Autor Thema: Zugfahrten Automatik  (Gelesen 5530 mal)

Offline Michael Helbig

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Zugfahrten Automatik
« am: 27. Juli 2014, 16:54:30 »
An die Herren Programmierer - oder wer es weiss  :D

Die Zugfahrtenautomatik wird Zeile für Zeile durchgegangen. Werden ALLE Anweisungen einer Zeile abgearbeitet bevor die nächste Zeile dran ist? Für die Wartezeiten gilt das wohl nicht, sonst würde ja nichts mehr passieren bis die Zeit rum ist. Aber was ist mit einer Magnetartikelschaltung am Kontakt 0? Wenn dort ein Objekt geschaltet wird, dass die nächste FZ beeinflusst, ist dass dann schon geschehen? Auch wenn eine Wartezeit eingetragen ist?

Gruss
Michael
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Offline Markus Herzog

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Re: Zugfahrten Automatik
« Antwort #1 am: 27. Juli 2014, 17:36:50 »
Hallo Michael,

Von welcher Wartezeit sprichst du?
Wartezeit nach Ankunft oder Wartezeit vor Abfahrt Lok?

Grüße
Markus
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Offline Michael Helbig

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Re: Zugfahrten Automatik
« Antwort #2 am: 28. Juli 2014, 08:39:47 »
Hallo Markus,

Wartezeit vor Abfahrt. Bei Wartezeit nach Ankunft nehme ich an passiert gar nichts, bis timer abgelaufen.

Ich möchte am Kontakt 0 mehrere Erlaubnispfeile setzen, die eine Art vorrauseilende Belegung der Strecke auslösen, weil es sonst entweder zu einer Begegnung oder einem Deadlock führt.

Gruss
Michael
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Offline Markus Herzog

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Re: Zugfahrten Automatik
« Antwort #3 am: 28. Juli 2014, 13:00:30 »
Hallo Michael,

OK, Wartezeit vor Abfahrt, der Ablauf ist wie folgt:
-ZFA-Zeile wird geprüft und erkannt, dass sie ausgeführt werden kann
-erste Eintragung für "am Start" aus Magnetartikelschaltung unter ZFA-Optionen wird sofort gestellt (weitere noch nicht, da die gegenüber andere Dingen relativ niedrige Priorität haben)
-FS/ZF  wird gestellt
-Wartezeit vor Abfahrt läuft nun und die andere Magnetartikelschaltungen aus den ZFA-Optionen mit "am Start" werden ca. im 500msec-Takt ausgeführt, parallel läuft aber auch schon die Prüfung der nächsten ZFA-Zeilen

Ich fürchte also, dass es für deinen besonderen Fall nicht ganz so einfach ist. Wie gesagt der erste Eintrag wird immer vor Allem anderen gestellt. Die Weiteren folgen später, aber nicht zwingend vor dem Stellen der nächsten Zeile. Du könntest natürlich mit dem ersten Eintrag quasi einen Art Hauptsperrschalter auf rot setzen, der jegliche evtl. relevanten Zeilen blockiert, dann in den Folgeeinträgen die Erlaubnispfeile setzen und dann als letzten Eintrag den Hauptsperrschalter wieder auf grün..... Nur so eine Idee.

Grüße
Markus
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Offline Friedel Weber

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Re: Zugfahrten Automatik
« Antwort #4 am: 28. Juli 2014, 16:27:00 »
Hallo Michael

Ich weiß zwar nicht genau, was Du möchtest, aber ich bin mir sicher, dass Du das mit Stellwerkswärtern regeln kannst:
Prüfen, ob passende Lok auf Kontakt, dann die Bedingungen der ZFA wiederholen, und wenn das alles passt, die gewünschten Pfeile setzen.

Das ist doch am einfachsten, oder?
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Friedel Weber

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Offline Michael Helbig

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Re: Zugfahrten Automatik
« Antwort #5 am: 28. Juli 2014, 19:35:35 »
Hallo Markus,
so etwas hatte ich mir fast gedacht. Hauptschalter-Idee muss ich noch mal durchdenken.

Hallo Friedel,

das habe ich nicht verstanden. Ich werde die Situation als Beispiel hier einstellen. Wird aber bis morgen dauern.

Danke
Michael
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Offline Michael Helbig

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Re: Zugfahrten Automatik
« Antwort #6 am: 29. Juli 2014, 17:27:43 »
Und nun an Alle Tüftler,

die Strecken sind recht lang und bestehen aus ca 50 Abschnitten. Mit belegt oder frei kommt man da nicht weit.

In D steht ein Zug, der zu lang für Ausweich ist und nur im HBF Gleis 1 oder 2 unterkommt.
Wenn alle HBF Gleise belegt sind, darf er nicht abfahren, da er ja bei B warten müsste. Wenn aber alle Gleise so belegt sind, dass die FS nach rechts weisen, gibt es einen Deadlock.
Wenn aber Gleis 1 oder 2 frei ist, darf natürlich während der Zug fährt auch kein langer Zug von A einfahren, weil das Gleis dann wieder belegt ist.

Bin für Vorschläge dankbar
Gruss
Michael


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Offline Edwin Schefold

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Re: Zugfahrten Automatik
« Antwort #7 am: 29. Juli 2014, 18:49:35 »
Hallo Michael
 
Ich denke hier könnten ein paar Zähler weiterhelfen, die ein Vollfahren, aus einer Richtung, nicht zulassen, so das immer ein Gleis für die Gegenrichtung frei wäre.
 
Vielleicht stellst du das Projekt mal hier ein, so das man sich daran mal versuchen kann.  ;)
Mit dem Gruß eines freundlichen Modellbahners

Edwin Schefold
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Offline Helmut Kreis

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Re: Zugfahrten Automatik
« Antwort #8 am: 29. Juli 2014, 21:08:13 »
Hallo Michael,

wenn es nur ein Zug ist, dann erstelle doch alle möglichen Fahrstraßen für diesen Zug von D nach A. Das wären bei 2-gleisiger Nutzung des Ausweichbahnhofes 4 Fahrstraßen, wenn nur von einem Gleis in D ausgefahren wird. Sind in D beide Gleise zu belegen, dass sind es 8 Fahrstraßen.
Somit hat sich auch Deine Bedingung erledigt, dass von A kein Zug einfahren darf, bzw. nach D starten darf.

Wenn mehrere Züge dafür in Betracht kommen, kannst Du die Fahrstraßen über die Matrix nur für diese langen Züge erlauben.
Gruß
Helmut
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Offline Friedel Weber

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Re: Zugfahrten Automatik
« Antwort #9 am: 30. Juli 2014, 09:31:04 »
Hallo Michael

Ich würde neben den Pfeil in D ein virtuelles Signal setzen, das die ZFA abfragt. Oder das Signal schaltet einen virtuellen RM, der in den Stellbedingungen der FSen eingetragen wird.

Nun baust Du einen STW, der prüft, ob alle Gleise bis nach C frei sind, nichts langes von A naht und alle weiteren gewünschten Bedingungen erfüllt sind. Wenn alles zutrifft, setzt der STW das virtuelle Signal auf grün, sonst auf rot.

Ich finde, dass man mit solchen virtuellen Signalen und komplexen Stellwerkswärtern in WDP beinahe jedes Problem lösen kann.

Siehe auch: http://www.moba-tipps.de/stw-einfuehrung.pdf
Viele Grüße an alle Modellbahner
Friedel Weber

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Offline Dr. Jürgen Martin

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Re: Zugfahrten Automatik
« Antwort #10 am: 30. Juli 2014, 16:16:06 »
Hallo Friedel,
ich halte die von Helmut vorgeschlagene Lösung für die bessere, weil man in einer Zugfahrt für einen langen Zug nur diese Fahrstraßen eintragen kann, in die letztlich der Zug auch hinein passt. Dass diese ggf langen Fahrstraßen von kurzen Zügen nicht benutzt werden, lässt sich über eine Matrix gut vermeiden.
Trotzdem habe ich zu den Stellwerkswärtern noch eine Frage.
Unabhängig davon, wie komplex ein Stellwerkswärter ist, gibt es als Ergebnis der Überprüfung der Gesamtbedingung nur eine mögliche Antwort, nämlich "wahr" oder "falsch".
Manchmal besteht ein Stellwerkswärter (=Gesamtbedingung) nur aus zwei Teilbedingungen, die mit "UND" verknüpft sind (z.B.: B1 UND B2, dann ... (Beispiel: wenn  Schalter 1 grün UND Signal 2 grün: dann mache dies oder jenes).
Dieses Beispiel könnte aber auch extrem komplex dadurch werden, dass z.B. B1 eine Klammerung darstellt, in der jede Menge ODER und UND und entsprechende Klammerung (Verschachtelungen, in WDP Einrückungen) vorkommen. Bis hier entschieden ist, ob die Teilbedingung B1 letztlich zutrifft, müssen unter Umständen sehr viele Einzelzustände abgecheckt werden und das kostet ja letztlich Rechenzeit. Danach wird B2 geprüft und diese trifft, angenommen, weil das Signal 2 rot ist, nicht zu, so dass die Gesamtbedingung ebenfalls nicht zutrifft. Für dieses Endergebnis musste aber vorher B1 komplett abgearbeitet werden. Hätte man B2 als erste Bedingung im Stellwerkswärter eingetragen, wäre sofort klar gewesen, dass die Gesamtbedingung nicht mehr zutreffen kann. Wird dann  trotzdem von WDP der komplette Stellwerkswärter abgearbeitet oder hört WDP in dem Momernt auf, wenn ein nicht mehr änderbares Ergebnis vorliegt? Bei sehr vielen Stellwerkswärtern kann dies aus Performancegründen m.E. wichtig werden. Wenn WDP mit der Prüfung aufhören würde, wenn das Ergebnis klar ist (nicht mehr änderbar ist), sollte man bei "UND"-Verknüpfungen die Teilbedingungen, die am ehesten ein "falsch" liefern, nach vorne setzen. Bei "ODER"-Verknüpfungen wäre die nach vorne zu setzen, die am ehesten ein "wahr" liefern.  Wenn WDP jedoch völlig unabhängig vom Ergebnis der einzelnen Teilbedingungen alle Teilbedingungen komplett abarbeitet, ist die Position der Teilbedingungen sowohl bei "UND"- als auch bei "ODER"-Verknüpfungen gleichgültig.
Da Du m.W. mit sehr vielen auch komplexen Stellwerkswärtern arbeitest, kannst Du hierauf vielleicht eine Antwort geben. Wenn nicht, wäre vielleicht Markus oder einer der Betatester der richtige Ansprechpartner.       
« Letzte Änderung: 30. Juli 2014, 16:31:03 von Dr. Jürgen Martin »
MfG aus Neustadt a.d.Weinstraße
Jürgen Martin
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Offline Friedel Weber

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Re: Zugfahrten Automatik
« Antwort #11 am: 30. Juli 2014, 16:30:44 »
Hallo Jürgen

Was den ersten Teil Deiner Antwort betrifft, führen - wie fast immer in WDP - mal wieder viele Wege ans Ziel.

Nach meiner Erfahrung kann man sich die Performance-Überlegungen beim STW sparen:
Der geht so affig schnell, dass das offensichtlich alles egal ist.

Der ganze STW besteht ja aus einer Datei, die vollständig in den Hauptspeicher geladen wird. Alle Logikprüfungen sind reine CPU-Arbeiten und die laufen nun mal meist in einer Gigahertz-Taktung ab.

Ich weiß nicht, wie der STW programmiert ist, aber ich glaube, dass die Reihenfolge der Einträge ziemlich egal ist.
Viele Grüße an alle Modellbahner
Friedel Weber

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Offline Michael Helbig

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Re: Zugfahrten Automatik
« Antwort #12 am: 30. Juli 2014, 17:13:38 »
Hallo WDPler,

ich stelle hier mein Projekt ein. Vielleicht sieht ja jemand eine "einfache" Lösung. In Ausweich passen nur 70 cm.
Der Verkehr soll nicht komplett zum erliegen kommen wegen der Tests.
Am Fehlerpfeil bekomme ich das falsche Zeichen nicht weg - alles versucht (radieren, speichern, neu zeichnen usw.)

Was den STW angeht hätte ich ja gerne einen Aufruf - führe STW mit Namen "Testsignal" jetzt aus. Basierend auf dem Ergebnis kann ich dann entscheiden. Auf der anderen Seite haben wir ja eigentlich NUR eine Modellbahn  :D

Gruss
Michael

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« Letzte Änderung: 31. Juli 2014, 11:04:37 von Michael Helbig »
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Offline ottochen (Thomas)

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Re: Zugfahrten Automatik
« Antwort #13 am: 30. Juli 2014, 18:23:30 »
Hallo Michael,

jetzt bin ich aber ein klein bisschen enttäuscht bei einen so langjährigen Mitglied  ???

Benutze die Datenpflege und lasse mal Symboldateien und Loksymbole weg ... dann sollte es passen!
MfG
Thomas
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Offline Markus Herzog

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Re: Zugfahrten Automatik
« Antwort #14 am: 30. Juli 2014, 22:21:22 »
Hallo Martin,

Wird dann  trotzdem von WDP der komplette Stellwerkswärter abgearbeitet oder hört WDP in dem Momernt auf, wenn ein nicht mehr änderbares Ergebnis vorliegt? Bei sehr vielen Stellwerkswärtern kann dies aus Performancegründen m.E. wichtig werden. Wenn WDP mit der Prüfung aufhören würde, wenn das Ergebnis klar ist (nicht mehr änderbar ist), sollte man bei "UND"-Verknüpfungen die Teilbedingungen, die am ehesten ein "falsch" liefern, nach vorne setzen. Bei "ODER"-Verknüpfungen wäre die nach vorne zu setzen, die am ehesten ein "wahr" liefern.   
Vollkommen richtig so arbeitet WDP natürlich.
Sobald in einem UND ein falsch kommt ist der Gesamt-UND falsch und wird nicht weiter geprüft.
Sobald in einem ODER ein wahr kommt ist der Gesamt-ODER wahr und wird nicht weiter geprüft.
Einzige Ausnahme: wenn man die Testfunktion im Editor nutzt, dann muss ja alles angezeigt werden.

Deine Schlussfolgerungen in Bezug auf die Eintragungsreihenfolge sind somit absolut korrekt. Auch wenn das die CPU scheinbar alles im Gigahertz-Takt abarbeitet (wobei das jetzt extremst vereinfacht dargestellt ist und das Ganze etwas zu sehr verharmlost), ist es zumindest nicht falsch darauf zu achten. Und irgendwann wird das dann vielleicht schon interessant (ich winke mal den Leuten mit den mehreren Tausend  STW-Einträgen).

Grüße
Markus
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