Autor Thema: ESU Lokpilot 3.0 und WDP  (Gelesen 4002 mal)

Dr. Michael Bovensiepen

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ESU Lokpilot 3.0 und WDP
« am: 16. Dezember 2008, 22:28:29 »
Liebe Freunde individueller Lok-Programmierung!

Ich bin auf ein mir unerklärliches Phänomen gestoßen: Ich möchte die Höchstgeschwindigkeit einer schweren Güterzuglok so begrenzen, daß sie nicht schneller als ca. 80 km/h fährt.

Dazu habe ich mit Hilfe des Lokprogrammers von ESU im CV 5 die Höchstgeschwindigkeit auf einen Wert von 22 gedrosselt (von 64 möglichen) und zudem das Geschwindigkeitsprofil so eingestellt, daß der Maximalwert bei 104 liegt (von möglichen 255). Diese Werte wurden eingelesen und gespeichert, wie ich bei einem späteren Wieder-Auslesen festgestellt habe.

Damit müßte sich eigentlich eine fühlbare Minderung der Höchstgeschwindigkeit erreichen lassen. Nichtsdestoweniger braust die Lok weiterhin mit geschätzen 150 durch die Gegend, wenn sie von WDP den Befehl zur Höchstgeschwindigkeit erhält.

Nun könnte ich natürlich die Höchstgeschwindigkeit in der Lokdatenbank drosseln, möchte dies aber vermeiden, um die volle Zahl der Geschwindigkeits-Stufen auf die geringere Breite der zulässigen Geschwindigkeiten anwenden zu können.

Was mache ich falsch?

Vielen Dank für hilfreiche Hinweise und beste Grüße!
Michael Bovensiepen

Offline Markus Herzog

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Re: ESU Lokpilot 3.0 und WDP
« Antwort #1 am: 16. Dezember 2008, 22:41:23 »
Hallo Herr Bovensiepen,

ich vermute mal ihre Lok war bei 64 schon lange Zeit in der Sättigung war und die höchstgeschwindigkeit vielleicht schon bei einem Wert von 20 erreicht wurden. Was passiert denn wenn sie CV 5 auf z.B. 5 setzen?

Wobei Moment mal....
Sie haben den Dekoder auf Geschwindigkeits-Kennlinie umgestellt? Dann gilt die CV 2,5,6 ja eh nicht mehr, sondern nur noch die Kennlinie und auch da kann die Sache mit der Sättigung zutreffen....

Grüße
Markus
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Offline Kurt Breetzmann

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Re: ESU Lokpilot 3.0 und WDP
« Antwort #2 am: 16. Dezember 2008, 23:05:48 »
Hallo Herr Bovensiepen,

Bei der WDP-Version 9.x gibt es die Möglichkeit, die Höchstgeschwindigkeit in der Lokdatenbank einzustellen. Gibt es die auch in ProX 3b? Hier und in den Profielen der einzelnen Fahrzeuge habe ich die entsprechenden Einstellungen vorgenommen. Klappt wunderbar
Mit Eurer Hilfe auf zu neuen Ufern
Gruss aus dem kleinen Dümmer in M/V

Kurt
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Offline GWelt

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Re: ESU Lokpilot 3.0 und WDP
« Antwort #3 am: 16. Dezember 2008, 23:36:53 »

Bei der WDP-Version 9.x gibt es die Möglichkeit, die Höchstgeschwindigkeit in der Lokdatenbank einzustellen. Gibt es die auch in ProX 3b? Hier und in den Profielen der einzelnen Fahrzeuge habe ich die entsprechenden Einstellungen vorgenommen. Klappt wunderbar


Hallo Kurt,

beim Installieren von WDP 9 auf X.3 werden alle Einstellung übernommen.  :D
Viele Grüße aus dem Siebengebirge
Gerd

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Offline Jürgen Gräbner

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Re: ESU Lokpilot 3.0 und WDP
« Antwort #4 am: 17. Dezember 2008, 06:36:44 »
Hallo Dr. Bovensiepen,

wie Markus schon geschrieben hat, entweder die CV 2,5 und verwenden oder die Kennlinie aus CV67-94. Welche Parameter verwendet werden, wird in der CV29 (bit 4) eingestellt.
Als erstes testen, ob die Lok überhaupt bei jeder Fahrstufe eine andere Geschwindigkeit fährt. Bei nicht richtig angepasster Motorregelung kann es sein, dass die Lok bei Fahrstufe 20 zum Beispiel schon ihre maximal mögliche Geschwindigkeit erreicht und sich daher bei den Fahrstufen 21-28 nichts mehr ändert. Ist dies der Fall kann ein anpassen der CV53 Abhilfe schaffen.
Ansonsten habe ich mal beschrieben, wie ich die Loks auf Vmax "getrimmt" habe.

@Kurt: Natürlich ist ein Anpassen der Geschwindigkeit auch in der Lokdatenbank möglich. Wenn der Decoder aber über eigene Regelungen verfügt, sollten diese auch verwendet werden. Denn durch die Einstellung in der LokDB wird die Anzahl der nutzbaren Fahrstufen im Betrieb verringert.

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« Letzte Änderung: 17. Dezember 2008, 06:39:24 von Jürgen Gräbner »
Viele Grüße
Jürgen
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Online Dietrich Vanselow

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Re: ESU Lokpilot 3.0 und WDP
« Antwort #5 am: 17. Dezember 2008, 15:04:34 »
Servus Jürgen

Kläre mich doch mal bitte auf, was die Software P.F.u.Sch ist. Ich habe sonst immer die Werte mit Voosen probiert.

Grüße aus Ffm

Dietrich
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Offline HU-Martin

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Re: ESU Lokpilot 3.0 und WDP
« Antwort #6 am: 17. Dezember 2008, 15:52:42 »
Hallo Dietrich,

Programmieren Fahren und Schalten.

siehe: http://www.stp-software.at/PfuSch/PfuSch.htm

Schöne Grüße von Dornbusch zu Dornbusch  :)
Martin
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Online Dietrich Vanselow

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Re: ESU Lokpilot 3.0 und WDP
« Antwort #7 am: 17. Dezember 2008, 16:26:21 »
Hallo Martin

Vielen Dank für Deine Nachricht, habe natürlich schon davon gehört, wußte aber mit dem Kürzel nichts anzufangen.
Dann bis bald im Januar 09.

Liebe Grüße vom Dornbusch

Dietrich
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Dr. Michael Bovensiepen

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Re: ESU Lokpilot 3.0 und WDP
« Antwort #8 am: 17. Dezember 2008, 21:43:04 »
Guten Abend, Herr Herzog und Herr Gräbner!

Der Tip mit der sog. Sättigung war der entscheidende! Ich habe es nicht für möglich gehalten, daß man eine D-Zug-Lok auf 24% (!) der theoretisch möglichen Dekoder-Stufenwerte drosseln muß, um eine akzeptable Höchstgeschwindigkeit zu erreichen, und eine Güterzuglok sogar auf 20%.

Ich hatte ganz schlicht gedacht, daß ein Decoder die Geschwindigkeitsamplitude der Lok von 0-255 in der Geschwindigkeitskennlinie abbildet - aber weit gefehlt: Es hilft also bei jeder Lok lediglich das Ausprobieren.

Vielen Dank für Ihre Hinweise und freundliche Grüße!
Michael Bovensiepen


Offline Jürgen Gräbner

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Re: ESU Lokpilot 3.0 und WDP
« Antwort #9 am: 17. Dezember 2008, 22:06:24 »
Hallo Dr. Bovensiepen,

bei solch drastischen Werten sollten Sie unbedingt mal versuchen durch anpassen der CV53 die Geschwindigkeit anzupassen. Wenn die Vmax so stark minimiert wird, dann stehen auch nicht mehr ausreichende interne Decoderfahrstufen zur Verfügung. Dies wirkt sich nicht unbedingt positiv auch die Fahreigenschaften aus. Darf ich raten: Es handelt sich um Märklinloks die mit Hamomagnet oder HLA auf Gleichstrom umgebaut wurden?
Viele Grüße
Jürgen
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Dr. Michael Bovensiepen

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Re: ESU Lokpilot 3.0 und WDP
« Antwort #10 am: 17. Dezember 2008, 23:32:20 »
Guten Abend, Herr Gräbner,

ich bin hocherfreut darüber, daß Sie sich solche Gedanken um das Wohlergehen meiner Loks machen, denn ich wäre auf solche Ideen als Laie niemals gekommen.  :D

Es handelt sich um im Jahre 2000 gekaufte Märklin-Wechselstrom-Loks, die von meinem Händler vor ein bis zwei Jahren einen ESU 3 verpaßt bekommen haben. Weitere Modifikationen wurden daran meines Wissens nicht vorgenommen.

Welche Mindest-Spreizung der Geschwindigkeits-Kennlinie sollte ich denn in etwa anstreben?

Beste Grüße!
Michael Bovensiepen

Offline Jürgen Gräbner

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Re: ESU Lokpilot 3.0 und WDP
« Antwort #11 am: 18. Dezember 2008, 18:16:32 »
Hallo Dr. Bovensiepen,
je goesser die Bandbreite desto besser. Ich vermute, es handelt sich um Umbauten mit Hamomagnten. Diese neigen dazu Loks in Rennschecken zu verwandeln. Bin derzeit unterwegs und habe keinen brauchbaren Internetzugang,daher die knappe Antwort
Viele Grüße
Jürgen
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Dr. Michael Bovensiepen

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Re: ESU Lokpilot 3.0 und WDP
« Antwort #12 am: 18. Dezember 2008, 22:28:10 »
Hallo, Herr Gräbner!

Es ist sehr nett, daß Sie sich sogar auf Reisen um die Angelegenheit kümmern. Aber: Es pressiert nicht, daher lassen Sie sich ruhig Zeit mit der nächsten Antwort, bis Sie wieder vor Ihrem heimischen PC sitzen!

Ihrem Rat folgend, habe ich den CV 53 verändert - mit interessanten Resultaten. ESU schreibt zu diesem CV in der Betriebsanleitung für den LokPilot V3.0:

Regelungsfrequenz: Bestimmt die Höhe der EMK-Spannung  :-[ die der Motor bei maximaler Geschwindigkeit liefern soll. Je besser der Wirkungsgrad des Motors, desto höher kann dieser Wert sein. Wenn die Lok nicht die Höchstgeschwindigkeit erreicht, diesen Parameter verkleinern.

Aus dem letzten Satz müßte man eigentlich schließen, daß zu schnell laufende Loks einen größeren CV-Wert benötigen, damit sie langsamer werden - es ist aber genau umgekehrt. Ich habe den voreingestellten Wert von 56 erst auf 40, dann auf 30 verkleinert, so daß die beiden betroffenen Loks wesentlich langsamer fuhren und ich die Geschwindigkeits-Kennlinie auf ca 45% des Maximum höhersetzen konnte.

Ihren letzten freundlichen Hinweis verstehe ich dahin, daß mehr besser ist. Gibt es Bedenken, den CV 53 noch weiter herabzusetzen, um eine noch größere Amplitude in der Kennlinie zu erreichen?

Vielen Dank und beste Grüße!
Michael Bovensiepen


Offline Markus Herzog

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Re: ESU Lokpilot 3.0 und WDP
« Antwort #13 am: 18. Dezember 2008, 22:46:10 »
Hallo Herr Bovensiepen,

da spricht gar nichts gegen. Bei einigen Raserloks habe ich die CV 53 bis auf 14 runtergesetzt.

Grüße
Markus
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Dr. Michael Bovensiepen

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Re: ESU Lokpilot 3.0 und WDP
« Antwort #14 am: 20. Dezember 2008, 11:13:44 »
Hallo, Herr Herzog,

dann werde ich das auch so handhaben.

Herzliche Grüße und - frohe Feiertage!
Michael Bovensiepen