Autor Thema: WDP Rückmeldekontakte im Vergleich Freiwald  (Gelesen 3483 mal)

Offline Peter Kletzmayr

  • Junior-Mitglied
  • Beiträge: 22
  • Ort: Österreich, Krenglbach Ort bei GoogleMaps suchen at
WDP Rückmeldekontakte im Vergleich Freiwald
« am: 23. März 2009, 09:09:24 »
Hallo

Nach längerer Pause will ich bei meiner Anlage (N-Spur, Rocogleise, DigiBox und Win Digi Pet 9.x) weiterbauen.
Die Weichen kann ich schon über bzw. mit dem PC (Win ME, 1,6 GHz) schalten  :D
Nun bin ich bei den RMK angelangt.
Habe nun im Forum einiges nachgelesen.
RMK je mehr desto besser.
Momentan Stand der Anlage - Schattenbahnhof (1) 6 Gleise Verbindung zu Schattenbahnhof (2) 4 Gleise weiterfahrt zum Hauptbahnhof (noch nicht angeschlossen - da hier eine Kehrschleife eingebaut werden muß (soweit bin ich noch nicht) --- von Schattenbahnhof (1) Verbindung zu Abstellbahnhof 4 Gleise - hier gibt es wieder eine Verbindung zu Schattenbahnhof (1); in dieser Verbindung ist ein kleines Terminal und eine Ladestation eingebaut.
Grobe Rechnung  6+4+4+2+1+1+1+1=20*3(je Block) = 60 RMK
Nun habe ich bei einem Bekannten der das Programm Freiwald (Gold Version) verwendet, gesehen dass dieser mit 20 RMK auskommt. Ein Block = ein RMK (dieser lässt sich virtuell unterteilen - Brems, Halte und Fahrbereich).
Ist dies auch mit dem Programm WDP Version 9.xx möglich??

Auch beschäftigt mich die Frage:  Muß man die gesamte Strecke lückenlos mit Rückmeldekontakte verplanen, oder kann man wie im Workshop 11 - z.B. die Weichenstrassen ohne RMK lassen??

Danke im voraus

Peter Kletzmayr
Anlage: Spur N; Rocogleise und Weichen; Digibox;
Computer: 1,6GHz; Win ME, WinDigipet 9.xx,
ANFÄNGER

Offline Thorsten Haller

  • Senior-Mitglied
  • Beiträge: 363
  • Ort: Dreieich, Rhein-Main-Gebiet Ort bei GoogleMaps suchen de
    • Die Entstehung meiner Modelleisenbahn
Re: WDP Rückmeldekontakte im Vergleich Freiwald
« Antwort #1 am: 23. März 2009, 09:37:04 »
Hallo Peter,

zu diesem Thema wurde schon viel geschrieben und diskutiert. Mit der Suchfunktion wirst du dazu auch einiges hier im Forum finden. Einige Stichworte und Überlegungen fasse ich mal zusammen:

Die Philosophie der anderen Software, mit einer minimalen Anzahl RMK auszukommen, hat einige Konsequenzen. Es erfordert ein sehr aufwändiges Einmessen der Loks. Dann setzt das Programm voraus, dass der Zug immer exakt nach der gleichen Zeit am gleichen Ort ist, um dann wie vorgesehen reagieren zu können. Nun ist es aber schon so, dass warme und kalte Motoren sich unterschiedlich verhalten. Oder ein Zug - wenn auch nur minimal - mal auf einer Weichenstraße etwas ins Stocken kommt. Und schon hast du 0,5sek oder mehr Varianz in deinem Ablauf. Überleg dir nur mal, was passiert, wenn sich diese Varianzen aufsummieren. Alles gerät aus dem Takt. Außerdem ist zu bedenken, dass alle Abläufe nur von diesen wenigen RMK aus programmiert werden. Dies könnte die Flexibilität und Vielseitigkeit doch sehr einschränken.
So - und nun mal die andere Seite: Der Einsatz von mehr RMK.
Vorab zu deiner Rechnung: Bedenke bitte, dass der Zielkontakt des einen Blocks (in WDP ist das eine Fahrstraße) gleichzeitig auch Startkontakt des nächsten Blocks ist. Also ist er nur mit dem Faktor 0,5 in die Rechnung zu übernehmen. Das sieht dann wie folgt aus, wenn man sich die Reihenfolge der Kontakte auf der Strecke anschaut, wie sie nacheinander abgefahren werden: Start1 - Bremsen 1 - Ziel 1 (=Start 2) - Bremsen 2 - Ziel (=Start 3) usw.
Eine große Anzahl an RMK hat zur Folge, dass WDP und damit auch Du immer wissen, wo sich der Zug exakt befindet. Und nicht wo er nach einer Zeit x sein könnte. Dies erhöht vor allem auch die Betriebssicherheit. WDP bietet z.B. über den Einsatz von Sicherungskontakten in Fahrstraßen und Zugfahrten die Möglichkeit, Falschfahrten z.B. durch nicht schaltende Weichen zu erkennen und einzugreifen (=Halt des Zuges). Es gibt glaube ich nichts schlimmeres, wenn ein Zug im Schattenbahnhof mal so richtig "aufräumt".
Jeder RMK mehr erhöht die Möglichkeiten im Ablauf: Bremsen oder Beschleunigen an beliebigen Punkten, Auslösen von Ereignissen jeglicher Art (Licht, Sound, weitere Zugfahrten, .....)

Zum Thema RMK steht auch vieles in den Workshops. Lies dir diese doch einfach mal durch.
Zudem ist die Anzal der einzubauenden RMK nicht das einzige Entscheidungskriterium für die Wahl der Software. Welche Steuerungsaufgaben möchtest du auf deiner Moba erfüllen?

Ansonsten löchere uns gerne weiter mit Fragen. Wir helfen gerne.
Viele Grüße
Thorsten

--
WDP 2018.1c Premium., IB (1.5), Märklin K&C-Gleis; Lokdekoder Märklin, Tams, Kühn; Tams-Booster; http://www.thorsten-haller.de
  • Win-Digipet-Version:
    2018.1c Premium

Frank Mondorf

  • Gast
Re: WDP Rückmeldekontakte im Vergleich Freiwald
« Antwort #2 am: 23. März 2009, 14:12:25 »
Hallo Peter,

wenn Du unbedingt möchtest, kannst Du in Windigipet nur einen RMK an jeden (virtuellen) Signal oder Lokfeld auskommen.


Dieses Vorgehen würde ich aber aus mehreren Gründen nicht empfehlen:

Die Abschnitte zwischen den Signal-RMK blieben unüberwacht, z.B. ein liegenbebliebener Wagen könnte mit nachfolgenden Zügen kollidieren.

Speziell übliche 2-Leiter Rückmeldung eignet sich eigentlich nur für flächendeckende Rückmeldung, das teilweise Rückmeldung Spannungs und Potentialunterschiede zwischen den Gleisabschnitten bewirkt, und die Funktion der Rückmeldung beeinträchtigt.

Die feingliedrigere Rückmeldung ermöglicht dichtere Zugfolgen und somit mehr Verkehr auf einer Anlage als eine pauschale "Blockrückmeldung".

Windigipet geht in wesentlichen Teilen (z.B. bei der vollautomatischen Fahrstrassenaufzeichnung) von flächendeckender Rückmeldung mit wenigstens 2 RMK je Fahrstrasse aus, so da zum Fahren mit einem RMK je Signal jede Menge händische Konfiguration notwendig würde.

Empfohlen, das nach erstmaliger Montage letztendlich einfacher und sicherer und flexibler, ist die vollständige Rückmeldung.

Viele Grüße
Frank

Offline Jan Pohl

  • Senior-Mitglied
  • Beiträge: 596
  • Ort: Zwenkau 20km südlich von Leipzig Ort bei GoogleMaps suchen de
Re: WDP Rückmeldekontakte im Vergleich Freiwald
« Antwort #3 am: 23. März 2009, 18:13:19 »
Hallo Peter,

auch wenn ein User tiefer in die Materie von Traincontroller einsteigt, wird dieser merken, das er zu wenig Melder hat. Oftmals wird sich dann mit virtuellen Meldern beholfen(Nachteil, Rechner ist Geber und Prüfer,was auf der Anlage geschieht bleibt außen vor). Das habe ich zu mindestens in Gesprächen mit Herrn Freiwald auf Messen heraus gehört oder so verstanden (ich laß mich auch belehren). Ich habe auch bei mir eine Testanlagen und auch bei Mobafreunden mit Traincontroller  gefahren. Ein zufallsgesteuerter Automatikbetrieb wie bei WD war erst mit einer erhöten Anzahl von Belegtmeldern drin. Klar gefielen mir auch in TC einige Dinge aber letztendlich motivierte mich in der Summe WD mehr.  Naja, jeder hat so seine Vorstellungen.
Ach so, eigentlich werden immer nur zwei Kontakte benötigt. Brems- und Stopp/Start- Kontakt, denn auf dem Stoppkontakt fährt die Lok ja wieder los. Es ist am Ende nur eine Frage der logischen Einteilung.


Jan
Profil:
Digitalsystem: BiDiB+DCC
Fahren: BiDiB->DCC Protokoll+GBM16T
Schalten: BiDiB+DCC Ldt Decoder; ESU Servodecoder
Melden:GBM16T+LTE-s88-BIDIB Interface(S88 Brigde)+DS2010(Ver1.5)Sven Brandt*
Windigipet: 2015.2c
Gleis: HO RocoLine mit Bettung
DS: Fl6052 mit DS2010 Sven Brandt
Lokdecoder: ESU LS4.0 (Lopi,kühn T125, Lenz...)
Fahrzeuge:Roco, Piko, Tillig, Fleischmann, Gützold, Brawa, Pmt
  • Win-Digipet-Version:
    ver2018.1c
  • Anlagenkonfiguration:
    L-Anlage 2,20 x 2.00 Anlagegentiefe 1.10
  • Rechnerkonfiguration:
    Intel Pentium G620 2x2,60Ghz+8 GB Win10Prof(64)

Offline xerxes

  • Senior-Mitglied
  • Beiträge: 652
  • Ort: Nordlicht zwischen Flensburg und Schleswig Ort bei GoogleMaps suchen
Re: WDP Rückmeldekontakte im Vergleich Freiwald
« Antwort #4 am: 24. März 2009, 02:09:33 »
Hallo Peter,

eigentlich haben alle meine Vorschreiber auf die wesentliche Punkte schon mehr oder weniger direkt hingewiesen, deswegen auch von mir nur ein paar Denkanstösse.
Sicher ist es bestechend mit wenigen Rückmeldern auskommen zu können, jedoch  welcher Aufwand  steckt hier in der Justage des rollenden Gutes, welches sein Verhalten mit sich ändernder Temperatur und je nach Wartungszustand verändert. Die Moba ist nun mal kein Präzisionsinstrument dem man eine verlässliche, im industriellen Sinne, Wiederholrate zutrauen kann. Die überwiegende Arbeit verrichtet dann der Rechner über unzählige Timer die mit jeder Zugfahrt gesetzt werden, wobei ja nie sicher ist, ob der Zug nach Ablauf der Zeit den realen Sollpunkt erreicht hat. In diesem Punkt liegt der eigentliche Unterschied in der Programmphilosophie. WDP synchronisiert die Zugfahrt fortwährend am Istzustand über die RM in der Fahrstrasse und veranlasst darüber die Auslösung der mit den RM benannten Ereignisse. Der Rechner wird also nur auf Anforderung beschäftigt, während  beim TC der Rechner vollauf damit beschäftigt ist die Timer zu verwalten die die Zugfahrten steuern. Wenn die Züge ihr Ziel mehr oder weniger präzise erreichen ist das Zufall und nicht die Regel. Bei kleinen Anlagen mag der sich einstellende Fehler verkraftbar sein, jedoch bei größeren Distanzen ist ein halber Meter oder mehr nicht mehr hinnehmbar. Züge die nicht vollständig in den SBHF einfahren verursachen nur Chaos und verleiden einem das Hobby.
« Letzte Änderung: 24. März 2009, 09:46:50 von xerxes »
Viele Grüße aus dem hohen Norden

Lothar



----------------------------------------
Mä 6020,6051, Twin Center, LDT HSI,Celeron 1,8GHz, 256 MB,Xp Home; H0 2-Ltr.Gl.-Länge ca. 450 mtr, 98 Weichen, 16xs88 RM, GBM 2-fach und 4-fach; 2 x 20A Sonderbooster v.Gerd Boll

Offline Peter Kletzmayr

  • Junior-Mitglied
  • Beiträge: 22
  • Ort: Österreich, Krenglbach Ort bei GoogleMaps suchen at
Re: WDP Rückmeldekontakte im Vergleich Freiwald
« Antwort #5 am: 24. März 2009, 08:11:49 »
Danke für die Antworten.

Ich habe schon länger das Programm WDP 9.xx (leider noch nicht richtig im Einsatz)
Bei der Besichtigung der Anlage bei meinem Bekannten, der voll auf das Programm von Freiwald setzt hat mir dieser vorgerechnet, dass man falls man dieses Programm (ca. 400 Euro) kauft dieses Geld schnell wieder reinbekommt weil man nicht so viele RM Kontakte braucht.

Ich will natürlich bei WDP bleiben. Man hat hier ein tolles Forum wo man immer Hilfe bekommt.

Interessant wäre ein User Treff mit einem Modellbahner der in OÖ zu Hause ist um Erfahrungen zu sammeln.
Ich glaube dies ist ein sehr komplexes Programm.
Weiters weiß ich noch nicht genau wie und wo ich die RM anschliessen soll bzw. wie ich dann diese programmiere.

Peter Kletzmayr
Anlage: Spur N; Rocogleise und Weichen; Digibox;
Computer: 1,6GHz; Win ME, WinDigipet 9.xx,
ANFÄNGER

Offline Peter Jirka

  • Senior-Mitglied
  • Beiträge: 333
  • Ort: Langenzersdorf, N.Ö. Ort bei GoogleMaps suchen at
Re: WDP Rückmeldekontakte im Vergleich Freiwald
« Antwort #6 am: 24. März 2009, 08:57:43 »
Hallo Peter

habe Dir eine PN gesandt.
Herzliche Grüsse
Peter
  • Win-Digipet-Version:
    2018-2c Premium
  • Anlagenkonfiguration:
    Märklin-K, Tams-MC, Tams Bidib-Booster, HSI-Usb
  • Rechnerkonfiguration:
    Win 10-64

Offline alka

  • Senior-Mitglied
  • Beiträge: 457
  • Ort: A-4722 Peuerbach Ort bei GoogleMaps suchen at
Re: WDP Rückmeldekontakte im Vergleich Freiwald
« Antwort #7 am: 05. Januar 2010, 21:16:55 »
Hallo Peter!
Wie läufts den so mit Deiner Anlage bezüglich Rückmeldern und der Verkabelung?Man liest ja überhaupt nichts mehr von Die und Deinen Tätigkeiten bezgl.Modellbahnbau.Hatte Dir einmal eine Mail geschickt aber leider keine Antwort bekommen.Mich hätte schon irgendwie interessiert,wie Du Deine Problemchen in den Griff bekommen hast.Auch im Forum lässt Du nichts mehr von Dir hören.Ich wünsche Dir auf alle Fälle im Nachhinein hoch ein gutes neues Jahr 2o1o und hoffe,daß es auf Deiner und mit Deiner Anlage weitergeht.Hast Du Dich schon auf eine Steuerungssoftware fixiert,oder bist Du immer noch im Zweifel?Ich für mich weis immer nich nicht was ich tun soll!!!Welde Dich mal.LG alka
Besten Dank und liebe Grüße aus Ober-Österreich wünscht Albert KARL.
--------------------------------------------------------------------------------
Spur-HO,ECos,letztes Update,4xECoboost,25xSwitchpilot (vorerst da Anlage noch nicht fertig),6o21,6o17,K-Gleise,M-Gleise(nur Nebenstr.) ca.3ooMeter  und momentan 6o Weichen verbaut,LTD-RM,HSI-88,Viessman,Lokdec.von Märklin,Roco und ESU,WDP(endlich Vollversion 2o12 Pr.Ed.,aber immer noch blutiger Probierer!?!)
  • Win-Digipet-Version:
    WDP 2o12.3 Premium
  • Anlagenkonfiguration:
    HO-Mä-3Leiter;K-Gleis(ca.3ooMeter);M-Gleis(nur Nebenbahn);Ecos;5xEco-Boost;6o21;6o17;3oxSP;ca.6oWeichen;LDT-RM;HSI 88;Roll-Mat.von Mä+Roco +Flm;Lokdec.von Mä+Roco+ESU;Anlage noch immer im Bau(Landschaft);
  • Rechnerkonfiguration:
    Windows7