Autor Thema: Sicherer Fahrbetrieb in RMK-Strecke  (Gelesen 1817 mal)

Offline Winfried Hoffmann

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Sicherer Fahrbetrieb in RMK-Strecke
« am: 08. Juni 2009, 11:48:12 »
Liebe WDPler,

seit Jahren wird immer wieder im Forum diskutiert, wie man die Versorgung der "Masse" in den isolierten Strecken (RMK) im Dreileiterbetrieb verbessern kann. Besonders die Fahrzeuge mit geringer Achsenzahl sind dankbar für mehr Kontakt mit dem Lebenselexier. Ein guter Tip ist, Dioden einzubauen. Auch ich habe an wenigen kritischen Stellen solche 1N5404 eingebaut, aber zunächst direkt am Gleis. Das hat Nachteile, da man in bestimmten Bereichen nur schlecht an die RMK-Stellen kommt und man muss noch kleine Lötleisten setzen.
Nun habe ich mich entschlossen, die Dioden generell in die S88-Decoder einzubauen. Das geht recht gut und ich möchte Interessierte an der Einbauart teilhaben lassen. Ich benutze RM-Dekoder von Gerd Boll und LDT. Für beide stelle ich Bilder ein und bin gern bereit, Fragen zu beantworten.

Für die Bollschen Decoder sieht man das auf dem ersten Bild.

Bei den LDT-S88-Decodern muss man von unten mit einem 1,3 mm Bohrer unter einem Winkel von 30 Grad neben der jeweiligen Leiterbahn nahe am Lötpunkt der Schraubklemme bohren. Dann kann man den Diodensatz mit entsprechend gebogenen Anschlüssen durch die Löcher fädeln und hinten an die Lötpunkte für die Lötleiste anlöten. Das sieht man auf den weiteren 2 Bildern.

Edit: Hallo Winfried ich habe die großen Bilder mal verkleinert und ausgetauscht. Die optimale Größe von Bildern hier im Forum ist 800x600. Es ist aber je nach Detail nicht immer möglich.  ;)
Mit freundlichen Grüßen
Dirk

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« Letzte Änderung: 08. Juni 2009, 15:12:21 von Dirk Streuber »
Gruß aus Franken, Winfried
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Offline Jürgen Gräbner

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Re: Sicherer Fahrbetrieb in RMK-Strecke
« Antwort #1 am: 08. Juni 2009, 12:06:04 »
Hallo Winfried,

die Idee ist an sich gut, hat aber einen Nachteil: Im Falle eines Kurzschlusses zwischem dem Mittelleiter und der Kontaktschiene muss sich der Strom durch das Kabel zum Rückmeldedecoder zwängen, denn hier kommt ja meist die dünne 0,14mm² zum Einsatz. Also unbedingt prüfen, ob die Kurzschlussabschaltung noch funktioniert. Dies könnte bei 10m länge schon ein Problem sein.
Viele Grüße
Jürgen
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Offline Axel R

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Re: Sicherer Fahrbetrieb in RMK-Strecke
« Antwort #2 am: 08. Juni 2009, 12:32:47 »
Hallo Winfried,

ich hätte da mal eine spezielle Frage: Warum müssen die eingefügten Bilder eigentlich immer Monitorfüllend sein? Bei meinem 20 Zöller sind die Bilder im einzelnen Bildschirmfüllend und zeigen nur einen Bruchteil an. Wenn ich auch den Rest des Bildes sehen will muss ich erst ganz runter scrollen um den Laufbalken zu bekommen und dann wieder rauf zum Bild. Sehr mühsam. Vielleicht sollte man die Bilder in der Größe vorbehandeln, damit man Sie auch in einem Stück auf seinem Monitor sehen kann.

Vielen Dank für die Mühe im voraus und schöne Grüße

Axel
Schöne Grüße aus Worpswede

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Offline Martin Lutz

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Re: Sicherer Fahrbetrieb in RMK-Strecke
« Antwort #3 am: 08. Juni 2009, 12:42:54 »
Hallo,

Ja, da kann ich Jürgen nur zustimmen. Im Falle eines Kurzschlusses, was ja beim Mittelleitersystem fast bei jeder Entgleisung der Fall ist, muss der ganze Kurzschlussstrom durch die Diode und in diesem Fall auch durch die in der Regel dünn dimensionierte Rückmeldeleitung. Bei einer Leitungslänge von 10m ist dann die korrekte Kurzschlussabschaltung des Boosters in Gefahr (Kommt natürlich auch auf die Bauart des Boosters drauf an). Ausserdem ist in diesem Fall vermutlich auch die 1N5404 in Gefahr, die bloss 3A Dauerstrom verträgt.

Ganz generell ist die maximale Nennleistung des Boosters auch in die Dimensionierung dieser Diode mit ein zu beziehen.

Bezüglich der Bildgrösse:
Im Thread werden die Bilder klein gesetzt. Das ist schon mal gut. Wenn man im Bild auf "Link in neuer Registerkarte öffnen" klickt, dann wird das Bild in einer neuen Registerkarte geöffnet. Ich habe Windows so eingestellt, dass das Bild so oder so nie grösser dargestellt wird als der Bildschirm. Der Mauszeiger wird dann als Lupe mit einem Pluszeichen dargestellt. Wenn man im Bild klickt wird dann die richtige Grösse angezeigt. Natürlich sollte man von Anfang beachten, dass man nicht zu grosse Bilder einstellt. Aber bitte auch nicht Bilder, auf denen man gar nichts mehr erkennen kann (je nach Detail). In diesem Fall dann lieber ganz weglassen.
« Letzte Änderung: 08. Juni 2009, 12:49:16 von Martin Lutz »
Gruss
Martin
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Offline Winfried Hoffmann

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Re: Sicherer Fahrbetrieb in RMK-Strecke
« Antwort #4 am: 08. Juni 2009, 14:51:38 »
Hallo,

mit dem Kurzschlussstrom habt Ihr schon recht, die Diode passt mit ihren 3A zu meinen Uhlenbrock-Boostern, die bis 3A arbeiten. Ich werde das mal beobachten, bevor ich die ganze Anlage so nachrüste. Gegebenenfalls berichte ich noch mal darüber.
Bildgröße: Ich habe zwar die Pixel runtergerechnet, aber nicht daran gedacht, die Bildgröße auf "horizontal 800 Pixel" einzurichten.
Ich habe das nun korrigiert und bin gespannt, ob es nun stimmt.

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Gruß aus Franken, Winfried
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Offline Jürgen Gräbner

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Re: Sicherer Fahrbetrieb in RMK-Strecke
« Antwort #5 am: 08. Juni 2009, 15:13:57 »
Hallo Winfried,

mach doch mal einfach einen Test mit einem Nagel oder so auf dem RMK der am weitesten weg ist vom Decoder. Wenn der Booster normal abschaltet ist es Okay.
Mach dir mal keinen Kopf wegen den Bildern. Gerade bei solchen Bildern kommt es manchmal auf Details an. Und wenn man seinen Browser kennt, kann man die Bilder auch richtig betrachten...
Viele Grüße
Jürgen
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Offline Friedel Weber

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Re: Sicherer Fahrbetrieb in RMK-Strecke
« Antwort #6 am: 08. Juni 2009, 15:56:20 »
Hallo Jürgen

Da scheint mir der "Berühmte" Denkfehler zu liegen:

Im Kurzschlussfall zwischen Mittelleiter und Kontaktschiene ist doch diese in fast 100% aller Fälle über die Radachsen von Lok oder Wagen mit der Außenschiene längst verbunden, so dass kein Strom durch die Diode fließt.
Mein Diodentrick soll ja nur in den "0,01% der Fälle" wirken, dass z. Bsp. die Köf mit einem Rad auf der Kontaktschiene steht und mit dem diagonal gegenüber liegenden auf einem Haftreifen und gleichzeitig das andere Außenrad in der Luft hängt. Dann - und nur dann - kommt es zu einem Kurzschluss über die Dioden und sind lange Leitungen vom Übel.

Solche seltenen Unterbrechungen können ganz schön nerven und den Bahnbetrieb stören - deshalb ja der Diodentrick -, aber dass in den Fällen gleichzeitig ein Kurzschluss passiert ist schon sehr sehr selten.

Wer ganz sicher gehen will, steckt sowieso direkt an seinen 3A-Booster (nach dem Abgang der Magnetartikel-Steuerspannung) eine Polymersicherung von 1,6 A. Dann ist für alle Zeiten Ruhe und kein Booster bzw. keine Intellibox o.ä. wird je in Rauch aufgehen. Das habe ich so gemacht und bei der Tams die automatische Kurzschlussabschaltung deaktiviert. Funktioniert klasse!

Es steht alles hier:
http://www.moba-tipps.de/steuerung.html#Diode
 
bzw. hier:
http://www.moba-tipps.de/kurzschlussabschaltung.pdf

Im Übrigen würde ich auch die Dioden in der Nähe der Schiene anbringen. Wo der RM-Draht aus der Platte kommt, die Diode anlöten und zur nächst gelegenen Masse führen! Ganz einfach!

Viele Grüße
Friedel Weber

Viele Grüße an alle Modellbahner
Friedel Weber

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Offline Jürgen Gräbner

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Re: Sicherer Fahrbetrieb in RMK-Strecke
« Antwort #7 am: 08. Juni 2009, 16:14:56 »
Hallo Friedel,

nee, kein Denkfehler. Ich sprach explizit von dem Fall, dass ein Kurzschluss zwischen Mittelleiter und Kontaktschiene eintritt. Davon das auch noch Strom über die normale Schiene zurück fließt habe ich nichts geschrieben. Sicher, du sagst nun der Fall tritt selten auf. Aber nach der Logik brauche ich mich im Auto auch nicht anschnallen oder kann zu Hause den FI-Schalter ausbauen. Beide Sicherheitseinrichtungen werden nur höchst selten wirksam und in meinem Fall noch nie. Trotzdem will ich auf keine Verzichten.
Viele Grüße
Jürgen
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Offline Winfried Hoffmann

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Re: Sicherer Fahrbetrieb in RMK-Strecke
« Antwort #8 am: 08. Juni 2009, 18:30:21 »
Hallo,

also, wenn wir das Thema mal auf der Versuchsebene anfassen, stellt sich bei mir heraus, dass bei einem Kurzschluss die Boostersicherung abschaltet. Nun habe ich in dem Bereich keine 10 m Leitung, sondern nur etwa 4 m. Die Sicherung löst verzögert aus, was aber ganz normal ist, sie spricht somit auch nicht bei jedem kleinen Funken an.
Rechnet man das Ganze mal mit 10 Metern nach, dann kommt man bei einem Querschnitt von 0,14 mm2 und 18 Volt auf einen Widerstand von 1,27 Ohm. Dann fliessen etwa 14 A. Damit sind wir auf der sicheren Seite. Ich habe mit einem spez. R für Cu von 0,0178 Ohm pro meter und 1 mm2 gerechnet.
Die Abschaltung habe ich mehrfach getestet und keine Diode ist "gestorben". Auch die Leitungen verglühen nicht, da nach etwa 2 Sekunden die Abschaltung erfolgt.
Um den Kurzschlussstrom nicht noch weiter nach unten zu bringen, habe ich die Masseanbindung der S88-Decoder mit 1,5 mm2 ausgeführt.
Gruß aus Franken, Winfried
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Offline Martin Lutz

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Re: Sicherer Fahrbetrieb in RMK-Strecke
« Antwort #9 am: 10. Juni 2009, 21:44:26 »
Hallo Friedel,
Wer ganz sicher gehen will, steckt sowieso direkt an seinen 3A-Booster (nach dem Abgang der Magnetartikel-Steuerspannung) eine Polymersicherung von 1,6 A. Dann ist für alle Zeiten Ruhe und kein Booster bzw. keine Intellibox o.ä. wird je in Rauch aufgehen. Das habe ich so gemacht und bei der Tams die automatische Kurzschlussabschaltung deaktiviert. Funktioniert klasse!
Da bin ich anderer Meinung. Ich empfehle auf gar keinem Fall eine unterdimensionierte Leitung damit zu "flicken" in dem man solche Sicherungen einbaut.

In erster Linie sollte die Zuleitung und Einspeisung so ausgelegt werden, dass die Kurzschlussabschaltung des Boosters sauber funktioniert. Dann wird ebenfalls kein Booster abrauchen.

Zur Geschichte mit der Diode. Der Kurzschlusstrom sollte auch dann sicher gezähmt werden, wenn auch der erste und einzige Radsatz, der ein Kurzschluss an die Rückmeldeschiene auslöst, sicher den Booster zum Abschalten bringt. Die vorgeschlagene Diode verträgt 3A Dauerstrom, oK. Doch bei Kurzschluss fliesst oft sehr viel mehr Strom. Leider ist es so, dass die Diode diesen Dauerüberstrom nicht lange überlebt. Deshalb würde ich die Diode direkt ans Gleis montieren.
Gruss
Martin
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Offline Friedel Weber

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Re: Sicherer Fahrbetrieb in RMK-Strecke
« Antwort #10 am: 11. Juni 2009, 10:50:48 »
Hallo Martin

So wie Du es darstellst, hatte ich meinen Vorschlag mit der zentralen Polymersicherung auch nicht gemeint:

Auch ich verwende möglichst dicke Leitungen und da meine Decoder dezentral in der Anlage verteilt sind, sind auch die Dioden dicht am Gleis. Das wäre aber gar nicht nötig, wie Winfried experimentell nachgewiesen hat (s.o.!) - und dennoch!

Ich wollte nur ausdrücken, dass ich die übliche globale Kurzschlussabschaltung wirklich antiquiert und nicht mehr akzeptabel finde. Da springt irgendwo ein Wagen aus den Schienen und - Peng - alles steht! Und dann geht die Suche los! So war das bei den Modelleisenbahnen von Mönchen im Mittelalter wohl auch schon  :-)
Gerade für Modul-, Vereins- und Schauanlagen geht das doch gar nicht!
 
Deshalb habe ich die Segmentierung und partielle Kurzschlussabschaltung entwickelt, wie in der Ausarbeitung beschrieben. Und dann kann man die gloabale Abschaltung im Booster deaktivieren - entweder durch Ausprogrammieren wie bei der Tams oder durch Durchtrennen der Rückmeldeleitung.
 
Und wenn man das gemacht hat - ja dann sollte man aus Sicherheit zusätzlich die erwähnte zentrale Poymersicherung einbauen. Die springt zwar fast nie an, aber sie wirkt eben wie ein FI-Schalter im Haushalt oder eine Lebensversicherung und dient durchaus nicht dazu, "eine unterdimensionierte Leitung damit zu flicken".

Ich verwende übrigens Booster von G. Boll, die angeblich Stromstabilisiert und Kurzschlussfest sind. Sie liefern auch bei Kurzschluss nicht mehr als 3 A, aber das kann bei anderen Fabrikaten tatsächlich anders sein.

Viele Grüße
Friedel Weber

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