Autor Thema: Erfahrung Märklin C Gleis Weichenantrieb.  (Gelesen 37763 mal)

Offline Chris N.

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Re: Erfahrung Märklin C Gleis Weichenantrieb.
« Antwort #60 am: 06. Dezember 2009, 17:36:12 »
Hallo Moba-Freunde,

unzuverlässig schaltende C-Gleis-Weichen unter Digitalbetrieb mit WDP-Steuerung sind nerv- und materialtötend, wie offensichtlich schon viele andere auch erfahren mussten. Ich baue seit knapp zwei Jahren an einer Märklin-Anlage mit ca. 50 Weichen und musste schon mehrfach - neue - Weichenantriebe beim Händler nach kurzen Nutzungsdauer tauschen. Nun funktionierten schon wieder einige nicht, verbaut in schwieriger Lage.
In diesem Forum habe ich alle Tipps gelesen und den Vorschlag von Frank ausprobiert: 24-V-Gleichspannung als Fremdeinspeisung an die Decoder (ich verwende auch die von Frank beschriebenen IEK-Decoder als K83-Analoga). Und siehe da - es funktioniert! 2 von 3 nicht funktionierenden Antrieben haben sofort unter der erhöhten Spannung ihren Dienst - sehr lautstark - aufgenommen, der dritte nach kräftiger mechanischer Manipulation. Nebeneffekt: auch ein klemmendes Flügelsignal arbeitet wieder.
Nach 20-30 mal Schalten unter erhöhter Spannung habe ich die Einspeisung an den Decodern wieder umgestellt auf den bisher verwendeten Märklin 32VA-Trafo - und die Weichen schalten mit gewohnter Geräuschkulisse perfekt.
Mein laienhafter Eindruck: unter der erhöhten Spannung sind die korrodierten(?) Antriebe "saubergeknallt" worden.
Mein Plan: ich werde ein variables 12-24 V DC-Netzteil besorgen und darüber die Weichendecoder betreiben unter ca. 16 V und vielleicht bei Bedarf kurzfristig höherschalten. (Man könnte ja auch alle paar Wochen über die WDP-Funktion Magnetartikelfunktionstest alle Weichen unter 24V ein paarmal schalten lassen). Ich hoffe und erwarte, dass dann das leidige Weichenproblem eine dauerhafte Lösung erfahren hat.

Dank an Frank für den Tipp - vielleicht hilft dieser Erfahrungsbericht ja auch anderen weiter.

Mit besten Grüssen

Chris N.

Offline juemo

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Re: Erfahrung Märklin C Gleis Weichenantrieb.
« Antwort #61 am: 06. Dezember 2009, 20:37:17 »
Hallo Chris,

toll das Deine Antriebe jetzt funktionieren. Aber da immer soviel Ballast auf Tante M* geworfen wird  8) , auf meiner Anlage befinden sich ca. 150 Magnetartikel, C- aber teilweise auch noch alte M-Weichen. Nach ca. 3 Jahren musste ich erst einen Antrieb auswechseln. Ich verwende Decoder von LDT ohne Fremdeinspeisung. Wie sagt man, wo viel Schatten ist, ist auch viel Licht oder so ähnlich.  8)
Viele Grüße von der Küste
    Juemo
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Korf

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Re: Erfahrung Märklin C Gleis Weichenantrieb.
« Antwort #62 am: 06. Dezember 2009, 23:52:09 »
Moin, Moin Jürgen,
Du kennst doch den Spruch." Der Herr sprach, es werde Licht. Doch es funktionierte nicht..." usw. usw ;D. Erst das Licht und dann der Schatten, ist doch Logisch ;D. Wo soll der Schatten herkommen, wenn kein Licht ist.

Offline Helmut.Adams

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Re: Erfahrung Märklin C Gleis Weichenantrieb.
« Antwort #63 am: 07. Dezember 2009, 22:14:32 »
An alle !

Dass ich hier als "Neuling" auftauche, hat seinen Grund darin, dass ich nach Anmeldeschwierigkeiten nach PC-Wechsel mich neu im Forum angemeldet habe.

Da im Verlaufe dieser Diskussion mein Erfahrungsbericht http://www.windigipet.de/foren/index.php?topic=57272.msg66301#msg66301 zu den Glöckner-Weichenantrieben erwähnt worden ist,möchte ich meinen damaligen Bericht hierzu ergänzen:

Mittlerweile betreibe ich auf meiner Anlage ca 60 Weichen mit dem Glöcknerantrieb, die ich mit Joka-Magnetartikeldekoder ansteuere, die von 2 normalen Wechselstromtrafos versorgt werden.
Ich kann nur sagen, dass für mich Probleme mit schlecht oder nicht schaltenden Weichenantrieben der Vergangenheit angehören. Ich mache seit Monaten einen umfangreichen Testbetrieb mit WDP mit  bis zu 8 gleichzeitig fahrenden Zügen, wobei sich natürlich Unmengen von Weichenschaltungen (auch Fahrstraßen mit bis zu 7 Weichen) ergeben. Bis heute hatte ich keine Weichenfehlschaltung. Der Glöcknerantrieb, der Joka-Dekoder und ein Wechselstromtrafo  sind  für mich ein absolut zuverlässiges "Trio". Ich habe Roco-Line-Weichen, die natürlich durch die kleine Bohrung in der Stellschwelle für Unterflurantriebe sehr gut geeignet sind. Die beschriebene Lösung dürfte aber auch für alle Weichen geeignet sein, an die man irgendwie von unten an die Stellschwelle (evtl. mit etwas Bastelaufwand) herankommt.

Grüße aus dem Saarland

Helmut Adams
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Offline Rolf Lauks

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Re: Erfahrung Märklin C Gleis Weichenantrieb.
« Antwort #64 am: 09. Dezember 2009, 13:17:11 »
Hallo Freunde,
Da kann ich Marcus nur Recht geben.
Also, nachdem ich ebenso große Probleme mit dem C-Gleis Weichenantrieb hatte, habe ich alle !!!! K83 Module rausgeschmissen und gegen IEK (Preis ab 10 stck € 19,95) ausgetauscht. Habe einen neuen Gleichstrombus gelegt und speise die Decoder mit 24V Gleichspannung. Zusätzlich habe ich die vorhandenen Viessmann Decoder am E- Eingang ebenso mit 24V DCC belegt und habe seit 2 Monaten absolute Ruhe. Sollte dann noch ein Antrieb nicht folgen, Überbrückt den Kontakt zur Endabschaltung. In WDP brauchen wir keine Endabschaltung und stellt Max. Weichenschaltung auf 100ms ein. Ihr werdet sehr viel Freude haben. Da ist kein Umbau notwendig.
Die besten Grüße aus dem Allgäu
und immer schön fröhlich bleiben

Rolf Lauks
Intel i5 mit WIN 10, WDP 2021, 12 GB RAM, nur für WDP , 2 Monitore je 27" IB für Loconet und CS 2 mit Viessman, IEK und Uhlenbrock Decoder. Märklin Drehscheibe  mit Rautenhaussteuerung, 11 Booster mit 30 S88 IEK über HSI USB geschaltet. 90% Oberleitung, 18 LocoNet Module für Signale. 145 Weichen und 300 m Schiene.
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Offline Samoa

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Re: Erfahrung Märklin C Gleis Weichenantrieb.
« Antwort #65 am: 10. Dezember 2009, 17:29:34 »
Hallo,
sehe ich das richtig, dass bei den K 83-Decodern ein Kondensator alle vier Ausgänge versorgt und dass einiges zu gewinnen wäre, wenn man z.B. nicht alle Weichen einer Weichenstraße, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zu gleicher Zeit gestellt werden, auf diesen einen Decoder anschließt sondern mehr für Verteilung sorgt?
Mit freundlichen Grüßen
Erhard
Mit freundlichen Grüßen
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Offline Martin Lutz

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Re: Erfahrung Märklin C Gleis Weichenantrieb.
« Antwort #66 am: 10. Dezember 2009, 20:50:08 »
Hallo miteinander,

Zitat
Ich baue seit knapp zwei Jahren an einer Märklin-Anlage mit ca. 50 Weichen und musste schon mehrfach - neue - Weichenantriebe beim Händler nach kurzen Nutzungsdauer tauschen....Nach 20-30 mal Schalten unter erhöhter Spannung habe ich die Einspeisung an den Decodern wieder umgestellt auf den bisher verwendeten Märklin 32VA-Trafo - und die Weichen schalten mit gewohnter Geräuschkulisse perfekt.
Zitat
... belegt und habe seit 2 Monaten absolute Ruhe. Sollte dann noch ein Antrieb nicht folgen,...
Zu diesem Text mal meine Gedanken, die ich gemacht habe, als wir entschieden haben einen Strich durch die Rechnung mit nicht funktionierenden Antrieben zu machen und diese gegen Antriebe auszutauschen, die zuverlässig funktionieren. Es geht aber hier um andere Produkte und nicht um C-Gleisantrieben. Obwohl ich diese C-Antriebe nicht kenne, ich hätte sie nie verwendet, denn man liest sehr viel Negatives darüber.

Zu unseren Problemen vor einigen Jahren:
Wir hatten massive Probleme, Gratistausch, Tausch einiger Teile, zusätzliche Entstörmassnahmen und und, schon in den ersten beiden Betriebsjahren. Das kannst doch nicht sein, dachte ich. Wie wird das wohl werden, wenn unsere Anlage wenn möglich uns Erbauer überleben sollte (ich hoffe noch ein paar Jahrzehnte)? Heisst das im Schnitt alle zwei Jahre oder so, die ganzen Antriebe austauschen zu müssen? Immer wieder der gleiche Ärger. Modellschaden, wegen Zusammenstössen?


NEIN! Schlusstrich und Tausch gegen etwas, dass nicht mit irgendwelchen Zusatzbastelei am Leben erhalten werden muss!!

Resultat: Das war unser bester Entscheid während des Baus der Anlage bisher! Ist nur ein gut gemeinter Tip.  ;)
Gruss
Martin
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Offline Martin Lutz

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Re: Erfahrung Märklin C Gleis Weichenantrieb.
« Antwort #67 am: 10. Dezember 2009, 21:00:21 »
Hallo,
Hallo Freunde,
Da kann ich Marcus nur Recht geben.
Also, nachdem ich ebenso große Probleme mit dem C-Gleis Weichenantrieb hatte, habe ich alle !!!! K83 Module rausgeschmissen und gegen IEK (Preis ab 10 stck € 19,95) ausgetauscht. Habe einen neuen Gleichstrombus gelegt und speise die Decoder mit 24V Gleichspannung. Zusätzlich habe ich die vorhandenen Viessmann Decoder am E- Eingang ebenso mit 24V DCC belegt und habe seit 2 Monaten absolute Ruhe. Sollte dann noch ein Antrieb nicht folgen, Überbrückt den Kontakt zur Endabschaltung. In WDP brauchen wir keine Endabschaltung und stellt Max. Weichenschaltung auf 100ms ein. Ihr werdet sehr viel Freude haben. Da ist kein Umbau notwendig.
Sorry, wenns jetzt ein wenig hart klingt.
Man kann natürlich bei harzend funktionierenden Antrieben schon etwas mehr Energie reinbuttern. Es wird eine zeit lang funktionieren. Für die Kontaktbelastung der Endschalters wäre Wechselstrom schonender. Eine Spule braucht weniger Strom wenn Wecdhselspannung verwendet wird. Klar, die Kraft ist auch weniger. Mit 24V Gleichspannung wird eine Spule aber klar überlastet, die nur für 16V Wechselspannung ausgelegt ist (und erst noch nur impulsmässig). Irgendwann ist auch diese Spule fertig. Und erst Recht die Endschalter (falls sie nicht überbrückt sind)

Meiner Meinung nach sind die allermeisten Antriebe mit Endschalter viel zu schlecht entstört, was der Endschalter mit heftigen Funken beantwortet und deshalb dessen Lebensdauer nicht gerade lang sein kann.

Also zuerst etwas gegen diese Gegeninduktionsspannung unternehmen, bevor man etwas anderes macht. Bei jedem Relais verwendet man Freilaufdioden um das ansteuernde Element vor der Gegeninduktionsspannung zu schützen. Wieso nicht auch bei Weichenantrieben?
Gruss
Martin
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Offline Achim Mühlhaus

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Re: Erfahrung Märklin C Gleis Weichenantrieb.
« Antwort #68 am: 11. Dezember 2009, 00:38:36 »
Hallo zusammen.

Ich halte jetzt einfach mal dagegen und behaupte, dass die C- Gleis Weichenantriebe sehr gut und dauerhaft funktionieren.
Die Anlage steht seit 2003 und es sind 30 Weichen mit diesen Antrieben verbaut. Es ist noch nie vorgekommen, dass eine Weiche nicht geschaltet hat. Die Anlage wird fast täglich in Betrieb genommen.
Geschaltet werden die Weichen über K83 Decoder, ein Delta Control 4f, welches das Digitalsignal von der Tams "abschnüffelt", und einem 32 VA Trafo. Das klappt alles wie am ersten Tag.  :)

LG Achim
« Letzte Änderung: 11. Dezember 2009, 00:40:15 von Achim Mühlhaus »
Dual 2 Core 3,0 GHz,  2 GB RAM, Vista, Tams Easy Control mit Booster B5 von Gerd Boll, 128 s88 RMK (Märklin, Viessmann, Gerd Boll) über HSI bei ca. 75 m C-Gleis, ausschließlich Motorroller-Format und WDP 2009 UP2009-5c
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Offline Sebastian Rock

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Re: Erfahrung Märklin C Gleis Weichenantrieb.
« Antwort #69 am: 11. Dezember 2009, 02:17:18 »
Hallo zusammen

Also ich habe bisher auch keine Probleme mit meinen C-Gleis Weichenantrieben ich habe 42 Weichen seit 2002 und noch nie ein Problem damit gehabt .


MFG

Sebastian
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Offline Jürgen Gräbner

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Re: Erfahrung Märklin C Gleis Weichenantrieb.
« Antwort #70 am: 11. Dezember 2009, 14:45:12 »
Hallo zusammen,

insgesamt möchte ich auch sagen, dass der C-Gleis Weichenantrieb zuverlässiger ist als der K-Gleis Antrieb. Ich habe einen Schattenbahnhof mit C-Gleis gebaut und die Einfahrweichen werden auf ihre Stellung überwacht. In 3 Jahren hat diese Überwachung nur einmal angesprochen. Von den zeitgleich eingebauten K-Gleisantrieben mussten schon 2 Stück getauscht werden, da die Funktion nicht mehr dauerhaft gewährleistet war...
« Letzte Änderung: 11. Dezember 2009, 14:46:54 von Jürgen Gräbner »
Viele Grüße
Jürgen
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Offline Markus Herzog

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Re: Erfahrung Märklin C Gleis Weichenantrieb.
« Antwort #71 am: 14. Dezember 2009, 17:33:02 »
Hallo zusammen,

ich möchte da nochmal einhaken, weil Rolf sich oben ja mal auf mich bezog.

Mein Grund wieso ich die Dekoder mit Gleichspannung (ungefährt 19-20 Volt) versorge ist der, dass gerade bei schnellen Weichenschaltungen wie sie ja bei den MM-Dekodern z.B. mit Tams oder IB (ist ja nicht so gemächlich wie bei 6051) möglich sind (bei Selectrix oder DCC ja sowieso) den Dekodern schneller die Puste ausgeht bei einer Versorgung aus Wechsel oder noch schlimmer Digitalspannung.
Auf den Dekodern sind in der Regel gerade mal 100 oder 220µF Elkos verbaut. Eine alte Faustformel, die ich immer wieder mit Erfolg für schnelle Aufbauten anwende, sagte immer bei einer Brückengleichrichtung 2200µF je 1 Ampere Last bei Stromversorgungen. Bei Einweggleichrichtung tendenziell mehr.
Und so ein Weichenantrieb braucht wenn er schwergängig ist auch mal schnell mehr als 0,2 Ampere.

In Summe kommen dann mehrere Effekte zusammen:
-mit neuen Zentralen nicht nur 4-5 Magnetartikelschaltungen pro Sekunde, sondern eher 10-20
-je nach Anlagenaufbau liegen Magnetartikel einer Fahrstraße direkt an einem Dekoder -> Dekoder muss in einem Fahrstraßenschaltvorgang evtl. mehrfach ran
-bei Versorgung mit Digitalstrom und hauptsächlich MM-Format ist zu zwei Drittel der Zeit im Schnitt das negative Signal anliegend und nur zu einem Drittel der Zeit das positive Signal, so dass zu 2/3 der Zeit keine Aufladung der Kondensatoren/Schaltung direkt aus der Versorgungsspannung stattfinden kann.

Dies gilt natürlich nicht für alle Dekoder, sondern nur für diejenigen (ist aber die überwiegende Zahl), die die Antriebe mit Gleichspannung schalten und dann auch nur eine 1-Weg-Gleichrichtung verwenden. Lenz hat z.B. Dekoder im Programm, die mit Wechselspannung schalten, die LS 150. Wiederum andere verwenden zwar Gleichspannung ausgangsseitig, haben aber eingangsseitig einen Brückengleichrichter und vernünftig dicke Elkos.

Bei mir habe ich einfach aus Gründen der Bauteilersparnis bei den selbstgebauten Dekodern nur Einweggleichrichtung mit 1000µF verbaut und versorge mit Gleichspannung d.h. die Diode hat eher nur eine Verpolungsschutzfunktion bei mir und senkt die Spannung wiederum um die Durchlassspannung der Diode ab. Die einzige Aufgabe der Kondensatoren ist dann bei mir auch nur noch Leitungsverluste/Leistungsspitzen abzudämpfen, aber nicht wie bei einer Wechselspannungs- oder Digitalspannungsversorgung die negative Spannungsversorgungsanteile zu "überbrücken".

Die Gleichstromversorgung kommt aktuell aus einem selbstgebauten Netzteil was ich bei ungefähr 19-20V eingestellt habe und maximal 12A liefert (je Einzelausgang jedoch maximal 3A). Nur zum Vergleich mal, in dem Gerät habe ich 30.000µF verbaut, das kriegen so ein paar Weichen nicht platt gezogen.

Die 19-20Volt haben sich einfach so ergeben, da ich damit sowohl mit den alten M-Gleis-Weichen keine Probleme mehr hatte als auch natürlich nicht mit den aktuellen C-Gleis-Weichen. Außerdem versorge ich damit ja auch noch andere Geräte.... Das ist übrigens auch die Spannung die aus einem Märklin k83 ungefähr bei einer Einzelweichenschaltung rauskommt (bei schnellen Schaltungen habe ich das schon bis auf 12V zusammenbrechen sehen) und darauf dürften die aktuellen Antriebe auch ausgelegt sein.

Zu den C-Gleisweichenantrieben: Bisher habe ich nur ganze wenige ausgetauscht bzw. nachgebessert (kleiner 5). Wenn die defekt waren, dann meist binnen der ersten 1-2 Wochen und dann war es immer der Endschalter. Wenn die einmal liefen, dann hatte ich bisher keine Ausfälle.

Grüße
Markus

« Letzte Änderung: 14. Dezember 2009, 17:34:38 von Markus Herzog »
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