Autor Thema: Zugfahrten-Automatik  (Gelesen 1399 mal)

Offline Dr. Jürgen Martin

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Zugfahrten-Automatik
« am: 17. Februar 2009, 20:07:15 »
Hallo Spezialisten,
vorab: das Handbuch habe ich mindestens X-mal gelesen und ich bin ein eifriger Nutzer der F1-Taste.
Trotzdem habe ich ein Problem mit der Zugfahrten-Automatik
Vorgaben:  Kreisverkehr mit einer Ausweichstelle. In diesem Ausweichgleis stehen 2 Züge hintereinander. Das ist deren Heimatgleis.
Für Zug-1 (der steht im Beispiel vorne) ist eine Zugfahrt definiert, bei der dieser Zug-1 beim ersten Durchgang am Ausweichgleis vorbei die Hauptstrecke fährt . Beim zweiten Durchgang fährt er ins Ausweichgleis und damit ist die Zugfahrt beendet, weil er am Ausgangspunkt angekommen ist. Er fährt also zwei Runden. Soweit die Theorie.
Für den Zug-2 gibt es ebenfalls eine Zugfahrt. Dieser Zug startet direkt, nach dem Zug-1 losgefahren ist bzw. die entsprechenden RMK frei sind , fährt aber keine 2 Runden, sondern schon beim ersten Durchgang wieder in das Ausweichgleis und bleibt dann dort, wo er gestartet ist, stehen. Der andere Zug (also Zug-1) ist zu diesem Zeitpunkt noch unterwegs (auf seiner zweiten Runde), kann aber zum Schluss nicht auf seine Position ins Ausweichgleis, weil der Zug-2 die Durchfahrt dorthin blockiert.
Diese beiden Zugfahrten habe ich in einer Zugfahrtenautomatik zusammengeführt. 
Ich habe im Gleisbild einen Heimatgleisschalter definiert. Solange der nicht eingeschaltet ist, starten beide Züge wieder, nachdem sie auf ihrem Zielpunkt/Startpunkt angekommen sind. Und das immerzu, bis der Heimatgleisschalter gedrückt wird. Dieses Verhalten ist, so denke ich, völlig normal.
Wenn nun aber der Heimatgleisschalter gedrückt wird und Zug 1 nun hinter dem Zug 2 ist, fährt Zug 2 auf seine Startposition und die Lok-Nummer wird rot und dann kann Zug 1 nicht mehr in das Gleis einfahren.
Wenn man im Forum über die <Suche> den Begriff Zugfahrtenautomatik eingibt, hat man einen Wald voll Fundstellen. Ich weiß aber nicht, welches mein Baum in diesem Wald ist. Kann mir jemand sagen, wo ein Häkchen fehlt oder wo im Handbuch die Lösung zu finden ist. Vielleicht kennt jemand auch einen Link hier im Forum, wo das Problem schon einmal beschrieben und gelöst wurde.
Es müsste eine Möglichkeit sein, dass trotz Heimatgleissuche der Zug-2 solange wieder startet, bis die Loknummer von Zug-1 rot ist. Dann wäre die Reihenfolge auf dem Ausweichgleis wieder richtig.
Die obige Problembeschreibung ist aus das Wesentliche gekürzt. Die Wirklichkeit ist weitaus komplexer, aber Kern des Problems ist, dass der oben genannte Zug-1 zum Abschluß immer hinter dem Zug-2 fährt und deshalb nicht mehr bis zu seiner Startposition kommt.

Mit bestem Dank im Voraus
« Letzte Änderung: 17. Februar 2009, 20:10:10 von Dr. Jürgen Martin »
MfG aus Neustadt a.d.Weinstraße
Jürgen Martin
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Offline Dirk Streuber

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Re: Zugfahrten-Automatik
« Antwort #1 am: 17. Februar 2009, 20:17:46 »
Hallo Jürgen,

es gibt doch in der ZFA eine Bedingung "Nur wenn andere Lok auf Zugnummernfeld xxx ist" , damit dürfte geprüft werden, ob Zug 1 auf seinen Heimatgleis steht.
Mit freundlichen Grüßen
Dirk


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Offline Dr. Jürgen Martin

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Re: Zugfahrten-Automatik
« Antwort #2 am: 17. Februar 2009, 23:55:57 »
Hallo Dirk,
das habe ich versucht. ich habe als Bedingung für die Zugfahrt-2 erfasst, dass die Loknummer des Zugs-1 rot ist. Dann fährt der Zug-2 erst gar nicht los, weil zu diesem Zeitpunkt die Loknummer Zug-1 immer noch schwarz ist.
Dann habe ich als Voraussetzung für die Zugfahrt des Zugs-2 eingegeben, dass die Loknummer von Zug-1 schwarz ist. Jetzt fuhr der Zug-2 korrekt los, hat aber beim Eintreffen auf seinem eigenem Zielbereich (also nach einer Runde) seine eigene Loknummer auf rot gesetzt und fuhr nicht wieder los (um die Einfahrt für Zug-1 frei zu machen), obwohl zu diesem Zeitpunkt die Loknummer Zug-1 nicht auf rot stand.. Im Endeffekt konnte also wiederum der Zug-1 nicht in das Ausweichgleis  einfahren, weil zu diesem Zeitpunkt der Zug-2 auf seinem Endpunkt stand und und die Einfahrt von Zug-1 nicht zuließ. Das Problem ist also nach wie vor, dass Zug-2 stehen bleibt, wenn er seinen Zielbereich erreicht, obwohl Loknummer-1 noch nicht auf rot steht. Und  damit ist die Einfahrt von Zug-1 blockiert. Wo liegt die Lösung ?
 
« Letzte Änderung: 18. Februar 2009, 00:14:30 von Dr. Jürgen Martin »
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Jürgen Martin
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Offline Max Schmid

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Re: Zugfahrten-Automatik
« Antwort #3 am: 18. Februar 2009, 08:16:38 »
Hallo Jürgen

Was passiert, wenn Du nur dem vorderen Zug die Heimatgleisfunktion zuschaltest? Zug 2 wird ja dann nochmal eine Runde drehen, wenn er auf Platz 1 ist und nach Abfahrt von Zug 2 rückt Zug 1 auf seinen Heimatplatz vor. Zug 2 kommt danach automatisch wieder hintendran.
Vielleicht ist das aber zu einfach gedacht, weil meistens noch mehr Faktoren im Spiel sind  :)
Freundliche Grüsse

Max

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Offline Herbert Mak

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Re: Zugfahrten-Automatik
« Antwort #4 am: 18. Februar 2009, 11:46:33 »
Hallo Herr Dr. Martin

Aus Spaß habe ich so eine Situation auch programmiert.
Habe noch absichtlich den 1.Zug von dem 2.Zug überholen lassen.
Um den 2.Zug dann doch zu Bremsen ,habe ich in die letzte FS des 2.Zuges ,den Zielkontakt des 1.Zuges als BESETZT eingetragen.
Dadurch musste der 2.Zug anhalten ,Zielkontakt von Zug1 war noch nicht BESETZT,und der 1.Zug konnte wieder vorbeifahren.
Danach fuhr der 2.Zug brav hinter dem 1.Zug.
Da der 2.Zug irgendwo in der ZF eine Abkürzung durch die Ausweichwege  nimmt,durch fährt es die Strecke nur einmal.
Diese FS gilt dann zu sperren ,wenn Zielkontakt Zug1 noch nicht besetzt ist.

MfG
Herbert Mak
Schönen Gruß,
Herbert


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Offline Dr. Jürgen Martin

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Re: Zugfahrten-Automatik
« Antwort #5 am: 18. Februar 2009, 16:45:16 »
Hallo Herbert, Max und Dirk,

ich habe die Lösung des Problems gefunden.
Der Vorschlag von Herbert läuft darauf hinaus, dass man mit einem Trick erreicht, dass der 2. Zug hinter den 1. Zug kommt. Dies ist bei dem Problem auf meiner Anlage nicht realisierbar, weil noch eine Reihe von anderen Faktoren eine Rolle spielt.
Der Vorschlag von Max ergibt im Ergebnis, dass der 2. Zug nur deshalb nicht weiter fährt, weil seine Fahrstraße nicht gestellt werden kann, er steht praktisch in "Lauerstellung".
Das Nachdenken über beide Vorschläge hat mich aber zu einer eleganteren Lösung geführt.
Ich habe einen weiteren Heimatgleisschalter eingerichtet, der nur für den 2. Zug gilt. Dieser Schalter wird aber nicht von mir manuell geschaltet, sondern vom Zug 1, wenn dieser am Ende seiner Fahrstraße angekommen ist. Damit ist die Bedingung erfüllt, dass Zug 1 zum Schluß vorne steht. Weil aber bei laufender Automatik (also "Heimatgleis" ist nicht eingeschaltet) der Zug 1, jedesmal, wenn er an seinem Ziel angelangt ist, diesen zweiten Schalter einschaltet (was aber während des Betriebs kontraproduktiv ist), stellt der Zug 1, wenn er wieder losfährt, am ersten RMK nach der Ausfahrtweiche  den zweiten Heimatgleis-Schalter wieder auf "aus". Dies gewährleistet, dass der Zug 2 solange seine Runden dreht, bis der Zug 1 auf "rot" steht. Dann bleibt der zweite Heimatgleisschalter eingeschaltet und Zug 2 wird dann auch auf rot gestellt. Die Umschaltbefehle für den zweiten Heimatgleisschalter werden im Zugfahrten-Automatik-Editor beim Zug 1 unter "Optionen" (dort im unteren Drittel) erfasst.
Dieses Prinzip kann man auf alle Abstellgleise anwenden, auf denen 2 oder auch mehrere Züge hintereinander abgestellt sind und gewährleistet sein soll, dass sie immer in derselben Reihenfolge abgestellt werden.   

@ Herbert,
da wir hier im Forum im Allgemeinen uns mit "Du" anreden, möchte ich vorschlagen, dass Du meinen Titel zukünftig weg lässt.

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