell Störungen einfließen können, etc.

Grundsätzlich sollten Sie bei Verwendung symmetrischer Booster wie beim Lenz System die Verbindungen zwischen den einspeisenden Belegtmeldern als paarweise verdrillte Leitungen verlegen. Dieses verhindert Einstreuungen in andere parallel laufende Leitungen (z.B. die Rückmeldeleitungen) . Störungen werden dadurch verhindert.

Zitat
Wenn ich sie auf einer Schienenseite anschließe brauche ich halt auf der 2. dann diese Einspeisungen alle 1,20 m.

Zitat
Hat der Beidseitige Anschluss irgend einen Vorteil?

Widerstände in der Zuleitung entstehen am ehesten bei den Schraubklemmen, wenn das Kabel nicht ordentlich festsitzt und an den Schienenverbindern. Bei neuwertigen stramm sitzenden Schienenverbindern bleibt der Widerstand eher gering. Bei Verbindern die nicht (mehr) stramm sitzen kann (meist erst später) in der Summe schon ein nennenswerter oder gar störender Widerstand entstehen.

Bei unserer Vereinsanlage (10*8 m) wurde ursprünglich nur eine Leitung vom Belegtmelder ans Gleis gelegt. Das führte aber zu Problemen, die nur durch teilweisen nachträglichen Anschluss der zweiten Seite an die entsprechenden Klemmen des Belegtmelders zu beheben waren.

Aus heutiger Sicht würde ich meinen, alle 3 Meter eine Einspeisung auch in die zweite Seite, das reicht vollkommen. Schaden tut eine überflüssige Einspeisung nicht.

Das mit der Ringleitung bitte nicht wörtlich nehmen. Das meint eine durchgängige Leitung am Anlagenrand von Belegtmelder zu Belegtmelder, die aber nicht wirklich zu einem Ring geschlossen werden sollte.

Viele Grüße
Frank

Gian Bott

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Re: Verdrahtung beim MOBA-Bau
« Antwort #2 am: 16. Januar 2008, 22:30:21 »
Hallo Hans,

Da ich ja jetzt überall Gleisbesetzmelder an den Rückmeldemodulen (Teilweise Lenz LR101 + LB100 + LB50 und teilweise Littfinsky) angeschlossen habe, erhalten die Gleise den Digitalstrom doch über die Gleisbesetzmelder? Das heißt, ich brauche eigentlich keine "direkte" Einspeisung ins Gleissystem mehr, da der Digitalstrom ja eh sozusagen alle 30cm über einen Besetzmelder auf diesen isolierten Abschnitt kommt? Oder habe ich da wo einen Gedankenfehler?
Nein! Die Sache mit den vielgepriesenen Ringleitungen kommt von den Pukogleisen. Da ist es durchaus sinnvoll, alle 1 - 2 m die Pukos und eine Seite der Schienen an je eine Ringleitung an zu schliessen. Die zweite Schiene wird dann für die Rückmeldung verwendet, hat aber nicht's mit der Stromversorgung zu tun.

Wir 2-Leiterfahrer speisen eine Schiene (die mit den Trennstellen) immer über Gleisbesetzmelder (GBM), unabhängig vom System (DCC, MM, SX). Darum sollten diese Versorgungskabel auch einen entsprechenden Querschnitt haben. Bei mir gehen von den Boostern 2,5mm2 Litzenkabel (Lautsprecherkabel) von den zentral angeordneten Boostern bis an einen Verteilpunkt in der Nähe der anzuschliessenden Gleise. Von da aus geht dann eine Litze zum ersten GBM und von diesem aus zu den weiteren GBMs. An diesen werden dann die Meldestrecken angeschlossen. Die zweite Litze führe ich dann  mit Stichleitungen zur nicht getrennten Schiene parallel zum Gleis. Die längste Leitung vom Booster bis zum Schienenanschluss hat eine Länge von über 13 m'. Ringleitungen habe ich jedoch nicht, brauche ich auch nicht - und trotzdem läuft alles hervorragend.

Ich hoffe, ich habe es einigermassen verständlich formuliert (was gar nicht so einfach ist ;)).

mit freundlichen Grüssen

Gian

Offline BBII

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Re: Verdrahtung beim MOBA-Bau
« Antwort #3 am: 17. Januar 2008, 21:30:08 »
Hallo, eine Übersicht habe ich unter http://www.opendcc.de/modell/Verdrahtung/wiring.html abgelegt.

mfg Wolfgang Kufer

Gian Bott

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Re: Verdrahtung beim MOBA-Bau
« Antwort #4 am: 17. Januar 2008, 22:15:14 »
Hallo Wolfgang,

Hallo, eine Übersicht habe ich unter http://www.opendcc.de/modell/Verdrahtung/wiring.html abgelegt.
Danke für den Link. Vor allem den Widerstandsrechner finde ich sehr interessant.

mit freundlichen Grüssen

Gian

Offline Hans Preuer

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    • Hans Preuer
Re: Verdrahtung beim MOBA-Bau
« Antwort #5 am: 18. Januar 2008, 14:14:14 »
Hallo,

Danke an alle "Rückmelder". Anscheinend ist das Windigipet Forum optimal verdrahtet! Ich hoffe, das bei meiner Modellbahn dann auch so gut hinzukriegen. Jedenfalls ist mir jetzt schon vieles noch klarer geworden!

Schöne Grüße
Hans
Schöne Grüße aus Österreich
Hans


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Hans-Jürgen Mangelmann

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Re: Verdrahtung beim MOBA-Bau
« Antwort #6 am: 18. Januar 2008, 16:41:15 »
Hallo Gian,

Hallo Wolfgang,

Hallo, eine Übersicht habe ich unter http://www.opendcc.de/modell/Verdrahtung/wiring.html abgelegt.
Danke für den Link. Vor allem den Widerstandsrechner finde ich sehr interessant.

mit freundlichen Grüssen

Gian

der ist gut  und hilfreich.

Vielleicht liest Karl B. dies, er hat schon gute kleine Progi's, LED-Widerstandsrechner, etc. , geschrieben hat und er macht vielleicht für uns auch so einen Rechner.

Gruß aus Berlin
Hans

Gian Bott

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Re: Verdrahtung beim MOBA-Bau
« Antwort #7 am: 18. Januar 2008, 19:32:04 »
Hallo Hans,

Vielleicht liest Karl B. dies, er hat schon gute kleine Progi's, LED-Widerstandsrechner, etc. , geschrieben hat und er macht vielleicht für uns auch so einen Rechner.
Ich habe für mich privat den Quelltext (JavaScript) des Widerstandrechners "geklaut" und im HTM-Format abgespeichert. Diese Datei lässt sich mit dem IE oder Firefox Browser starten und nutzen, ohne dass man auf die WebSite gehen muss. Das ist natürlich nur für den reinen, eigenen Privatgebrauch zulässig und funktioniert problemlos.

mit freundlichen Grüssen

Gian

Hans-Jürgen Mangelmann

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Re: Verdrahtung beim MOBA-Bau
« Antwort #8 am: 18. Januar 2008, 21:21:58 »
Hallo Gian,

Hallo Hans,

Vielleicht liest Karl B. dies, er hat schon gute kleine Progi's, LED-Widerstandsrechner, etc. , geschrieben hat und er macht vielleicht für uns auch so einen Rechner.
Ich habe für mich privat den Quelltext (JavaScript) des Widerstandrechners "geklaut" und im HTM-Format abgespeichert. Diese Datei lässt sich mit dem IE oder Firefox Browser starten und nutzen, ohne dass man auf die WebSite gehen muss. Das ist natürlich nur für den reinen, eigenen Privatgebrauch zulässig und funktioniert problemlos.

mit freundlichen Grüssen

Gian

Über eine Kopie an meine EMAIL wäre ich dann sehr erfreut.

Danke im voraus und Gruß aus Berlin

Hans


Offline Friedel Weber

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Re: Verdrahtung beim MOBA-Bau
« Antwort #9 am: 20. Januar 2008, 12:35:29 »
Hallo

Hier kannst Du Dir Karl's LED-Rechner - mit seiner Genhmigung natürlich - herunter laden:

http://www.moba-tipps.de/zuege.html#LED

Viele Grüße

Friedel Weber
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Friedel Weber

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Offline Hans Preuer

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Re: Verdrahtung beim MOBA-Bau
« Antwort #10 am: 14. Februar 2008, 20:11:04 »
Hallo nochmals,

Ich habe jetzt soweit alles vorbereitet und die Belegtmelder den verschiedenen Abschnitten zugeteilt. Dabei ist mir noch eine frage aufgetaucht. Muss ich eigentlich bei Weichen auch eine Meldungsleitung für die Belegtmeldung von den LB100 Modulen weg anschließen? Ich habe eine kleine Zeichnung angehängt, wo das genauer dargestellt ist? Die Linke Seite der Schienen bei den Weichen liegen ja genauso zwischen 2 Trennstellen, und würden somit nicht mit Digitalstrom versorgt. Kann es dann aber eh nicht zu eventuellen Kurzschlüssen oder dergl. kommen, wenn die Weiche hin- und hergeschaltet wird? Oder wie wird das dort sonst gemacht?

Danke nochmals für eure Hilfe
Hans

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Schöne Grüße aus Österreich
Hans


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Frank Mondorf

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Re: Verdrahtung beim MOBA-Bau
« Antwort #11 am: 14. Februar 2008, 20:30:06 »
Hallo Hans,

Zitat
Muss ich eigentlich bei Weichen auch eine Meldungsleitung für die Belegtmeldung von den LB100 Modulen weg anschließen?


Ja, da ist die beste ,sicherste und komfortabelste Lösung.

Sie haben keine Konflikte mit Kurzschlüssen etc. bei Weichen zu befürchten, da der sich kreuzende Teil der beiden Schnienen einer  Weiche ("Herzstück") im Zweifelfall stromlos ist.

Metallische Herzstücke kann man auch "polarisieren", meint über einen Umschlater im Antrieb oder einen weicheninternem Umschalter (RoCo) je nach Stellung mit dem richtigen Leiter verbinden, damit auch das Herzstück und somit jeder Zentimenter der Weiche mit Strom versorgt wird, und folglich auch rückgemeldet wird.

Viele Grüße
Frank


Gian Bott

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Re: Verdrahtung beim MOBA-Bau
« Antwort #12 am: 14. Februar 2008, 21:29:03 »
Hallo,

Metallische Herzstücke kann man auch "polarisieren", meint über einen Umschlater im Antrieb oder einen weicheninternem Umschalter (RoCo) je nach Stellung mit dem richtigen Leiter verbinden, damit auch das Herzstück und somit jeder Zentimenter der Weiche mit Strom versorgt wird, und folglich auch rückgemeldet wird.
Roco-Line o.B. Weichen haben leider keinen internen Umschalter - dieser ist im anschraubbaren oder Unterflurantrieb enthalten und kann mit dem den Weichen beigefügtem Kabel gesteckt werden (ich löte sie aber an, sicher ist sicher ;)). Bei den Trix-C Weichen ist der Umschalter in die Weiche eingebaut und die Herzstücke kann man mit einem Jumper (von PC's bekannt) polarisieren, soll die Weiche aber aufgeschnitten werden können, setzt man den Jumper um (mache ich aber nicht).

Ich spendiere jeder Weiche einen eigenen Rückmelder (Weiche und soviel dazu, dass im Gleisbild erkennbar wird, wenn ein Wagen oder eine Lok ins Profil ragt).

Damit die Weichen-Besetztanzeige nicht ausgeht beim überfahren mit langen Wagen (also keine Achse rückmeldet), habe ich die Rückmelder mit 2 Sekunden Verzögerung programmiert. So gibt es beim darüber fahren keine Besetztanzeigeunterbrüche. Ob das beim LB100 auch machbar ist, weiss ich nicht.

Wie Frank schon schreibt, Kurzschlüsse sind keine zu befürchten - ausser man schneidet eine polarisierte Weiche auf.

mit freundlichen Grüssen

Gian

Frank Mondorf

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Re: Verdrahtung beim MOBA-Bau
« Antwort #13 am: 14. Februar 2008, 23:33:07 »
Hallo zusammen,

Zitat
Damit die Weichen-Besetztanzeige nicht ausgeht beim überfahren mit langen Wagen (also keine Achse rückmeldet),

Auch bei  langen Wagen mit fieser diagonaler Rückmeldung (vorderes Drehgestell greift links ab und hinteres Drehgestell greift rechts ab) bleibt auch im Falle des Überfahrens eines Trenners einer der befahrenen Abschnitte prinzipiell belegtgemeldet.

Da, wie Gian schrieb, nur stromführende Achsen (und ggf bei diagonaler Abnahme nur ein Teil davon)  belegtmelden, haben viele Fahrzeuge ggf. einen grossen nicht gemeldeten (und somit von der Steuerung unberücksichtigten) "Überhang" bzgl dieser Achsen. Der von Gian zitierte lange Wagen bis zu 25cm. Drehgestell-Loks und Dampfloks auch manchmal bis über 15 cm.

Deswegen ist es im 2-Leiter-System nicht unbedingt ratsam, die Rückmeldeabschnitte zu kurz werden zu lassen.
30 cm bei H0 sind meineserachtens Pflicht, wenns geht, und vor allem da, wo im nicht einsehbaren Schattenbahnhof aus höherer Geschwindigkeit angehalten wird, schaffen 60 cm lange Halteabschnitte vom "Grenzzeichen" der Weiche gemessen, eine erhöhte Sicherheit und ausreichend "Headroom". Auch noch beim Einsatz von unterschiedlichen Fahrzeugen mit unterschiedlichen Bremsweglängen.

In Folge ist es aus meiner Sicht auch nicht ratsam, jede Weiche (da meist unter 30cm lang) separat zurückzumelden. Im Verein teilen wir deswegen Gleisharfen prinzipiell nur soweit in Abschnitte auf, das durch die Belegtmeldung bestimmter Abschnitte keine gleistechnisch möglichen Parallelfahrten blockiert werden.

In Fällen wie diesem (SchattenBf an eingleisiger Strecke) fassen wir deswegen auch alle Weichen der Harfe zu einem Abschnitt zusammen. Dem dabei im Gleisbild nicht ganz so offentsichtlich zu erkennenden Fahrwegverlauf, begegnen wir mit der Aussparung der Rückmeldung für die kurzen diagonalen Gleisbildsymbole im Gleisbild (RMK-Nr=0).

Zitat
... habe ich die Rückmelder mit 2 Sekunden Verzögerung programmiert. So gibt es beim darüber fahren keine Besetztanzeigeunterbrüche. Ob das beim LB100 auch machbar ist, weiss ich nicht. 

Die Verzögerung der Freimeldung kann an allen Lenz-Rückmeldern (also durchgängig seit der Erfindung von DCC) bis zu 2,5 Sekunden in Schritten von 10msec eingestellt werden. Wer Lenz-Rückmelder verwendet, sollte auch die Verzögerung (mindestens 0,5 sek.; CV11 .. CV18 =50; ab Werk beim LR101 eingestellt) einsetzen oder noch weiter erhöhen. Ohne entgeht dem schnellen RS-Bus kein noch so kurzer Hüpfer, was zu einer zwar unsichtbaren aber ggf. steuerungsrelevanten Freimeldung führen kann.

Zitat
... soll die Weiche aber aufgeschnitten werden können ... (mache ich aber nicht).
Sehe ich auch so. Der mögliche Kurzschluss bei polarisierten Weichen ist im Automatikbetrieb ein Feature und kein Makel und sollte möglichst auch genutzt werden.

Kommt es zu einer (z.B. durch eine Fehlschaltung einer Weiche) bedingten Falschfahrt in ein falsches Gleis, so endet diese fast immer und spätestens an der nächsten "aufgeschnittenen" Weiche. Dank Kurzschluss.  Bei 3-Leiter-System gäbe es keinen Kurzschluss, aber die Züge würden dann ungebremst weiterfahren, vermutlich auf einen anderen Zug  :(. Aus meiner Sicht ist der durch Polarisierung ermöglichte Kurzschluss eine tolles Feature "Nothalt bei Falschfahrten" :D, das ich auf keinen Fall missen möchte. So gerüstet kann man sich aus meiner Erfahrung sämtliche Überlegungen zu Schutzschaltungen gegen Falschfahrten im  2-Leiter Betrieb sparen.

Viele Grüße
Frank

Gian Bott

  • Gast
Re: Verdrahtung beim MOBA-Bau
« Antwort #14 am: 15. Februar 2008, 08:59:42 »
Hallo Frank,

Die Verzögerung der Freimeldung kann an allen Lenz-Rückmeldern (also durchgängig seit der Erfindung von DCC) bis zu 2,5 Sekunden in Schritten von 10msec eingestellt werden. Wer Lenz-Rückmelder verwendet, sollte auch die Verzögerung (mindestens 0,5 sek.; CV11 .. CV18 =50; ab Werk beim LR101 eingestellt) einsetzen oder noch weiter erhöhen. Ohne entgeht dem schnellen RS-Bus kein noch so kurzer Hüpfer, was zu einer zwar unsichtbaren aber ggf. steuerungsrelevanten Freimeldung führen kann.
Danke für die Info - wieder etwas über den Gartenzaun gesehen gelernt.

Zitat von: Frank Mondorf
Sehe ich auch so. Der mögliche Kurzschluss bei polarisierten Weichen ist im Automatikbetrieb ein Feature und kein Makel und sollte möglichst auch genutzt werden.

Kommt es zu einer (z.B. durch eine Fehlschaltung einer Weiche) bedingten Falschfahrt in ein falsches Gleis, so endet diese fast immer und spätestens an der nächsten "aufgeschnittenen" Weiche. Dank Kurzschluss.
Nur verlassen würde ich mich auf dieses "Feature" nicht unbedingt ;), vor allem wenn die Gleise wie bei mir über PTC's versorgt werden, kann diese Sicherung je nach Geschwindigkeit auch unwirksam sein (mehr als ein leichtes Ruckeln gibt es dann nicht). Im Bahnhofbereich, wo die Züge aber meist sehr langsam fahren, wirkt es aber schon. Solche Situationen entstehen bei mir aber nur, wenn ich selber die Funktion des Lokführers und Fahrdienstleiters gleichzeitig wahrnehme. Schaltet WDP über Fahrstrassen die Weichen, ist mir das noch nie passiert, weil ich mindestens in den letzten 20 Jahren noch nie eine nichtschaltende Weiche hatte.   

mit freundlichen Grüssen

Gian