Zug bremst am trotz freier Folge-FS

[Stefan Lersch]

Hallo zusammen,

ich hatte wegen des Problems, das ich nun beschreiben werde, bereits mit Bernd Senger telefoniert. Wir hatten aber keine Lösung gefunden. Um's vorweg zu nehmen: er meinte zuerst, dass das Phänomen bei ihm nicht auftritt, aber dann hat er das Ganze noch mal genau bei sich unter die Lupe genommen und es ist wohl doch genau wie bei mir. Nun aber zum Problem:

Ich hatte die ZFA so verstanden, dass ein Zug nicht abgebremst wird, wenn er an das Ende der aktuellen FS bzw. ZF kommt und es eine Folge-FS/ZF gibt, die frei ist. Bei mir ist es so, dass der Zug zwar nicht stehen bleibt, aber er wird am Bremskontakt (=Prüfkontakt) abgebremst und am Stopkontakt wird er sogar für Sekundenbruchteile auf 0 gestellt, bevor die Geschwindigkeit der Folge-FS eingestellt wird. Das kann ich sehr gut im Lok-Control sehen.

Erwartet hatte ich, dass WDP am Prüfkontakt feststellt, dass es eine freie FS bzw. ZF gibt und sofort die Geschwindigkeit der nächsten FS einstellt (also die Geschwindigkeiten von Brems- und Stopkontakt ignoriert).

Ich habe daraufhin auch schon mal den Prüfkontakt deutlich nach vorne (in die Mitte der FS) geschoben, das macht aber keinen Unterschied. Um das Problem deutlich leichter zu prüfen, habe ich ein neues Projekt angelegt, das ich hier anhänge (ohne Lok- und Symbolbilder). Hier sind die Systemeinstellungen und Lok-DB vom "eigentlichen" Projekt übernommen. Bevor ich's vergesse, noch ein Hinweis: ich habe erst vor wenigen Tagen die erste Runde fertiggestellt, so dass ich jetzt erst meine Loks die ersten Runden fahren lassen kann. Ich weiß aber noch genau, dass ich das Phänomen auch schon früher hatte, als ich meine ersten Gehversuche in WDP gemacht hatte und nur ein Minioval hatte.

Im beigefügten Testprojekt gibt es nur 2 Fahrstraßen: Aus Gleis 3 links raus bis zum nächsten ZNF und dann von dort bis zum wieder nächsten ZNF vorm Wendel. Beide FSen habe ich überprüfen lassen und die Testfahrten durchgeführt. Diese beiden FSen sind in der ZFA eingetragen.

Ich ziehe die Taurus WLB (6427) auf den RMK 4 (ich hätte auch RMK 3 nehmen können mit selben Ergebnis bei entsprechender FS) und starte die ZFA. Die Lok wird auf 35% Geschwindigkeit beschleunigt wie gewünscht und am Brems-RMK 91 auf 25% reduziert. Bei Erreichen des Stop-RMKs 96 wird wie gesagt für Sekundenbruchteile die Geschwindigkeit 0 eingestellt (die Lok wird spürbar langsamer) und dann wird noch auf dem RMK 96 die neue Geschwindigkeit der nächsten FS eingestellt (hier wieder 35%).

Warum ist das so? Innerhalb einer ZF, die aus mehreren FSen besteht, tritt das Phänomen nicht auf, die Lok wird ohne abzubremsen immer direkt auf die nächste Geschwindigkeit der Folge-FS eingestellt. Nur jeweils am Ende einer ZF oder hier im simplen Beispiel am Ende einer FS tritt das Phänomen auf. (Deshalb habe ich in diesem Testprojekt auch auf ZFen verzichtet.)

Noch was: die CPU-Last des Bahn-PC liegt bei 10% - 25%. Das ist ein Moba-only-PC, auf dem keine anderen Anwenungen laufen, auch kein Virenscanner oder Firewall, da er auch nicht an ein Netzwerk oder das Internet angeschlossen ist.

[Sven Spiegelhauer]

Hallo Stefan,

Du hast die zweite FS in der ZFA aber nicht als Folgefahrt eingetragen und somit auch keine ZF gebildet. So wie die beiden FS eingetragen sind, erfolgt eine Abarbeitung mit AK. Trage die zweite FS bei der ersten als Folge FS ein (rechte Seite).

[Stefan Lersch]

Hi Sven,

das sollte ja nur ein Beispiel sein. Ist schon klar. Wenn die FS als Fogefahrt eingetragen ist, tritt das Problem natürlich nicht auf.

Aber mein beschriebenes "Problem" tritt ja unabhängig davon auf, ob eine FS oder eine ZF (jeweils mit Folgefahrt) beendet wird. Also zwischen der vollständigen Abarbeitung der ersten FS oder ZF und dem Start der nächsten FS oder ZF habe ich keinen "glatten" Übergang. Vielleicht habe ich ja auch nur das Handbuch falsch interpretiert. Ich hatte gedacht, dass rechtzeitig vor Ende einer Zeile in der ZFA eine neue FS oder ZF gestartet wird und entsprechend schon vorzeitig die neue Geschwindigkeit eingestellt wird und die allerletzte Brems- und Stop-Geschwindigkeit ignoriert werden.

Weißt du jetzt, was ich meine?

[Sven Spiegelhauer]

Hallo Stefan,

Weißt du jetzt, was ich meine?

so richtig noch nicht. Du hast angenommen, das die ZFA vor Ablauf einer FS/ZF nachschaut, ob in einer anderen Zeile der ZFA eine FS steht, die sich der ersten anschließt und diese dann als Folge-FS startet? Warum sollte sie das tun? Dafür gibt es doch die ZF. Und diese ZF kann dann in die ZFA eingetragen werden. Nach Deinem Verständnis würden die Züge bei freier Strecke nie anhalten, egal ob da ein Bahnhof kommt oder nicht.
Oder stehe ich auf dem Schlauch und habe immer noch ein Verständnisproblem?
 

[Stefan Lersch]

Hi Sven,

ja, du hast mich verstanden. Nach meinem Verständnis würde ein Zug (bei freier Strecke) nur anhalten, wenn ich das explizit will. Also irgendwo eingetragene Wartezeiten.

Du hast angenommen, das die ZFA vor Ablauf einer FS/ZF nachschaut, ob in einer anderen Zeile der ZFA eine FS steht, die sich der ersten anschließt und diese dann als Folge-FS startet? Warum sollte sie das tun?

Nun, ich dachte, dass diese Aufgabe beim Passieren des Prüfkontakts erledigt wird. Mein Verständis war, dass ich keine langen ZFen bilde, sondern immer nur bis zum nächsten "Entscheidungspunkt", also z. B. bis zu einer Weiche. Von dort gibt es dann beispielsweise zwei weitere ZFen, eine nach links und eine gerade aus. WDP sucht sich dann selbst die nächste freie/frei werdende ZF aus. Und sofern eine frei ist, wird der Zug auch nicht abgebremst. So dachte ich wenigstens.

[Sven Spiegelhauer]

Hallo Stefan,

Nun, ich dachte, dass diese Aufgabe beim Passieren des Prüfkontakts erledigt wird.

dieses überprüfen wird nur in ZF und in der ZFA bei eingetragenen Folgefahrten vorgenommen. Ansonsten wird die eine FS erst komplett abgearbeitet bevor eine nächste gestartet werden kann.

[Markus Herzog]

Hallo Stefan,

Nein, das was du dir vorstellst geht leider nicht. Die Prüfungen von ZFA-Zeilen sind erstens zu aufwendig und zweitens auch prinzipbedingt nie so vorgesehen gewesen, dass man hier Endlosfahrten machen könnte und einige der angebotenen Bedingungen können auch gar nicht während der Fahrt einer Lok geprüft werden, zumal ja auch schon vorrausgesehen werden müsste welche Aktionen (z. B. Schaltungen von virtuellen MAs, die einen Einfluss auf die Wahl der nächsten ZFA-Zeile haben, noch in der aktuellen ZFA-Zeile (evtl. am Ende) ausgeführt werden bis zu derem Ende).

Grüße
Markus

[Stefan Lersch]

Hi Sven und Markus,

Danke für eure Antworten! Dann benimmt sich WDP ja bei mir dann doch normal. Offenbar habe ich das Handbuch anders verstanden.

Gut, dann doch lange ZFen...

Vielen Dank für eure Hilfen und übrigens, Sven, Glückwunsch zu deinem 1000. Beitrag!

[GWelt]

Hallo Sven,

hurra, hurra die ersten 1.000 sind erreicht.   

Sven mach weiter so. Es ist immer Klasse von Dir Tipps zu lesen.

Schönes Wochenende