Zugnummernfeld im Bhf Durchfahrtsgleis - Mitte ?

[Stefan Kirner]

Hallo liebe WDP Gemeinde,

wieder so eine Anfänger Frage, aber die muss halt sein 
In meinem Hbf gibt es zwischen den Bahnsteiggleisen auch sog. Durchfahrtsgleise im GWB mit entsprechenden Ausfahrsignalen. Nun bin ich am überlegen ob es evtl. auch bei den Durchfahrtgleisen sinvoll ist Züge in der Mitte des Gleises anhalten zu lassen ähnlich wie bei kurzen Zügen am Bahnsteig.
Was meint Ihr, gibt es das bei der DB auch und wenn ja macht es Sinn hier Aufwand zu spendieren oder soll man Durchfahrtszügen wenn überhaupt nur am Ende des Gleises, vor dem Ausfahrsignal halten lassen.

Bin schon mal gespannt über Eure Meinungen.

Viele Grüße
Stefan

[Frank Mondorf]

Hallo Stefan,

was ist ein GWB?

Viele Grüße
Frank

[Karlheinz Battermann]

Hallo Stefan,
also bei durchfahrenden Zügen wird, wenn überhaupt, immer nur am Ausfahrsignal gehalten und nicht in der Mitte des Bahnsteigs.

Hallo Frank:
GWB heißt abgekürzt Gleiswechselbetrieb. Nur den gibt es nicht im Bahnhof, sondern immer nur auf der freien Strecke zwischen zwei Bahnhöfen. Hier werden signalmäßig beide Streckengleise (also rechtes und linkes Gleis einer zweigleisigen Strecke) gleichzeitig benutzt. So können gerade in den Nachtstunden zwei Güterzüge nebeneinander herfahren, wobei dann jedoch in der Regel ein Zug davon schneller ist, damit es Sinn macht, so zu fahren oder wenn der Zug auf dem linken Gleis z.B. an einer Abzweigstelle oder dem nächsten Bahnhof abzweigt.

[Peter Ploch]

Hallo Frank

das bedeutet: Gleiswechselbetrieb.

Hallo Stefan,

als Nichtfachmann würde ich sagen, es ist hier nur ein Halt am Signal notwendig, da ja in diesem Fall nicht ein- und ausgestiegen wird. 

PS: Karlheinz war nicht nur schneller sondern auch präziser!

[Stefan Kirner]

Guten Abend und Danke an Euch für die schnelle Antwort.
Da wird meine GB im Bhf gleich wieder viel übersichtlicher.

Karlheinz, die Durchfahrtsgleise liegen bei mir zwischen den Bahnsteigen und da gibt es anscheinend doch GWB. Zumindest hat das der aktive DB Lokführer, der mir netterweise die Signalisierung in meinem Bhf gezeichnet hat so genannt.

Grüße
Stefan

[Dirk Streuber]

Hallo Stefan,

Karlheinz, die Durchfahrtsgleise liegen bei mir zwischen den Bahnsteigen und da gibt es anscheinend doch GWB. Zumindest hat das der aktive DB Lokführer, der mir netterweise die Signalisierung in meinem Bhf gezeichnet hat so genannt.

so wie es Karlheinz schreibt, gibt es in einem Bahnhof keinen Gleiswechselbetrieb. In vielen Bahnhöfen, können die Gleise auch die durchgehenden Hauptgleise, in beide Richtungen befahren werden. Die zugehörigen Signale stehen im Bahnhof rechts neben oder über dem Gleis. Natürlich kann im Bahnhof auch ein Signal links neben dem Gleis aufgestellt sein, aber dann ist rechts neben dem Gleis das Signal Ne 4/So 2 (Schachbrettafel) aufgestellt!
 
Anders auf Strecken mit Gleiswechselbetrieb, da stehen die Signale am Gegengleis, links neben oder über dem Gleis. Bei der DB wird bei einer zweigleisigen Strecke nur noch zwischen Regelgleis und Gegengleis unterschieden, da das Regelgleis auch das linke Gleis sein kann. Wenn ein Zug das Gegengleis befahren soll, so wird dies durch das Signal Zs 6/Zs 7 (Gleiswechselanzeiger) bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof signalisiert.

Es gibt aber auch eine viergleisige Strecke zwischen Berlin Glasower Damm und Berlin Schönefeld, welche betrieblich als vier eingleisige Strecken behandelt werden. Die Information, welches Streckengleis benutzt wird, erfolgt über das Signal Zs 2 (Richtungsanzeiger), wo für jedes Gleis ein Buchstabe R, S, T und U steht.

So viel, für die richtige Signalisierung auf der MOBA. 

[Korf]

Moin, moin Gemeinde,
Das sagt "Wikipedia" dazu:
Gleiswechselbetrieb
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Zweigleisige Eisenbahnstrecken können im Gleiswechselbetrieb (GWB) betrieben werden, sodass beide Gleise in beiden Fahrtrichtungen gleichermaßen benutzt werden können. Damit verliert das Konzept vom richtungsbedingten Gleisbetrieb mit Gleis und Gegengleis zunehmend an Bedeutung.

Voraussetzungen für den Gleiswechselbetrieb sind eine entsprechende Signalisierung und eine ausreichende Zahl von Überleitstellen (Üst) für den Gleiswechsel. Auch auf dem zweiten Gleis darf dann die volle Streckengeschwindigkeit gefahren werden. Während des Wechsels von einem Gleis auf das andere ist die Geschwindigkeit allerdings auf die zulässige Geschwindigkeit der zu befahrenden Weichen beschränkt, was einen begrenzenden Faktor für den Betrieb ausmacht. Lange und damit schlanke Weichen lassen sich mit höheren Geschwindigkeiten befahren, sind aber teurer in Anschaffung und Wartung.

Der Gleiswechselbetrieb kann dazu genutzt werden, dass ein Zug einen anderen überholt. Im Gegensatz zum Straßenverkehr ist es hierbei üblich, dass der langsamere Zug das Gleis wechselt, also rechts überholt wird. Der Grund dafür ist, dass ihn die weichenbedingte Geschwindigkeitsbeschränkung beim Gleiswechsel in geringerem Maß behindert und er in manchen Fällen seine Geschwindigkeit zusätzlich verringern muss, damit das Überholmanöver innerhalb des dafür vorgesehenen Streckenabschnitts durchgeführt werden kann. Ohne Gleiswechselbetrieb müsste der auf einem Ausweichgleis wartende langsamere Zug überholt werden.

Der erste einseitige Gleiswechselbetrieb in Deutschland wurde am 17.Oktober 1951 an der Bahnstrecke Bebra–Göttingen zwischen Bebra und Cornberg in Betrieb genommen.

Gleiswechselbetrieb spart so Energie und Zeit sowie Streckenausbauten und erhöht die Streckenkapazität. Er ist umso bedeutsamer, je höher die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen langsamen und schnellen Zügen auf einer Strecke ist.

Neue Schnellfahrstrecken werden von Beginn an für Gleiswechselbetrieb konzipiert. Altbaustrecken werden teilweise dazu ausgerüstet.

Ein Beispiel für eine entsprechende Nutzung ist die 1991 in Betrieb genommene Schnellfahrstrecke Mannheim–Stuttgart. Am späten Abend wird die Strecke nur noch in Richtung Stuttgart und Karlsruhe befahren, zwei ICE verlassen gleichzeitig Mannheim Hauptbahnhof und fahren parallel auf derselben Strecke. Der Zug Richtung Karlsruhe fährt bis Graben-Neudorf auf dem linken Gleis und passiert den Abzweig Saalbach mit 200 km/h.

[Joachim Frederick]

Hallo Willi

Ein Beispiel für eine entsprechende Nutzung ist die 1991 in Betrieb genommene Schnellfahrstrecke Mannheim–Stuttgart. Am späten Abend wird die Strecke nur noch in Richtung Stuttgart und Karlsruhe befahren, zwei ICE verlassen gleichzeitig Mannheim Hauptbahnhof und fahren parallel auf derselben Strecke. Der Zug Richtung Karlsruhe fährt bis Graben-Neudorf auf dem linken Gleis und passiert den Abzweig Saalbach mit 200 km/h.

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