Autor Thema: Stahllaschen verlöten  (Gelesen 3262 mal)

Haensch

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Stahllaschen verlöten
« am: 11. Dezember 2010, 14:46:05 »
Hallo Leute,

ich habe ein kleineres Problem mit meinen fahrbaren Untersatz. Mein Bruder (Kfz-Mechaniker) musste mehrere Stahllaschen öffnen, die festgepunktet waren. Diese hat er wieder zusammengelötet, was fast ein Jahr gut ging. Nur leider sind die Laschen wieder auf gegangen.

Hier im Forum habe ich öfters was gelesen, dass Ihr Stahl verlötet. Bei der Miluwa soll man sogar passendes Lötzinn bekommen. Nur leider finde ich es im Onlineshop nicht. Ich bräuchte dringend eine Bezugsquelle für das passende Zinn + Flußmittel.

Schöne Grüße
Andreas

Offline Dietmar Winkler

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Re: Stahllaschen verlöten
« Antwort #1 am: 11. Dezember 2010, 17:49:18 »
Hallo Andreas

Wenn Du mit Flamme dort löten kannst, also nichts brennbares oder wegschmelzendes
in unmittelbarer Nähe ist, würde ich Dir Hartlöten empfehlen.
Die Kupferrohre  bei Wasserinstallationen werden heutzutage auch hart gelötet.
Die Flamme muss deutlich heißer als beim Weichlöten sein.
Am einfachsten ist es hierbei, Du bittest einen Installateur Dir das eben mal zusammen
zu löten, denn mit der entsprechenden Einrichtung ist das ein Klacks.
Wenn das Edelstahl (Niro) ist, muss dazu allerdings ein bestimmtes Flussmittel sowie
ein spezielles Lötzinn verwendet werden.   
Mit freundlichem Gruß    Dietmar
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Offline Axel Exner

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Re: Stahllaschen verlöten
« Antwort #2 am: 11. Dezember 2010, 18:19:34 »
Hallo Dietmar,

seit etwa 2005 ist es meines Wissens verboten Wasserleitungen hart zu löten, da gibt es neue Techniken, hat aber mit der Modellbahn nichts zu tun.
Außerdem können beim Hartlöten Temperaturen von ca. 800 bis 1000 Grad entstehen, ich glaube, das tut der Modellbahn nicht sehr gut.
Beim Weichlöten muss man schon aufpassen, dass die Schwellen (Kunststoffteile) nicht anfangen zu schmelzen, denn da können schon Temperaturen von 300 Grad erreicht werden.
Beste Grüße aus der Eifel,

Gruß Axel




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Offline megamattiman

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Re: Stahllaschen verlöten
« Antwort #3 am: 11. Dezember 2010, 18:58:09 »
Hallo Axel,

das Flussmittel aus dem MiWuLa gibt es glaube ich dort nicht mehr, das war zu "aggressiv".

Ich löte mit Hilfe des Lötöls von Sommerfeldt. Das klappt z.Bsp. bei blanken Schienen sehr gut, allerdings muss ich die Lötstation auf ganz heiß einstellen. Mit einem 08/15-30Watt-Lötkolben klappt das nicht.

Ich hab so auch schon Kabel an die alten Märklin-Tinplate-Wagen gelötet, das ging auch ganz gut.
Ob es jetzt bei deinem fahrbaren Untersatz funktioniert kann ich aber nicht sagen.



viele Grüsse von der Ostsee
Matthias Lüthje

Um an die Quelle zu kommen muss man gegen den Strom schwimmen (Stanislaw Jerry Lee)
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Offline Dietmar Winkler

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Re: Stahllaschen verlöten
« Antwort #4 am: 11. Dezember 2010, 22:16:31 »
Hallo Axel

Ich glaube mit fahrbaren Untersatz meint Andreas seinen PKW !
Weißt Du warum das Hartlöten neuerdings verboten ist?
So viel ich letzte Zeit erfahren habe, ist man bei der Wasserleitungs-Instalation
aus Arbeitszeitgründen auf O-Ring-Pressungen übergegangen.
 
Mit freundlichem Gruß    Dietmar
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Offline Kalle

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Re: Stahllaschen verlöten
« Antwort #5 am: 12. Dezember 2010, 01:56:30 »
Hallo,

Zitat
.........aus Arbeitszeitgründen auf O-Ring-Pressungen übergegangen.

absoluter Quatsch. Ich als "Nicht-Installateur" löte die Kupferrohre schneller als die Fummelei mit der Presszange. Habe selbst schon eine grosse Anzahl von Lötungen, gleich ob hart- oder weichgelötet, im Wasser- und Heizungsbereich gemacht. Klar, wenn einer keine Erfahrung im "richtigen" Löten hat, der kommt mit dem Pressen besser weg. Leider verlangen schon die Versicherungen das Pressen und verweigern sonst den Versicherungsschutz.

Kleiner Hinweis auf ein anderes Forum:  www.fachwerk.de/wissen/kupfer-weichloeten-55621.html

Die Beiträge nach runterscrollen sind interessant. So auch der, glaube vorletzte Beitrag ganz unten "Aufklärung" ist interessant.
 
Weiss zwar nicht aus welchem Material die Blechlaschen beim Auto von Andreas sind, nehme an es wird Stahlblech, wie für die Karosserie verwendet, sein. Weichlöten hält nur bedingt oder bei nicht allzu grosser Beanspruchungen durch Schwingung, Zerrung, Biegung usw. nicht sehr lange, leider auch nicht unbedingt im voraus bestimmbar.
Normal wird bei Stahlblech mit Messinglot hartgelötet, teilweise auch mit einer Silberlotlegierung. Nur, wenn vorher mit Zinnlot gelötet wurde, die Lötstellen müssen wieder blank gemacht werden, sonst hält meist die Hartlötung  auch nicht.
Eine weitere Möglichkeit die Blechlaschen zu verbinden ist das "Punktschweissen" wie im Karosseriebau üblich.
« Letzte Änderung: 12. Dezember 2010, 02:02:51 von Kalle »
Viele Grüsse
Karl

Offline Jürgen Gräbner

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Re: Stahllaschen verlöten
« Antwort #6 am: 12. Dezember 2010, 07:43:43 »
Hallo,

Zitat
Klar, wenn einer keine Erfahrung im "richtigen" Löten hat, der kommt mit dem Pressen besser weg.

seltsam, die Installateure sehen das anders. Gerade bei umbauten ist das Pressen wesentlich schneller, da man die Rohre nicht komplett leer machen muss (Wasser in den Rohren ist bei Lötungen fatal). Auch die Brandgefahr schwindet auf Null.
Im ersten Augenblick hätte ich auch gesagt, Löten ist schneller, aber mittlerweile habe ich durch praktische Erfahrung mit beiden Systemen die Vorteile des Pressens klar erkannt. Glaube mir, pressen ist schneller...
Viele Grüße
Jürgen
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Offline Bernd Sorgenfrei

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Re: Stahllaschen verlöten
« Antwort #7 am: 12. Dezember 2010, 09:48:15 »
Hallo,


Weißt Du warum das Hartlöten neuerdings verboten ist?
 

die höheren Temperaturen beim Hartlöten bewirken bei Kupfer eine Gefügeveränderung, die nachteilig für die Dauerfestigkeit ist, deshalb ist es nicht mehr zugelassen. Weichlöten ist weiter erlaubt, aber das Pressen ist viel wirtschaftlicher. Dabei muss man nicht nur die reine Montagezeit bedenken sondern den Gesamtaufwand.
Herzliche Grüße
Bernd Sorgenfrei
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Haensch

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Re: Stahllaschen verlöten
« Antwort #8 am: 12. Dezember 2010, 14:53:33 »
Hallo,

bevor es zu großen Diskusionen kommt. Ich fahre einen BMW Baujahr 95 und 321.000 km Laufleistung. Da ich mit Pflanzenöl durch die Gegend kutsche geht die Einspritzpumpe, besonders das Mengenstellwerk mit der Zeit zu. Mein Bruder hat es geöffnet und gereinigt. Dort wurden über Stahllaschen die elektrische Verbindung hergestellt, die punktverschweißt wurden. Mit normalen Lot hat die Sache fast ein Jahr gehalten und ein neues Mengenstellwerk kommt nicht in Frage, weil Bosch fast 600 Euro will. Bei dem was drin ist, ist das ein Witz.

Wir haben jetzt bei www.sonderlote.de jetzt das passende bestellt.

Schöne Grüße
Andreas

Offline Dieter Lipka

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Re: Stahllaschen verlöten
« Antwort #9 am: 12. Dezember 2010, 16:47:20 »
Hallo Andreas,

für welches Lot hast du dich denn entschieden ?
Schöne Grüße aus Antalya

Dieter Lipka
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Offline Dietmar Winkler

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Re: Stahllaschen verlöten
« Antwort #10 am: 12. Dezember 2010, 18:22:28 »
Hallo Andreas
Heute erst fiel mir ein, die Laschen durch Bohren, und dann mit Schraube und Mutter
zu verbinden. Wenn M3 zu dick ist würde sicher auch M2,4 reichen.
Oder mit einer Klemmlasche die 1.quer über, und die 2. quer unter die zu
verbindenden Laschen diese fest aber auch löslich zu verbinden.
So ähnlich wie die Zugentlastung für Kabel an Steckern bewerkstelligt wird.
Mit freundlichem Gruß    Dietmar
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Offline Matthias Schäfer

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Re: Stahllaschen verlöten
« Antwort #11 am: 12. Dezember 2010, 19:38:43 »
Haaaaalllooooo, WDP'ler,

.........bin ich denn der einzige, der hier im Moment im falschen Forum ist???
 ;)
vielen Dank und herzliche Grüße aus Bonn, Matthias

Alle sagten immer: "Das geht nicht." Bis einer kam, der das nicht wußte.
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Offline Peter Ploch

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Re: Stahllaschen verlöten
« Antwort #12 am: 12. Dezember 2010, 20:19:27 »
Hallo Matthias,

nein, Du bist noch richtig in unserem Forum!!! Aber es ist schon ganz toll, was für Fähigkeiten unter uns bestehen. Das kann eigentlich für die Qualität unseres Forums nur förderlich sein.
Viele Grüße aus Neu Isenburg und allzeit HP 1
Peter


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Korf

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Re: Stahllaschen verlöten
« Antwort #13 am: 12. Dezember 2010, 22:48:10 »
Moin, moin Windigipet - Gemeinde,
an einem Stammtisch wird sogar über Politik gesprochen, aber diese sollten wir hier lassen. Was Andreas da auf dem Herzen hat finde ich prima, dass dieses hier gelöst wird. Gegenseitige Hilfe ist etwas Schönes und sollte keinen stören, aber auch keinen!

Offline Axel R

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Re: Stahllaschen verlöten
« Antwort #14 am: 13. Dezember 2010, 08:14:47 »
Hallo zusammen,

als ich vor einiger Zeit ein ähnliches Problem hier ins Forum gestellt hatte, wurde es sofort von Dr. Peterlin gelöscht. Begründung: Hatte nichts mit WDP bzw. Moba zutun. Nun stelle ich fest, dass hier munter über Nicht-Moba-Themen diskutiert wird. Man könnte auf den Gedanken kommen, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Für dieses Problem von Andreas gibt es doch sicher einschlägige Foren im www.

Also mein Apell an Herrn Dr. Peterlin und den Admin: Bitte dieses Thema rigoros löschen. Hilfe und Fähigkeiten der Mitglieder des Forums dahingestellt.

Gleiches Recht für alle.

Schönen Tag noch

Axel R
Schöne Grüße aus Worpswede

Moba: DC, Roco Line o.B., Peco, Peco DKWs und Weichen, Flexgleise. Servos von C, Decoder von ESU
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