Rückmeldekontakt wie oft?

[unique24]

Hallo

Wenn ich eine Strecke habe die sowohl von links als auch von rechts befahrbar ist, muss ich dann vor jeder Weiche 3 Rückmeldekontakte einbauen?

Habe das C-Gleis und alle Schienen aufgetrennt. Muss ich bei der Steuerung mit WDP folgende Rückmeldekontakte erstellen? :
1 Kontakt: Abbremsen
2 Kontakt: Halt
3 Kontakt: Nothalt

Der Nothalt müßte ja Stromlos sein, damit es Sinn hat.
Oder benötige ich, wenn ich per PC steuere nur einen Kontakt. Und zwar "Halt".

Habe viel gelesen. Vermutlich zu viel :-(

Habe geplannt zwischen den Weichen jeweils die ganze Strecke als Rückmelder zu setzten. Das ergibt 34 Rückmeldestrecken. Damit ich weiß auf welchem ein Zug ist. Wenn ich nun pro Abschnitt 6 zusätzliche brauche, wären das dann 204 Rückmeldekontakte :-(

Meine Anlage habe ich mit WinTrack geplannt. Ob sich hier im Netz jemand findet der mir meinen Gleisplan mit den dazupassenden Ausfahrtsignalen und etc. ergänzt?

Oder gibt es eine gute Lyric zum lesen, die ein Anfänger leicht verstehen kann?

Besten Dank schon mal

Hannes  

[Gian Bott]

Hallo Hannes,

GBM kann man nie genug haben, ich verwende in Bahnhofsgleisen mind. 4 Stk. wenn in beiden Richtungen gefahren wird. Auf Nothaltstrecken verzichte ich. Machen evtl. in einem Schattenbahnhof Sinn.

Da ich Flexgleise verwende, habe ich damit begonnen (wie im Forum auch schon empfohlen), jedes Gleis einzeln an GBM anzuschliessen oder, falls nicht benötigt, ein paar Gleise zusammenzufassen. Die Verdrahtung lässt sich später einfacher anpassen als zusätzliche Trennstellen in die fertige Anlage einzubauen (z.B. in Tunnels). So ist man auf der sicheren Seite.  

[Klaus Stern]

Hallo Hannes,

mir hat bei meinen anfänglichen Fragen bezüglich der RMK der Workshop 11 (siehe Workshops)
von Norbert Burkert sehr geholfen.
Dort sind u.a. auch Argumente aufgeführt, weshalb man besser ein paar RMK mehr als zu wenig haben sollte.
Vielleicht hilft dir der Workshop auch weiter...


Das Thema der vorbildgetreuen bzw. korrekten Positionierung der Signale interresiert mich z.Zt. auch sehr. Ich habe mir hierzu zwei Bücher bei Amazon bestellt.
 
Mich würde interessieren, wie ihr (die WDP-Forumsmitglieder) es damit haltet. Woher kann man sonst noch Informationen zur Platzierung von Signalen beziehen, oder darf bzw. muss man im Modell auch Kompromisse eingehen?    

[Martin Lutz]

Guten Morgen Hannes,

Rückmeldekontakte kann man nicht genug haben. Dies einmal ist ein Grundsatz. Doch muss man natürlich Kompromisse eingehen. Das ist klar. Zum Beispiel sollten gerade im Bahnhofsbereich etwas mehr Rückmeldekontakte vorgesehen werden. Dies deshalb weil man ja auch unterschiedlich lange Züge hat. Extremstes Beispiel: ein Schienenbus oder der rote Pfeil will man vielleicht nicht an der gleichen Stelle (eher in der Mitte des Gleises) als ein 11-teiliger ICE.

Auf offener Strecke ist das ja nicht mehr nötig.

Aber der Workshop Nr 11 ist wirklich sehr hilfreich.

Für die automatische Steuerung mit Windigipet (Und wohl auch für die Konkurrenzprodukte) ist es nötig und der Sicherheit dienlich (Zugverfolgung), wenn letztlich möglichst 100% der gesammten Gleisstrecke rückgemeldet sind. Das bedeutet, dass mit der Länge der einzelnen Rückmeldestrecken gespielt werden muss.

Und auch noch ganz wichtig: Eine Nothaltestrecke ist nicht nötig. Überhaupt kann man auf stromlose Abschnitte verzichtet werden. Vorausgesetzt man nimmt sich die Zeit um Lok und Fahrstrassen richtig einzustellen.

Wir haben gerade Schattenbahnhof, Nebenbahn und 2 Gleise des Hauptbahnhof fertig rückgemeldet. Dafür benötigen wir bereits knappe 100 Rückmeldungen.

Deshalb der Rat: Zieh dir den Workshop 11 ein und plane deine Rückmeldungen entsprechend deinen Wünschen und Möglichkeiten.

Viel Erfolg

Gruss    

[Gerd Boll]

Hallo

In Antwort auf:
 Mich würde interessieren, wie ihr (die WDP-Forumsmitglieder) es damit haltet. Woher kann man sonst noch Informationen zur Platzierung von Signalen beziehen, oder darf bzw. muss man im Modell auch Kompromisse eingehen?  

Es wird wohl kaum möglich sein, bei der Modellbahn die Vorbildgesetze einzuhalten.
Ich persönlich versetze mich in einen Lokführer, und fahre im Gedanken die Strecke ab.
Überall dort, wo ich informationen benötigen würde, setze ich auch ein Signal.
Vorsignale behandle ich etwas stiefmütterlich, da es nichts bringt eine Loklänge vor dem Hauptsignal ein Vorsignal zu plazieren.  

[Karlheinz Battermann]

Hallo zusammen,

In Antwort auf:
Mich würde interessieren, wie ihr (die WDP-Forumsmitglieder) es damit haltet. Woher kann man sonst noch Informationen zur Platzierung von Signalen beziehen, oder darf bzw. muss man im Modell auch Kompromisse eingehen?

in Ergänzung zu dem was Gerd Boll gesagt hat, hier ein paar Hinweise aus dem Großbetrieb.
Signale stehen grundsätzlich in einem Abstand vor dem Bahnhof, in jedem Ausfahrgleis desselben und wenn der Bahnhof sehr lang ist auch zwischendurch, um die Zugfolge zu erhöhen. Auf der Strecke stehen sie ebenfalls in größenen Abständen, um die Zugfolge zu erhöhen. Auch vor jeder Abzweigstelle ist ein Signal zu plazieren. Die Vorsignale stehen in der Regel in einem Abstand von 1000m vor dem zugehörigen Hauptsignal.
Die Bezeichnung der Signale wird wie folgt vorgenommen.
In Richtung der Kilometrierung.
Einfahrsignale: A, B, C
Ausfahrsignale: N1, N2, N3 (die 1-3 steht für die Gleisnummer)
Zwischensignale im Bahnhof: R1, R2
Auf der Strecke: 11, 13, 15

Entgegen der Kilometrierung:
Einfahrsignale: F, G, H
Ausfahrsignale: P1, P2, P3, P4
Zwischensignale: S1, S101, R201 (Gleisnummer)
Auf der Strecke: 102, 104, 106

Weitere Informationen findet man auch auf der nachfolgenden Seite im Internet.
 Signalbezeichnungen

Mit herzlichen Grüßen Karlheinz