Autor Thema: Loks fahren plötzlich zu weit  (Gelesen 4580 mal)

Offline Friedel Weber

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Re: Loks fahren plötzlich zu weit
« Antwort #15 am: 31. März 2017, 19:19:36 »
Hallo Peter

Ja, es ist manchmal schon nervig, wenn ein Rechner so ganz langsam aber anscheinend unvermeidlich in die Knie geht.

Das kann aber hier wirklich nicht der Grund sein, denn das Teil war vorher mein Hauptrechner im home-office und ist nach wie vor "rattenschnell". Andere Programme laufen wie geölt, dabei ist aber standardmäßig nur noch Bahnsoftware drauf.

Also - das kann sicher nicht der Grund sein, weshalb seit etwa 3-4 Monaten die Haltepunkte nicht mehr stimmen.
Viele Grüße an alle Modellbahner
Friedel Weber

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Offline Friedel Weber

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Re: Loks fahren plötzlich zu weit
« Antwort #16 am: 06. April 2017, 11:29:23 »
Hallo Zusammen - besonders die DCC Experten

Offensichtlich hat das Phänomen mehrere Ursachen wie ganz ordinär:
Mit zu hoher Geschwindigkeit ein kurzes iZNF anfahren - sowas in der Art. Und das betraf dann z. Bsp. MFX-Decoder, wodurch ich meinte, das Problem sei Decoder-unabhängig.

Jetzt habe ich aber offensichtlich den Haupt-Schuldigen gefunden, und der betrifft DCC-Decoder und evt. nur den von mir oft verbauten Uhlenbrock 76200:

Diese bin ich jahrelang mit 28 Fahrstufen gefahren.
Vor einigen Monaten habe ich sie alle auf 128 Fahrstufen umgestellt, nachdem Peter Ploch eine Möglichkeit zeigte, ganz schnell an der Tams MC die gewünschte Fahrstufe einstellen zu können ohne lange "Kurbelei".

Meine Überlegung war, dass WDP doch sowieso intern mit 128 Stufen rechnet und so eben nur genauer die gewünschte Geschwindigkeit einstellen können müsste.

Das scheint aber nicht der Fall zu sein.
Vielmehr scheint es notwendig zu sein, die betroffenen Loks neu einzumessen, denn plötzlich fahren sie signifikant schneller als vorher.

Frage an die Experten:
Warum ist das so? Wenn im Programm wie in der Mastercontrol auf 128 Fahrstufen umgestellt wird, müsste doch alles wieder gleich sein, oder nicht?

Aber damit nicht genug:
Wenn ich neu einmesse, entstehen ganz merkwürdige Messkurven:
Zuerst steigt die Kurve steil an und geht dann ab etwa Messpunkt 5 in eine Waagerechte über. Was soll denn das?

Vermutung:
Ich kann bei dem Decoder mit CV29 14 oder 28 Fahrstufen einstellen. Der Wert steht auf 28.
Die Beschreibung gibt an, dass der Decoder 14,27,28 und128 Fahrstufen können soll. Aber die 128 lassen sich nirgendwo programmieren. Woher weiß denn dann der Decoder, dass das Signal, das ihm die Tams sendet, 128 Fahrstufen betreffen soll statt 28?
Wer von Euch ist DCC-Experte, um so etwas zu beantworten.

Zusammengefasst also:
Die Loks fahren zu weit, weil ich einige DCC Decoder auf 128 Fahrstufen umgestellt hatte.
Aber warum wirkt sich das überhaupt aus?
Und wie kann man diese Auswirkungen in den Griff und eine vernünftige Messkurve bekommen?
Wer kann mir - und allen anderen! - da einen Rat geben?
Viele Grüße an alle Modellbahner
Friedel Weber

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Offline Helmut Kreis

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Re: Loks fahren plötzlich zu weit
« Antwort #17 am: 06. April 2017, 11:51:37 »
Hallo Friedel,

ist in CV29 da Bit 4 auf 0 gesetzt, so dass die Geschwindigkeit durch CV2, CV5 und CV6 ermittelt wird?
Wurde der Decoder mit CV5 auf vmax eingestellt?
CV6 wird dann so eingestellt, dass man entweder eine Gerade Geschwindigkeitskurve bekommt, oder eine Kurve nach eigenen Wünschen. Ich bevorzuge die Gerade. Kann aber bei reinen Rangierloks mit einer Kurve, die im unteren Bereich feinfühliger verläuft optimiert werden.
Gruß
Helmut
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Offline Friedel Weber

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Re: Loks fahren plötzlich zu weit
« Antwort #18 am: 06. April 2017, 12:08:34 »
Hallo Helmut

Alles: "Ja"
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Friedel Weber

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Offline Stefan Lersch

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Re: Loks fahren plötzlich zu weit
« Antwort #19 am: 06. April 2017, 14:49:24 »
Hallo Friedel,

WDP rechnet intern mit 1.000 Fahrstufen! Mein Tipp: stelle es wieder um, wie es war.
Viele Grüße,
Stefan
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Offline Markus Herzog

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Re: Loks fahren plötzlich zu weit
« Antwort #20 am: 06. April 2017, 21:45:48 »
Hallo Friedel,

Frage an die Experten:
Warum ist das so? Wenn im Programm wie in der Mastercontrol auf 128 Fahrstufen umgestellt wird, müsste doch alles wieder gleich sein, oder nicht?
Win-Digipet spricht mit der Tams eh nur in 128 Fahrstufen. Die Runterskalierung auf 28 Fahrstufen macht die Tams intern. Die Einstellung in WDP ist für diese Zentrale nur relevant für das Übertragen der Fahrstufen-Konfig von WDP -> Tams um dort die Fahrstufen einzustellen.

In der DCC-Norm steht für die Umrechnung 128<->28 Fahrstufen: "In 128 speed step mode, the maximum restricted speed is scaled from 28 speed mode." Zu deutsch: die Höchstgeschwindigkeit muss bei 128 und 28 Fahrstufen gleich sein. Ich wäre davon ausgegangen, dass die Umrechnung für die Fahrstufen darunter auch linear erfolgt. Aber wenn ich mal so schaue in die Interface-Doku der diversen Hersteller, dann gibt es da schon unterschiedliche Formeln....
Wie sich das auswirkt habe ich selber aber keine Erfahrung, denn ich fahre in DCC immer schon mit 128 Fahrstufen und habe damit halt auch eingemessen.

Aber damit nicht genug:
Wenn ich neu einmesse, entstehen ganz merkwürdige Messkurven:
Zuerst steigt die Kurve steil an und geht dann ab etwa Messpunkt 5 in eine Waagerechte über. Was soll denn das?
Schau mal hier (ich habe das auch schonmal anderswo gelesen meine ich):
http://www.railroad24.de/modelleisenbahn/forum.php?id=9990
und zwar in den zweiten Beitrag. Da behauptet ein User
Zitat
dass bei den Uhlenbrock Decodern bei DCC 128 die Einstellungen von CV 5,6 nicht mehr greifen.Man müssteeine eigene Kennlinie über die CVs programmieren und die CV, die die max. Geschwindigkeit bestimmt, so einstellen, dass die Lok auch tatsächlich die gewünschte Geschwindigkeit erreicht.
Ob das stimmt? Keine Ahnung, hatte ich aber wie gesagt schonmal anderswo auch gehört. Wäre halt eine Erklärung.
Vielleicht probiert du einfach mal. In CV 29 fest auf die Kennlinien-Nutzung umschalten und dann schauen ob es bei DCC28 und 128 beim Einmessen gleich mies ist. Oder ändere mal die Kennlinie in CV67-94 ohne diese aber in CV29 einzuschalten und schaue mal ob die Messkurve bei DCC 128 sich ändert.

Vermutung:
Ich kann bei dem Decoder mit CV29 14 oder 28 Fahrstufen einstellen. Der Wert steht auf 28.
Die Beschreibung gibt an, dass der Decoder 14,27,28 und128 Fahrstufen können soll. Aber die 128 lassen sich nirgendwo programmieren. Woher weiß denn dann der Decoder, dass das Signal, das ihm die Tams sendet, 128 Fahrstufen betreffen soll statt 28?
Wer von Euch ist DCC-Experte, um so etwas zu beantworten.
Die Umschaltung ist eigentlich nur wichtig zwischen DCC 14 und 28, denn die benutzen beide dasselbe DCC-Paket am Gleis und bei DCC 14 wird eines der Bits genutzt für F0 und bei DCC 28 um doppelt so viele Fahrstufen zu erhalten. Deswegen heißt bei der NMRA für das Bit auch eigentlich: "Bit 1 = FL location: "0" = bit 4 in Speed and Direction instructions control FL, "1" = bit 4 in function group one instruction controls FL. See RP-9.2.1 for more information." Die Umschaltung DCC14 Bit = 0 und DCC28 Bit =1 ist nur die verkürzte Darstellung.
Für DCC 128 braucht es so eine Umstellung nicht, denn da kommen andere DCC-Pakete an und der Dekoder erkennt schon am Befehlskenner, dass es 128 Fahrstufen sind.

Grüße
Markus

« Letzte Änderung: 06. April 2017, 21:54:35 von Markus Herzog »
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Offline Markus Herzog

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Re: Loks fahren plötzlich zu weit
« Antwort #21 am: 06. April 2017, 22:31:40 »
Hallo Friedel,

noch weiter gesucht:
http://www.tt-board.de/forum/archive/index.php/t-50762.html

Hier beschreiben Leute ähnliches.

Habe auch mal schnell mit einem Uhlenbrock-Dekoder aus einer Lok probiert. CV5 hatte da einen Einfluss auf die VMax bei DCC 28 und 128. CV 6 änderte die Mitten-Geschwindigkeit nur bei DCC28. Bei 128 hatte die CV 6 keinen Einfluss nach meinem Gefühl....

Grüße
Markus
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Offline Friedel Weber

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Re: Loks fahren plötzlich zu weit
« Antwort #22 am: 06. April 2017, 22:55:55 »
Hallo Markus

Ich hatte ja gehofft, dass Du antworten würdest, denn danach ist meist alles klar.

Hier auch:
Es scheint also ein Fehler oder zumindest ein Problem bei den Uhlenbrock Decodern bei 128 Fahrstufen zu geben.
Wenn man das weiß, kann man sich ja darauf einstellen. Schließlich sind die 76200 bei mir alle 10-12 Jahre alt - da will ich mal nicht zu kritisch sein.

Ich habe daraufhin bei der Lok, wo mir das Problem deutlich auffiel, auf 28 Fahrstufen zurückgestellt, neu eingemessen und erhielt ein fast perfekte gerade Linie bis zur gewünschten Höchstgeschwindigkeit.

Fazit:
Ich werde jetzt alle Uhlenbrock Decoder wieder auf 28 Fahrstufen zurückstellen und die neueren Tams LD-G-32 auf 128 Stufen lassen.
Mal sehen, was dann passiert!

Es scheint mir aber fast, als sei mein Problem mit dem Zu-weit-fahren damit gelöst.

Danke an Alle, die sich Gedanken gemacht haben.
Viele Grüße an alle Modellbahner
Friedel Weber

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Offline Peter BR44

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Re: Loks fahren plötzlich zu weit
« Antwort #23 am: 08. April 2017, 18:43:26 »
Hallo Friedel,

dass "Problem" habe ich ab und an. Warum auch immer.
Fahre ausschließlich mit ESU M4 Decoder der Generation 3 und 4.
Egal ob mit oder ohne Sound, es passiert.
Es gibt Tage, da fahren einige Loks 40 - 50 mm zu weit und an anderen
Tagen läuft wieder alles normal.
Es ist auch keine bestimmte Lok bzw. Decoder auszumachen die dies verursachen.
Ebenso, wechseln sich die Maschinen ab.
Nur bestimmte Gleishalteabschnitte gibt es auch keine, wo dieses Phänomen auftritt.
Der Rechner steuert unverändert seit über 5 Jahren die kleine Anlage.
Auch eine Rücksicherung bringt dabei keine Änderung ins Spiel.

Da ich auch nicht den Sonnenstand oder den Mond als Fehlerquelle ausmachen kann
bzw. konnte, bleibt mir das Ganze sehr rätselhaft.

Tante Edit:
Heute läuft z. B. alles normal, so wie es sein soll.
Viele Grüße Peter
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Offline Friedel Weber

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Re: Loks fahren plötzlich zu weit
« Antwort #24 am: 11. April 2017, 16:43:08 »
Hallo Zusammen

So, ich habe wohl Dank Markus' Hilfe die Ursache gefunden:
Es ist tatsächlich so, dass die bei mir noch verbliebenen Uhlenbrock Decoder vom Typ 76200 und 76420 einen Fehler aufweisen: Wenn man sie auf DCC128 einstellt, kennen sie keine Mittel-Geschwindigkeit mehr. Die Messkurve steigt steil an bis zum Messpunkt 7, der Höchstgeschwindigkeit und knickt dann waagerecht ab bis zum Messpunkt 14.

Das liegt offensichtlich nicht daran, dass der Mittelwert CV6 auf den Höchstwert CV5 gesetzt wird, denn das Phänomen passiert genauso, wenn man die "alternative Kennlinie" mit CV29 und den CV67-94 verwendet. Auch dann entsteht diese geknickte "Kurve".

Ich kann nicht sagen, ob in heutigen Versionen dieser Decoder der Fehler auch drin steckt. Auf jeden Fall findet so ein Abbremsen vor einem iZNF nicht mehr statt, die Loks rauschen mit hoher Fahrt dort hinein und kommen nicht mehr rechtzeitig zum Stehen.

Für mich gibt es jetzt zwei Lösungen:
1. Ich kann die Decoder rauswerfen und durch einen moderneren ersetzen. Sie sind bei mir ja auch schon alle recht alt. Nach meiner Kenntnis ist der 76200 aber der einzige Deoder, der die alten Märklin Allstrom-Motoren mit Lastregelung steuert. Ich müsste also auch gleich den Motor umbauen mit einem Magneten usw. Geht alles, kostet aber Zeit und Geld und verbessert nicht signifikant die Fahrleistungen.

Die 2. Möglichkeit ist einfach, den Decoder auf 28 Fahrstufen zurück zu setzen; damit ist er ja jahrelang ordentlich gelaufen.

Bei der Gelegenheit habe ich auch einige Loks neu eingemessen und festgestellt, dass sich die Messkurve in 5 Jahren praktisch nicht verändert hat.

So, und jetzt bin ich gespannt, ob der Fehler des Zu-weit-fahrens auch wirklich weg ist.
« Letzte Änderung: 11. April 2017, 16:44:43 von Friedel Weber »
Viele Grüße an alle Modellbahner
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Offline slopp

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Re: Loks fahren plötzlich zu weit
« Antwort #25 am: 11. April 2017, 21:35:01 »
Guten Abend,
vielleicht kann ich zum Thema Uhlenbrock-Decoder noch etwas Erhellung beitragen.
Als ich vor zwei Jahren mit WDP anfing zu experimentieren, war ich von der Funktion, die Geschwindigkeit der Loks einzumessen total begeistert.
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich nur zwei Loks mit Uhlenbrock-Decoder 76425.
Nach dem Aufnehmen der Messkurve war ich verwundert, dass die Messkurve nur bis zur Hälfte des 1. Quadranten anstieg und in der zweiten Hälfte konstant blieb. Das heisst, die Geschwindigkeit ist ab der 64. Fahrstufe konstant und somit die höchste Geschwindigkeit. Das Ergebnis widersprach aber Euren Darstellungen im Forum.
Auch die Programmierung mit einer eigenen Geschwindigkeitskurve brachte kein anderes Ergebnis.
Also meine Erkenntnis: ich zu blöd und das Ganze wiederholen. Es war immer Dasselbe.
Irgendwann habe ich den Support von Uhlenbrock angerufen und ihm versucht das Verhalten der Decoder zu erklären. Es hat eine Weile gedauert aber irgendwann hat er mir gebeichtet, dass die Decoder keine 128 Fahrstufen abarbeiten können.
Also habe ich im Lok-Control unter Fahreigenschaften den Regler für Höchstfahrstufe vor- und rückwärts von 128 auf 64 gestellt.
Jetzt bekommt man beim Einmessen der Loks den Anstieg der Geschwindigkeitskurve über den gesamten 1. Quadranten bis zur Höstgeschwindigkeit (Messpunkt 15).
Mit der Einstellung halten die Loks auch da wo sie sollen (jedenfalls bei mir).
Mit den neuen ESU-Decodern sieht die Kurve auch bei 128 Fahrstufen prima aus.

Es liegt also wirklich an den Decodern.

Grüße
Steffen
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