Fahrstraßenaufzeichnung mit mehr als 24 Rückmeldekontakten

[Raffel]

Hallo alle zusammen,
ich habe heute eine Fahrstraße halbautomatisch mit 1. und 2. Teilstrecke aufgezeichnet, die insgesamt aus 39 RM besteht. Bei den Stellbedingungen wurden vom Programm die ersten 24 RM beginnend mit dem besetzten Start-RM eingetragen. Meine Frage ist: Werden die "fehlenden" 15 Kontakte von WDP trotzdem auf frei abgefragt, oder ignoriert das Programm die auf der Registerkarte (im Fahrstraßeneditor) nicht aufgeführten Rückmeldekontakte?
Vielen Dank im Voraus und freundliche Grüße an alle, die dies lesen.

Ralf Loff.

[GWelt]

Hallo Ralf,

hier in diesem Forum ist das kriterium "Suchen" sehr gut.
Gebe mal "mehr als 24 RM" ein und Du wirst über dieses Thema mehrere Beiträge finden
z.B. http://www.windigipet.de/foren/index.php?topic=56987.msg63737#msg63737

[Bernd Sorgenfrei]

Hallo Ralf,

man braucht eigentlich keine Fahrstraßen mit so vielen Rückmeldekontakten. Die Länge eines Blockabschnittes (d.i. der Abschnitt, in dem sich nur ein Zug befinden darf) reicht. Beliebig viele Fahrstraßen können dann zu einer Zugfahrt zusammen gefasst werden. Dann gibt es auch keine Beschränkung hinsichtlich der Kontaktzahl.

[Rene Villain]

Hallo Bernd!

Natürlich gibt es Anlagenkonzepte wo solche langen Fahrstraßen auftauchen.
Bei mir fährt zB. ein Zug aus dem Schattenbahnhof ca .20m auf einer eingleisigen Strecke.
Das macht so 30 Rückmeldeabschnitte.
Habe da einfach 2 Fahrstraßen hintereinander draus gemacht, aber wenn das Programm mehr Kontakte zulassen würde währe es einfacher.

Gruß RENÈ.

[Bernd Sorgenfrei]

Hallo Rene,

ich habe zwischen zwei Schattenbahnhöfen eine Strecke von mehr als 30 m. Die habe ich aber in 7 Blöcke unterteilt. Und jeder Block ist eine Fahrstraße - abgesichert mit Blocksignalen - mit 4 RM (Start-, Brems-, Ziel und ein Streckenkontakt); eigentlich sind es ja nur 3, weil Zielkontakt der einen Startkontakt der nächsten ist.

[megamattiman]

Hallo Ralf,

um mal auf Dein Problem einzugehen und nicht auf den Sinn oder Unsinn von so vielen Kontakten, kann ich dir folgendes Raten:

Du musst bei 39 RMKs mindestens 16 bei der Aufzeichnung weglassen, so dass nur 23 Kontakte in der Fahrstrasse belegt sind. Die ausgelassenen RMKs solltren nicht da sein, wo was passiert wie Bremsen, Beschleunigen, etc.

Dann erstellst Du dir einen virtuellen Schalter und trägst für diesen auch einen RMK ein, der belegt ist, wenn der Schalter aktiviert ist.

Weiter baust du dann noch einen Stellwerkswärter, der in einer Oder-Verküpfung die 16 weggelassenen RMKs abfragt. Ist einer dieser 16 RMKs belegt, soll der virt. Schalter an gehen, sind alle frei (Bedingung nicht erfüllt) soll er wieder aus gehen.
In deiner Fahrstrasse trägst du jetzt als 24.RMK den des virtuellen Schalters ein und schon kann die FS erst gestellt werden, wenn alle 39 RMKs frei sind.

[Jürgen Gräbner]

Hallo zusammen,

ich sehe auch keine Notwendigkeit so lange Fahrstraßen mit so vielen Kontakten zu bauen. Wenn nur ein Zug auf einer langen Strecke fahren soll, wozu brauche ich dann mehr als 2-3 Kontakte? Ansonsten werden das eben mehr Blöcke (Fahrstraßen) dann können auch mehr Züge fahren...

[Korf]

Hallo zusammen,

Wenn nur ein Zug auf einer langen Strecke fahren soll, wozu brauche ich dann mehr als 2-3 Kontakte? Ansonsten werden das eben mehr Blöcke (Fahrstraßen) dann können auch mehr Züge fahren...

Nur so ergibt es einen Sinn. Es ist in Ordnung, wenn die Strecke total überwacht wird, schon wegen evt. Liegenbleibender Wagons.

[Reinhold Hiersch]

Hallo Ralf,
könntest Du uns deine Beweggründe nennen warum Du so viele RMK's gemacht hast?
Wenn es z.B. eine eingleisige Strecke handelt die abwechselnd befahren werden soll dann kann man diese auch anders schützen.
Vielleicht kannst Du uns auch mal das Gleisbild als PDF einstellen, damit wir sehen warum die vielen Kontakte nötig sind.

[Bernd Sorgenfrei]

Hallo Willi,

Es ist in Ordnung, wenn die Strecke total überwacht wird, schon wegen evt. Liegenbleibender Wagons.

auch ich halte es für vernünftig, die ganze Strecke über RM zu überwachen und mache das auch so. Aber dafür reicht ein (Strecken)kontakt zwischen Start- und Zielkontakt aus. Natürlich kann man den zusätzlich für Steuerungszwecke, z.B. Geschwindigkeitsvorgaben, nutzen.

[Sven Spiegelhauer]

Hallo Ralf,

natürlich gibt es eine Möglichkeit mehr als 24 RM's in einer Fahrstraße zu überwachen. Lege Dir im Gleisbild einen 2begriffigen virtuellen Magnetartikel an. Diesem gibst Du einen virtuellen RM. Im Stellwerkswärter erstelltst Du eine 'UND'-Bedingung, in der Du alle RM's der Fahrstraße einträgst und auf 'Frei' überprüfst. Der virtuelle Schalter kommt jeweils bei 'Einschalten' und 'Ausschalten' rein. Sind also die RM's alle frei, dann ist auch der virtuelle RM frei. Ist einer belegt, dann ist auch der virtuelle RM belegt. Diesen virtuellen RM trägst Du dann in die Stellbedingungen der Fahrstraße mit ein. Den Start-, Brems- und Zielkontakt solltest Du beim Stellwerkswärter nicht mit einsetzen. Bei den Stellbedingungen sollten dann 4 RM's stehen:

Start, virtueller RM, Brems und Ziel

Mit dieser Variante kannst Du beliebig viele RM's in einer Fahrstraße überwachen.

[Raffel]

Hallo alle zusammen,

danke für die schnellen Antworten, der Tip mit dem virtuellen Schalter und der Überwachung der "überzähligen" RM durch einen entsprechenden STW ist gut, ich habe nach Studium des wie ich finde wirklich sehr gelungenen Beitrages "Unfälle vermeiden!" von Friedel Weber eh meine Gleise vor und hinter den Weichen "aufgeflext" und den Gleisplan noch einmal anders gezeichnet. Durch die zusätzlichen Sicherheitskontakte und die virtuellen RM, die von den virtuellen Schaltern geschaltet werden, kommen im sichtbaren Bereich, wo ein Block manchmal auch aus mehr als drei Rückmeldekontakten bestehen kann, in längeren Fahrstraßen halt schnell mal 24 Kontakte zusammen. Die megalange FS mit den 39 RM habe ich wieder rausgeschmissen und das Problem anders gelöst.

Herzliche Grüße aus dem schönen Leinebergland.

Ralf Loff.

[megamattiman]

Hallo zusammen,

ich möchte noch einmal auf dieses Thema zurück kommen, da auch ich einige FS mit mehr als 24 RMKs habe und dies vielleicht auch anders zu lösen ist, ich nur irgendwie auf dem Schlauch stehe.
Von den superlangen Fahrstrassen habe ich nur wenige, und zwar nur für meinen Kohle-Ganzzug. Wenn dieser durch den Hauptbahnhof fährt, darf er nämlich nicht stehenbleiben, denn egal wo, er würde Weichen blockieren. Damit das unter keinen Umständen passiert, hat er spezielle FS bekommen, die vom Einfahrsignal durch den gesamten Bahnhof hindurch bis zum 3. Block hinter dem Bahnhof führen. Selbst der 1.und 2. Block hiner dem Bahnhof wäre zu dicht, so dass die letzten Wagen noch auf Ausfahrweichen stehen würden.
Eine alternative Lösung wäre sicherlich, das dieser Zug einen virt. Schalter stellt, welcher alle anderen FS um den Bahnhof herum blockiert. Das sind nur so sehr viele, das mir das zu aufwendig ist. Gibts da noch andere  (einfachere) Lösungsansätze?

[Bernd Sorgenfrei]

Hallo Mathias,

wenn der Kohlezug in einer Zugfahrt verkehrt, bleibt er nicht stehen, wenn die beiden Blöcke hinter dem Bf frei sind. Und man kann in einer ZFA als Bedingung festlegen, dass die Zugfahrt nur ausgeführt wird, wenn die entsprechenden Kontakte in den Blöcken frei sind.

[megamattiman]

Hallo Bernd,

vielen Dank, die Idee ist gut, meine Idee mit einer einfachen Zugfahrt reichte nicht.

Die super lange FS ist die Kombination von vier normalen FS:
1.   Einfahrsignal - Bahnsteiggleis(Durchfahrtsgleis)
2.   Durchfahrtsgleis - 1.Blocksignal
3.   1.Blocksignal - 2.Blocksignal
4.   2. Blocksignal - 3.Blocksignal
Diese vier FS fasse ich in eine Zugfahrt zusammen. In der ZFA zum Stellen dieser Zugfahrt lege ich als Bedingung fest, dass alle Kontakte der 2. bis 4. Fahrstrasse frei sein müssen. Der Kohlezug startet also nur wenn bis zum 3.Blocksignal alles frei ist. Soweit so gut!
Bevor der Kohlezug nun die 2. Fahrstrasse erreicht, stellt evtl. aber ein Zug aus der Ggegenrichtung eine kreuzende FS (die 2.FS bietet viele Kreuzungspunkte, da Bahnhofsausfahrt) und der Kohlezug muss im Durchfahrtsgleis (+ Weichenvorfeld) halten, bis der kreuzende Zug vorbei ist. Das gilt es noch zu verhindern.