Autor Thema: Messstrecke einrichten  (Gelesen 10638 mal)

Offline MSobersulm

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Re: Messstrecke einrichten
« Antwort #45 am: 20. Mai 2009, 07:29:06 »
Hallo Dieter,
Im Prinzip hat Dietmar recht. Entscheidend ist doch der Gesamtwiderstand und der ist bei einem Großen Durchmesser kleiner als wenn man durchgängig einen kleinen Querschnitt hat. Da ja dadurch der Druck vor dem Engpass noch etwas höher ist als bei durchgängig kleinem Durchmesser, kann auch mehr Wasser am Ende austreten. Bei Strom verhält sich das genau so.

Es ist trotzdem nur die halbe Wahrheit. Reduziere ich den Querschnitt, wird innerhalb des kleinen Querschnittes der Reibungswiderstand höher. Bei Strom setzt sich das in Wärme um. Bei einem Kurzschluss oder hohem Stromverbrauch am Gleis wird der Gleisabschnitt eventuell nur über diesen einen Anschluss versorgt und es besteht die Gefahr eines Kabeldefektes am Gleisanschlusskabel. Dadurch dass der Leitungswiderstand in der Zuleitung aber gering ist, hat die Kurzschlusssicherung ehr die Chance die Spannungsversorgung rechtzeitig abzuschalten als bei durchgängig kleinem Querschnitt. Der Gesamtwiderstand (Spannungsquelle/Gleisanschluss ist bei dieser Art von Verdrahtung insgesamt geringer. Bei mehreren Gleisanschlüssen im jeweilen Versorgungsabschnitt teilt sich der Strom, entsprechend den Widerständen der Gleisanschlussleitung, auf.

Ich selbst verdrahte, 1,5 mm2-Adernl, jedoch sternförmig, nicht als Ring, von der Spannungsquell bist zur Lötleiste am Gleis. Die letzen 20-30 cm werden mittels 0,14mm2 verdrahtet, damit der Lötanschluss am Gleis unsichtbar bleibt.

Gruß
Michael
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Offline Jürgen Gräbner

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Re: Messstrecke einrichten
« Antwort #46 am: 20. Mai 2009, 08:02:01 »
Hallo zusammen,

Zitat
Reduziere ich den Querschnitt, wird innerhalb des kleinen Querschnittes der Reibungswiderstand höher. Bei Strom setzt sich das in Wärme um. Bei einem Kurzschluss oder hohem Stromverbrauch am Gleis wird der Gleisabschnitt eventuell nur über diesen einen Anschluss versorgt und es besteht die Gefahr eines Kabeldefektes am Gleisanschlusskabel.

es ist zwar richtig, dass das der Widerstand in dem kleinere Durchmesser höher ist, aber solange die maximale Belastbarkeit des Kabel (deutlich) über der maximalen Ausgangsleistung des Booster liegt, sind keine Beschäduigungen zu erwarten. Selbst das viel geschmähte 0,14mm² Kabel kann laut Datenblatt 5-6A aushalten. Ich habe mal die dünnsten Decoderlitze getestet. Ich glaube die haben 0,05mm² und haben 1,2A ohne Erwärmung verkraftet. Daher denke ich, im Modellbahnerumfeld ist nicht die Belastbarkeit der verwendeten Kabel das Problem, sondern der Spannungsabfall durch die zustande kommenden Längen.
Fazit: Die Verwendung eines kurzen Stücks dünnerem Kabel schadet nicht.
Viele Grüße
Jürgen
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Offline Reinhold Hiersch

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Re: Messstrecke einrichten
« Antwort #47 am: 20. Mai 2009, 08:27:54 »
Hallo Dieter,
Du hast teilweise recht mit deinem Einwand. Wenn du nur einen Abgang mit kleinem Querschnitt hast kann nicht mehr heraus kommen wie dort Durchfließen kann.
Wenn du jedoch mehrere Abgänge anschließt ist der Druckverlust in der Hauptleitung nicht so groß-
Umgesetzt auf den Strom bedeutet das bei mehreren kleinen Abgängen die Hauptleitung stärker sein muss, damit sich die Leitung nicht zu sehr erwärmt und eventuell die Mantelleitung schmelzen läßt.(dies ist mir schon enmal passeirt) :D :D :D
Herzliche Grüße aus Künzell bei Fulda
Reinhold
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Offline Dieter Lipka

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Re: Messstrecke einrichten
« Antwort #48 am: 20. Mai 2009, 10:20:21 »
Hallo,
war ja eine interessante Diskussion und das Thema ist von unterschiedlichen Standpunkten aus beleuchtet worden.
Ich habe eine Menge gelernt und das war ja wohl der Sinn der Übung. Bisher habe ich immer dicke Kabel an die Zungen gelötet mit den hinreichend bekannten Problemen. Zukünftig werde ich mir das Leben leichter machen mit den dünnen Endstücken, ich denke da an 0,25 mm². Gerade jetzt spielt das Thema eine Rolle, da ich bedingt durch meinen neuen Booster die Anlage teilweise neu verkabele.
Danke an alle alle die mit ihren Beiträgen zur "Erleuchtung" beigetragen haben.
Schöne Grüße aus Antalya

Dieter Lipka
---------------------------------------------
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Offline Detlef Ronski

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Re: Messstrecke einrichten
« Antwort #49 am: 20. Mai 2009, 18:41:05 »
Hallo WDP-Freunde,

ich muss mich nochmals zu diesem Beitrag äußern. Ich habe viele positive Emails und Anrufe bekommen,
bis auf einen Anruf vor ca. 2 Stunden.  :(  :(  :(

Mir wurde vorgeworfen, ich würde den Rollenprüfstand nebst Speed-Cat als nicht akzeptabel und die WDP-Software
für die Messstrecke in Misskredit bringen.  :o  :o  :o

Bislang war ich der Annahme, dieses Forum lebt durch Meinungen und Erfahrungen.
Nach  dem Anruf bin ich mir da nicht mehr so sicher.  :'(  :'(  :'(

Meinungen: Ich habe mir meine Texte eben mehrfach durchgelesen und bin der Ansicht, dass ich keine Bewertung oder Kritik an einer Messmethode abgegeben habe.

Erfahrungen: Ich habe hier meine Erkenntnisse aus den o.g. Messverfahren dargestellt, mehr wollte ich nicht.

Hinzu kam noch die Beurteilung meinerseits, dass die eingemessene Lok mit 6 Personenwagen nebst Schleifern die Geschwindigkeit sehr stark beeinflusst.

Sollte „Jemand“ anderer Meinung sein, dann bitte hier schreiben.
Viele Grüße aus Hannover bzw. Neustadt am Rübenberge
Detlef


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Offline Kurt Breetzmann

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Re: Messstrecke einrichten
« Antwort #50 am: 20. Mai 2009, 19:00:09 »

 ich denke da an 0,25 mm².


Hallo Dieter,

Ich gehe mal davon aus, das Du Dich da vertippt hast. Mit 0,25mm² und eine Traktion kann es sehr eng werden. Deine Anlage konnte da zum Raucher werden.
Mit Eurer Hilfe auf zu neuen Ufern
Gruss aus dem kleinen Dümmer in M/V

Kurt
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Offline MSobersulm

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Re: Messstrecke einrichten
« Antwort #51 am: 20. Mai 2009, 19:21:46 »
Hallo zusammen,

Zitat
Reduziere ich den Querschnitt, wird innerhalb des kleinen Querschnittes der Reibungswiderstand höher. Bei Strom setzt sich das in Wärme um. Bei einem Kurzschluss oder hohem Stromverbrauch am Gleis wird der Gleisabschnitt eventuell nur über diesen einen Anschluss versorgt und es besteht die Gefahr eines Kabeldefektes am Gleisanschlusskabel.

es ist zwar richtig, dass das der Widerstand in dem kleinere Durchmesser höher ist, aber solange die maximale Belastbarkeit des Kabel (deutlich) über der maximalen Ausgangsleistung des Booster liegt, sind keine Beschäduigungen zu erwarten. Selbst das viel geschmähte 0,14mm² Kabel kann laut Datenblatt 5-6A aushalten. Ich habe mal die dünnsten Decoderlitze getestet. Ich glaube die haben 0,05mm² und haben 1,2A ohne Erwärmung verkraftet. Daher denke ich, im Modellbahnerumfeld ist nicht die Belastbarkeit der verwendeten Kabel das Problem, sondern der Spannungsabfall durch die zustande kommenden Längen.
Fazit: Die Verwendung eines kurzen Stücks dünnerem Kabel schadet nicht.

Hallo Jürgen
solange es bei einem kurzen Stück bleibt und die Übergangswiderstände sich nicht hoch sind, ist das kein Problem und der Booster vernüftig abschaltet. Deine Angabe zur Stombelastung von 5-6 A ist wohl etwas zu "Optimistisch" bewertet. Nach VDE 0298, Teil 4 ist für diesen Querschnitt ein Strombelastung von 3 A zugelassen. In einer anderen Liste für flexieble Leitungen sind sogar 6A angegeben, jedoch nur als Richtwert.  Aber egal, für die Standardbooster mit 3 bzw. 3,5A ist das ausreichend.
Gruß
Michael
« Letzte Änderung: 20. Mai 2009, 19:26:09 von MSobersulm »
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Offline Jürgen Gräbner

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Re: Messstrecke einrichten
« Antwort #52 am: 20. Mai 2009, 21:13:55 »
Hallo Michael,

Zitat
Deine Angabe zur Stombelastung von 5-6 A ist wohl etwas zu "Optimistisch" bewertet

die Angabe stellte keine Bewertung dar, sondern war eine Angabe aus dem Datenblatt ;)
Viele Grüße
Jürgen
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Offline Herbert Apel

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Re: Messstrecke einrichten
« Antwort #53 am: 20. Mai 2009, 21:52:38 »
Liebe WDP Freunde,
ich verfolge die Diskussion sehr interessiert,
Kabelquerschnitte 2,5mm, Anschluß ans Gleis 0,14 mm.
Konträre Standpunkte.
Meine Meinung als FS Techniker, wir nehmen Litze, weil der Strom über die Oberfläche der einzelnen verdrillten Litzen besser fließt.
0.14 mm völlig ausreichend, wenn man sich den Decoder mit den dünnen kurzen geätzten Leiterbahnen ansieht, mit den Anschlußkabeln zur Lok.

Zitat :Daher denke ich, im Modellbahnerumfeld ist nicht die Belastbarkeit der verwendeten Kabel das Problem, sondern der Spannungsabfall durch die zustande kommenden Längen.

Fazit: Die Verwendung eines kurzen Stücks dünnerem Kabel schadet nicht.
Bei Kurzschluß, durch entgleisen z. B. , allerdings sehe ich Probleme auf manch einen zukommen.

Solange es läuft, OK. 

Die Schwachpunkt bei mir lagen an den Steckern zum Viessmann 5233. Die Stecker vertragen nur einen dünnen Kabelquerschnitt und sobald nur ein geringer Teil der Litzen durch falsches abisolieren oder unkorrektes verdrillen der Litze an Querschnitt verliert, verbrennen mir die Stecker.

Aber bin ich noch im richtigen Thema ? oder Thema verfehlt ?
Viele  Grüße !

Herbert
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Offline Dirk Streuber

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Re: Messstrecke einrichten
« Antwort #54 am: 20. Mai 2009, 22:24:14 »
Hallo Herbert,


Aber bin ich noch im richtigen Thema ? oder Thema verfehlt ?


der Anfang des Threads ist ein Thema fürs Win-Digipet Forum, der Schluss eher zwei Themen für den Stammtisch. Ich habe auch schon überlegt den Thread zu teilen, nur dann wird er irgendwie aus dem Zusammenhang gerissen.  :-[
Mit freundlichen Grüßen
Dirk


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Offline Herbert Apel

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Re: Messstrecke einrichten
« Antwort #55 am: 20. Mai 2009, 22:31:19 »
Hallo Dirk,

Ja das stimmt allerdings.

MFG
Herbert Apel
Viele  Grüße !

Herbert
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