Autor Thema: Kondensatoren  (Gelesen 6169 mal)

Offline Pikobahner

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Kondensatoren
« am: 05. Juni 2011, 20:47:44 »
Guten Tag,

hab mal ne Frage über Kondensatoren.
Ich baue Kondensatoren in meinen LGB Loks ein, als Speicher z.B. wegen verschmutzte Gleise usw.
Ich nehme Kondensatoren mit den Werten 10000 mikro farad und 35 volt.
Ich fahre mit massoth zentrale und twin center.
jetzt meine Frage, kann man Kondensatoren mit kleinerer Spannung nehmen z.B. 25 volt und was nimmt Ihr für Kondensatoren als Speicher (muss auch bezahlbar sein)

gruß

Pikobahner

Offline Dieter Lauer

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Re: Kondensatoren
« Antwort #1 am: 05. Juni 2011, 23:32:55 »
Hallo Pikobahner,

habe vorige Woche meinen ersten Power-Pack-Pufferkondensator mit Gold-Cap-Kondensatoren ( 4 Stück 5,5 V mit 100.000 µF = 0,1 F in Reihe für dann 22 Volt Betriebsspannung, über jeden Kondensator einen 270 Ohm Widerstand parallel geschaltet (wegen der gleichmäßigen Spg.-Aufteilung), die gesamte Schaltung erhält einen 100 Ohm Vorwiderstand und die Diode wie von ESU im Handbuch dargestellt.

Hört sich kompliziert an, ist es aber nicht. Baut auch nicht groß (ca. 13 mm Durchmasser und 40 mm lang).

Habe dieses Teil in eine Märklin HO-Dampflok BR 80 (in die Rundung des Dampfkessels) eingebaut.

Das Problem, dass dieser Power-Pack beim Decoder programmieren bzw. im analogen Bereich abgeschaltet werden muss, habe ich mit einem simplen kompakten Schiebeschalter gelöst. Diesen habe ich so in die Lok eingebaut, dass man ihn von außen ein- bzw. ausschalten kann.

Diesen kleinen Energiespeicher habe ich getestet. Habe drei Gleis-Punktkontakte abgeklebt. Die Lok fährt einwandfrei darüber hinweg. Ein nachfolgender Schlusslichtwagen zeigte hier eindeutige Spannungsaussetzer. Habe weiterhin ca. 5 cm Gleisprofil links und rechts abgeklebt, also den Lokrädern den Massekontakt genommen. Kein Problem. Die Lok fährt darüber hinweg. Im normalen Gleis mit vielen Weichen u.s.w. fährt sie auch im Kriechgang einwandfrei ohne zu mucken.

Werde jetzt nach und nach meine Loks mit diesem Power-Pack ausrüsten, soweit der Decoder, dass sind bei mir ESU Lopi 3 und 4.0 sowie Loksound 4.0, den Anschluss bietet bzw. die Lok den Einbauplatz hat.

Das ganze Teil hat gerade mal ca. 5 EURO gekostet und gute 1-2 Stunden zusammenbau.


Gruß

Dieter Lauer
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Offline Friedel Weber

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Re: Kondensatoren
« Antwort #2 am: 06. Juni 2011, 22:44:20 »
Hallo Dieter

Ich gestehe, das nicht verstanden zu haben.

Meinst Du evt "Puko-Bahner" statt "Piko"?, aber das ist das geringste Problem.

Aus Deiner Schilderung habe ich noch keine Vorstellung, wie Du die Schaltung aufgebaut hast und - vor allem - wo am Decoder Du dieses Trumm angelötet hast. Hast Du vielleicht eine Schaltplanskizze - handschriftlich genügt!

Wenn das funktionieren sollte, rüste ich gleich alle meine Loks auf die Weise um. Aber gib uns mal bitte ein paar genauere Infos!

Viele Grüße
Friedel Weber
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Offline Martin Lutz

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Re: Kondensatoren
« Antwort #3 am: 07. Juni 2011, 07:12:15 »
Hallo Friedel
Aus Deiner Schilderung habe ich noch keine Vorstellung, wie Du die Schaltung aufgebaut hast und - vor allem - wo am Decoder Du dieses Trumm angelötet hast. Hast Du vielleicht eine Schaltplanskizze - handschriftlich genügt!

Wenn das funktionieren sollte, rüste ich gleich alle meine Loks auf die Weise um. Aber gib uns mal bitte ein paar genauere Infos!

Viele Grüße
Friedel Weber
So wie es aus der Schilderung von Dieter herauszulesen ist, handelt es sich um eine Reihenschaltung von 4 Kondensatoren. Da jeder Kondensator alleine maximal 5.5V ertragen kann ist die Reihenschaltung die einziege Schaltungsmöglichkeit die hier verwendet werden kann (4 x 5.5V = 22V). Zu jedem Kondensator hat Dieter noch einen Prallelwiderstand von 270 Ohm geschaltet. Diese Widerstände gleichen Spannungsunterschiede der einzelnen Kondensatoren im Betrieb aus. Der ganzen Schaltung hat Dieter noch einen 100 Ohm Widerstand vorgeschaltet. Der rein ohmisch gemessene Widerstand der Schaltung erreicht also 100 Ohm +(4 x 270 Ohm) = 1180 Ohm.

Zu beachten bei Reihenschaltungen von Kondensatoren ist, dass sich die Gesamtkapazität ähnlich wie bei Parallelschaltung von Widerständen reduziert. Das heisst, bei 4 reihengeschalteten Kondensatoren gleicher Kapazität reduziert sich die Gesamtkapazität auf ein Viertel, bei 0.1F also auf 0.025F.

Klar kann man diese Kondensatorschaltung in eine Lok einbauen. Das Problem wird der Platz sein. Da gibts bei H0 grosse Unterschiede.
Gruss
Martin
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Offline beate

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Re: Kondensatoren
« Antwort #4 am: 07. Juni 2011, 10:02:00 »
Hallo zusammen,
auch ich bin an einer Verbesserung der Schienenkontakte bei einigen Loks sehr interessiert. Der Vorschlag mit der Kondensatoren-Kette könnte die Lösung sein. Als Laie habe ich aber praktische Umsetzungsprobleme:
1. Welche Kondensatoren sollte man nehmen, wo liegt die Unter/Obergrenze bezüglich Kapazität und Spannung?
2. Welche Watt-Angabe ist für die Widerstände zu beachten, reichen SMD-Widerstände?
3. Wo wird das Modul angeschlossen? Parallel zur Spannungsversorgung des Lok-Decoders?
4. Eine Skizze wäre sehr hilfreich!!

Gruß Wolfgang (Beate)
Schöne Grüße aus dem Westen,
Wolfgang Schwan
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Offline Friedel Weber

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Re: Kondensatoren
« Antwort #5 am: 07. Juni 2011, 12:15:27 »
Hallo Lutz
Hallo Wolfgang

Die Schaltungsweise ist schon klar, aber wo anschließen?
Bezieht sich der Vorschlag nur auf einen ganz bestimmten ESU-Decoder, der dafür zwei Lötpunkte aufweist?
Bei Tams gibt es auch solche Decoder, aber dort wird eine viel kleinere Kapazität vorgeschlagen.

Alles andere erscheint mir nicht möglich, nur wären dann nur ganz wenige Decoder für solch eine Aufrüstung tauglich.

Viele Grüße
Friedel Weber
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Friedel Weber

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Offline Jürgen Gräbner

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Re: Kondensatoren
« Antwort #6 am: 07. Juni 2011, 13:11:20 »
Hallo Wolfgang,

die Schaltung wird hinter dem internen Gleichrichter des Decoders angeschlossen. Einige Decoder bieten dafür Lötpunkte und beschreiben das in der Anleitung, bei anderen muss man suchen. >Ob jeder Decoder mit der Pufferung zurechtkommt, steht auf einem anderen Blatt.
Übrigens, eins sollte man bei Dieters Schaltung nicht vergessen: Der Ruhestrom der Lok (Stillstand, alle Funktionen aus) steigt etwa auf das Doppelte an.
Und bitte nicht vergessen die Diode und den Widerstand als Ladestrombegrenzer einzubauen...

Und hier nochmal extra rausgeschrieben den Nachteil der Pufferung: Die Loks lassen sich nicht mehr auslesen (DCC-Programmiergleis). Programmieren geht zwar noch, aber die Zentrale wird dann immer eine Fehlermeldung ausgeben.
« Letzte Änderung: 08. Juni 2011, 07:06:08 von Jürgen Gräbner »
Viele Grüße
Jürgen
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Offline Herbert Apel

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Re: Kondensatoren
« Antwort #7 am: 07. Juni 2011, 20:47:56 »
Hallo WDP Freunde,
Ich bin weder Puko, Piko noch Peko Bahner ??? sondern DCC Fahrer, EX Gleichstromer. ( ohne PIKO )
Wir, die DCC´ler haben , so glaube ich, mit mehr Kontaktproblemen zu kämpfen als Ihr "Pickelbahner".
Was passiert denn da ? Werden durch den Kondensator nur digitale Infos länger behalten oder überbrückt der Kondensator einfach nur fehlende Fahrspannung ?
Was passiert auf der Drehscheibe oder sonstige Stoppstellen durch die Kapazität des Kondensators ?
Kann es für uns DCC Fahrer evtl. auch -  oder gerade für uns, von Vorteil sein, diesen Tipp zu nutzen ?
 
Herbert Apel
Viele  Grüße !

Herbert
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Offline ottochen (Thomas)

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Re: Kondensatoren
« Antwort #8 am: 07. Juni 2011, 21:49:12 »
Hallo Herbert,

passieren tut eins, die Lok fährt eine gewisse Zeit X weiter auch bei abgeschalteter Spannung!
Bei Esu Lokpilot kann man deshalb zb eine Zeit einstellen, wie lange das ganze überbrückt wird..

Saubere Schienen und regelmäßige Stromeinspeisungen sind das a und o... dann braucht man sicher
auch keine Pufferkondensatoren!
MfG
Thomas
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Offline Martin Lutz

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Re: Kondensatoren
« Antwort #9 am: 08. Juni 2011, 06:45:25 »
Hallo miteinander,
Hallo Wolfgang,

die Schaltung wird hinter dem internen Gleichrichter des Decoders angeschlossen. Einige Decoder bieten dafür Lötpunkte und beschreiben das in der Anleitung, bei anderen muss man suchen. >Ob jeder Decoder mit der Pufferung zurechtkommt, steht auf einem anderen Blatt.

Ja, das muss man natürlich wissen, denn:
Eine Speisung verbessert zwar die Versorgung des Motors und des Prozessors, doch bei einem Stromunterbruch gibt es auch keine Datenversorgung mehr, dies kann kein Decoder irgendwie puffern. Es kommt dann darauf an, wie das dann die Decoderfirmware interpretiert und macht.
Gruss
Martin
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Offline Peter BR44

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Re: Kondensatoren
« Antwort #10 am: 08. Juni 2011, 17:58:18 »
Hallo zusammen,

sowie Jürgen und Martin es beschrieben haben steht es z. B hier
in der Einbauanleitung von ESU ab Seite 21.
Halte die Gleise sauber und schauen das die Lokomotive sauber den Saft aufnehmen kann. :D
Mir wäre es zu lästig jedes mal die Elkos ab zulöten für´s Programmieren.
Viele Grüße Peter
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Offline Gerd Boll

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Re: Kondensatoren
« Antwort #11 am: 09. Juni 2011, 07:50:17 »

Mir wäre es zu lästig jedes mal die Elkos ab zulöten für´s Programmieren.

Das ist das Problem vieler Modellbahner, -> programmieren !

Ich sehe das ein wenig anders.
Man kann einen Digitaldecoder programmieren, aber es sollte doch genügen dies einmal nach dem Einbau zu tun.
Wenn man mit den Laufeigenschaften und dem Funktionsmapping einverstanden ist, dann wars das, und man kann auch einen Pufferkondensator installieren.
Danach die Lok einfach in Ruhe lassen, und sich an den Laufeigenschaften erfreuen. ;)

Es gibt ja 2 Varianten den Decoder zu "puffern".
1. Diese hier beschriebene Variante, bei der man viel Kapazität und hohe Spannung braucht, um die Lok wirklich bei einer Stromunterbrechung weiter fahren zu lassen. Der Lokdecoder sollte dabei mit den letzten Einstellungen weiter fahren, bis wieder Digitalinformationen verfügbar sind.
2. Es wird nur der Prozessor gepuffert. Hierbei genügt ein wesentlich kleinerer Kondensator, der dann aber nicht die Motorspeisung übernimmt, sondern nur verhindert das der Prozessor bei jeder kleinen Stromunterbrechung erneut "booten" muß, und so eine Gendenkpause einlegt. Dies macht aus meiner Sicht nur Sinn, wenn der Antrieb über genug Schwungmasse verfügt, um über die "Stromlücke" hinweg zu kommen.

Selbstverständlich ist eine unterbrechungsfreie Stromversorgung weitaus besser als die Energiepufferung in der Lok, aber das ist gerade bei "in die Jahre gekommenen Anlagen" so eine Sache. >:(
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Offline Jürgen Gräbner

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Re: Kondensatoren
« Antwort #12 am: 09. Juni 2011, 08:57:37 »
Hallo zusammen,

nochmal zur Erinnerung: Das Programmieren geht auch mit Kondensatoren! Nur kommt die Quittung, die der Decoder noch erfolgreichem Programmiervorgang zur Zentrale schickt kommt dort wegen der Kondensatoren nicht an. Die Zentrale meldet also "Fehler" obwohl der Vorgang zu 99% erfolgreich war.
Viele Grüße
Jürgen
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Offline Pikobahner

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Re: Kondensatoren
« Antwort #13 am: 10. Juni 2011, 17:48:33 »
Guten Tag,

die Schaltung von Dieter ist schon mal nicht schlecht aber hat jemand noch eine andere Schaltung wo die Kondensatoren nicht in Reihe sondern Parallel sind. Wäre nicht schlecht wenn jemand ein Tipp geben kann über GoldCap. Ich verbaue bis jetzt nur Elkos.

gruß Pikobahner

Offline Jürgen Gräbner

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Re: Kondensatoren
« Antwort #14 am: 10. Juni 2011, 18:26:27 »
Hallo,

eine Parallelschaltung von Goldcap (eigentlich Doppelschichtkondensator-> Goldcap ist ein Markenname) ist aufgrund der Spannung nicht möglich.
Viele Grüße
Jürgen
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