10 Loks kurz hintereinander aufreihen - hoher Symbolplatzverbrauch

[Detlef von Homeyer]

Liebe Modellbahner,

auf einer längeren Strecke (Strecke zum Einmessen der Loks) möchte ich jetzt aktuell kurz hintereinander bis zu 10 Lokomotiven in einer Warteposition aufreihen. Da die Messstrecke dafür nicht vorgesehen war fehlen mir mehrere Gleissymbole, die ich jetzt wegen fehlender Länge nicht mehr unterbringe. Hierbei sind relativ viele Gleissymbole für Zugnummernfelder, Besetztanzeigen und Signale erforderlich. Hat jemand von euch hierzu einen Tip oder ewas ähnliches bereits umgesetzt ?

hier genauer beschrieben:
die Strecke: links ein Ausfahrsignal - lange Strecke mit ca. 10 IZNF pro 45 cm - rechts ein Einfahrsignal
der Fahrablauf: Ausfahrsignal links ist rot - 1. Lok kommt von rechts - hält vor dem Ausfahrsignal (IZNF Nr. 10) und wartet ... 2. Lok kommt von rechts - hält vor dem virt. Signal (IZNF Nr. 9) und wartet ... 3. Lok kommt usw.

Vorgesehene Steuerungen und Folgen:

1.) Die Strecke läuft vollständig bis zur 10. Lok voll und alles wartet auf eine Freigabe an der Ausfahrt
2.) Die Strecke wird zeitweise links freigegeben so das einzelen Loks ausfahren und
3.) alle weiteren wartenden Loks nach links jeweils um ein IZNF aufrutschen und neue Loks von rechts dazukommen
4.) Oder das ganze den Lokführern zu lange dauert und einige Loks rechts wieder herausfahren werden (also das ganze beidseitig)
5.) Oder am Ausfahrsignal stehen nur z.B. 1-3 wartende Loks und die jeweils verbleibende Strecke wird als Pendelstrecke benutzt

meine Fragen:
1.) wie kann man sinnvoll die Anzahl der Symbole rezuzieren um Gleislänge im Bild zu sparen ?
2.) gibt es einen Tip zur Reduzierung der hohen Anzahl der vielen erforderlichen Fahrtstrassen
3.) gibt es eine Tip zur Anwendung der sich überlagernden Fahrstrassen (jede Lok hat nur ein IZNF)

Als Anlage habe ich mal eine Entwurf des Gleisbildes beigefügt. Hier ist zu erkennen dass ich nicht die Symbole unterbringen kann.

Vielleicht hat jemand von euch hierzu bereits einige Erfahrungen gemacht. - LG Detlef

[Helmut Kreis]

Hallo Detlef,

• Sinnvoll kann man keine weitere Symbole einsparen
• wird auch keinen sinnvollen Tipp zur Einsparung von Fahrstraßen geben. Man braucht eben je eine Fahrstraße von ZNF zu ZNF
• was verstehst Du unter "überlagerten Fahrstraßen"=

Um dennoch Deine "Stellplätze zu erhalten, würde sich der Einsatz von Sprungmarken anbieten. So könntest Du in der ersten Zeile 5 Plätze erstellen und in der Zeile darunter wieder 5 Stellplätze, die dann mit einer Sprungmarke verbunden wären.

[Detlef von Homeyer]

Hallo Helmut,

vielen Dank für deine Tips und der Zeichnung.
Deine Alternative werde ich weiter berücksichtigen.
Ich habe es weitgehend befürchtet, dass sich kaum was einsparen lässt.
Besonders bei den Fahrstrassen wird es eine hohe Anzahl geben müssen.

Mit "überlagernden" IZNF meine ich z.B. folgende Abläufe und Bedingungen:
Hinweis: die einzelnen IZNF liegen ja alle direkt hintereinander !

1.) die 1. Lok kommt von rechts und fährt auf das IZNF Nr. 10 und befährt die RMK aller vorangegangenen IZNF (also von IZNF 1 über IZNF 2 usw.)
2.) die Lok benutzt für das Bremsen min. den RMK aus Nr. 9 und hält dann sauber an der geplanten Stelle vor dem Signal. Dies gilt sinngem. für alle folgenden Loks ... auf 8 / 7 / 6 usw.
3.) Jetzt gibt das Ausfahrsignal der Lok auf IZNF 10 die Ausfahrt frei und alle Loks sollen langsam nachrutschen. Dafür steht aber jetzt nur 1 RMK für das IZNF zur Verfügung ! Also nur der freie RMK auf 10. der davorliegende Nr. 9 ist ja bereits belegt. Das gilt dann auch für die weiteren Loks und IZNF.

Wenn ich jetzt dadurch auch noch verschiedene IZNF anlegen muss brauche ich noch mehr Platz.

LG Detlef

[Helmut Kreis]

Hallo Detlef,

Wieso soll es da eine hohe Anzahl geben? Es sind doch nur 10FS bzw. 20, wenn man sie in beiden Richtungen befahren will. Und zwar immer nur von ZNF zu ZNF. Das Aufrücken übernimmt die ZFA, die die Lok aus dem ersten Abschnitt immer weiter zu den nächsten freien Abschnitten nimmt. Deine Lok fährt also nur immer auf den ersten Platz, alles weitere geschieht autom. durch die ZFA, oder Du musst sie immer von FS zu FS "durchreichen". Für das Bremsen von einem ZNF auf das andere ZNF reichen Dir der eine Kontakt, da hier ja wohl keine großen Geschwindigkeiten gefahren werden. Und lange Abschnitte wirst Du auch keine haben, um eine Lok zu abzustellen.

Du müsstest nur etwas einbauen, dass die ZFA auch weiß, wann Du wieder rückwärts aus dem Gleis fahren willst. Also z.B eine Logik: "Fahre weiter durch auf das nächste ZNF, sofern nicht das zurückliegende Signal Grün zeigt"!
Da diese Option eh nur zur Verfügung stehen kann für den jeweils letzt besetzte Abschnitt, müsste ja auch dadurch die weitere Zufahrt gesperrt werden!

[Manfred Müller-Marein]

Hallo, Detlef!

Du kannst durchaus mit wesentlich weniger Zeichen auskommen: Zum einen zwingt Dich nichts, den einem ZNF zugeordnete RMK mit mehr als einem Feld darzustellen; man sollte nur konsequent sein und diesen immer entweder stets vor - wie in meinem Bild - oder aber stets hinter dem ZNF anzusiedeln. Dann ist stets die nötige Übersicht gegeben.

Zum anderen sind die Signale überflüssig. Magnetartikel sind immer nur dann erforderlich für die Betriebssicherheit, wenn Gegenverkehr zu erwarten ist; denn dann werden möglicherweise fast gleichzeitig 2 FSen in Gegenrichtung gestellt, und die Loks rasseln aufeinander. Dies ist bei Dir nicht zu befürchten, da Deine Loks grundsätzlich von rechts nach links fahren. Dann reicht zur Sicherheit, daß eine FS, die auf ein bereits belegtes ZNF führt, dort den besetzten RMK vorfindet und somit die Stellbedingungen dieser FS nicht erfüllt werden können. Außerdem stellt WDP zu Recht keine FS über oder auf ein ZNF, auf dem eine LokNr. verzeichnet ist.

Sollte nun der bei der Deutschen Bahn vermutlich nicht vorgesehene Fall eines die Geduld verlierenden Lokführers eintreten, so kann dieser nur rückwärts fahren und würde als Ziel das in meinem Bild ganz rechts etwas außerhalb liegende ZNF wählen. Steht eine Lok dazwischen, wird er sich in Geduld üben und die Ausfahrt nach links abwarten müssen. Steht keine Lok dazwischen, kann die FS gestellt werden. Als Sicherheit dient in diesem Fall das Signal auf der rechten Seite, das verhindert, daß kurz danach eine FS für eine andere Lok von rechts gestellt wird; denn das Signal sorgt als (virtueller?) Magnetartikel für die nötige Verriegelung - übrigens auch im umgekehrt Fall, daß bereits eine FS für eine neue Lok von rechts gestellt ist, bevor der Lokführer einer wartenden Lok die Geduld verliert.

Zur Vermeidung allzuvieler FSen schließe ich mich dem Hinweis von Helmut an, daß grundsätzlich nur FSen von ZNF zum nächsten ZNF nötig sind, die per AnschlußFSen hintereinander ablaufen und die Lok bei H0 mit 7 bis 10 km/h durchschleusen sollten.

Weitere Fragen könnten wir auch beim nächsten Stammtisch besprechen.

Bis dahin - viele Grüße, Manfred.

[Sven Spiegelhauer]

Hallo Manfred,

Zum anderen sind die Signale überflüssig. Magnetartikel sind immer nur dann erforderlich für die Betriebssicherheit, wenn Gegenverkehr zu erwarten ist; denn dann werden möglicherweise fast gleichzeitig 2 FSen in Gegenrichtung gestellt, und die Loks rasseln aufeinander. Dies ist bei Dir nicht zu befürchten, da Deine Loks grundsätzlich von rechts nach links fahren. Dann reicht zur Sicherheit, daß eine FS, die auf ein bereits belegtes ZNF führt, dort den besetzten RMK vorfindet und somit die Stellbedingungen dieser FS nicht erfüllt werden können. Außerdem stellt WDP zu Recht keine FS über oder auf ein ZNF, auf dem eine LokNr. verzeichnet ist.

Das ist nicht richtig. Wenn ein Zug sich eine FS stellt, dann wird das Start ZNF geleert. Verliert der Zug nun den Kontakt und bleibt noch auf dem Start ZNF stehen, dann wird ein nachfolgender Zug hinten reinfahren, weil kein Zielsignal zur Verriegelung vorhanden ist. Denn ZNF und Rückmeldung sind nicht mehr auswertbar.

[Detlef von Homeyer]

Hallo Manfred,

das sind gute Hinweise - ich werde die Signale rausnehmen. Ich hatte gerade versucht mit einem "Signal"  -Symbol 313 gültig für beide Richtungen eine Lösung zu suchen. Geht schon deshalb nicht weil WDP das nicht als gültige Anschlüsse (direkt) akzeptiert.

Ich werde deinen Vorschlag umsetzten. Allerdings funktioniert das mit dem "Durchreichen" m.E. nicht weil ...
Schau bitte mal auf mein erstes Bild. Ich erläutere den Betriebsablauf etwas genauer ..

1.) Von dem rechtem Lokstandsstartpunkt 0 fährt eine Lok Nr. 1  auf der ganzen Strecke bis zum linkem Signal.
Hierbei beschleunigt die Lok auf ihre Höchstgeschwindigkeit und macht sonst noch einiges über das Profil ..
Weiterhin nutzt sie das IZNF mit 2 davorliegenden RMK
2.) Die Lok wartet eine Weile und fährt dann bis zum Ausgangspunkt zurück
3.) jetzt beginnt das ganze von vorne bis sie das z.B. 2 oder 3 mal gemacht und wartet nun
4.) an dem linkem Ausfahrsignal auf eine freie Ausfahrt um das Gleis "Lokstandsfahrten" zu verlassen
5.) während der Wartezeit der Lok Nr. 1 rutscht eine Lok Nr. 2 schon mal auf die Startposition 0 und wartet
6.) die Lok Nr. 1 fährt aus und Lok Nr. 2 startet danach die Pendelfahrten sinngem.
7.) usw. usw. - das habe ich bisher mit mehreren Loks hinbekommen

ab jetzt kommen die neuen Anforderungen an den Ablauf.

6a.) die Lok Nr. 1 fährt nicht aus ! weil weitere Bedingungen auf den Anschlussgleisen dies verhindern.
7.) Trotzdem startet Lok Nr. 2 mit der Pendelfahrt - aber jetzt nur bis zum IZNF (Nr. 2) davor !
8.) jetzt stehen bei fehlender Freigabe an der linken Ausfahrt schon 2 Loks die nicht rausfahren können ..
9.) nun startet Lok Nr. 3 mit der Pendelfahrt - aber jetzt nur bis zum IZNF (Nr. 3) davor !
10.) usw. - bis evt. alles auf dem Gleis zum Stillstand kommt (immer noch keine Freigabe links) oder
11.) links ein Abfluss der wartenden Loks erfolgt und das Nachrücken möglich wird
12.) Oder noch andere Abläufe umgesetzt werden wie doch nicht ganz das Gleis volllaufen lassen, ein Teil rückwärts wieder rausfahren, die letzten Loks nicht rausfahren lassen weil zu kurz gependelt ... oder, oder

Eine Hauptschwierigkeit sehe ich in der unterschiedlichen Nutzungslänge der IZNF je nach Fahrstrasse.
Anbei nochmal ein Skizze zu meiner Lösung der Symbole (leider nicht machbar da keine gültigen Anschlusssymbole).

LG - Detlef

[Detlef von Homeyer]

Hallo Sven,

das hatte ich eigentlich auch so in Erinnerung und deshalb die Signale geplant.

LG - Detlef

[Sven Spiegelhauer]

Hallo Detlef,

eine befriedigende Lösung sehe ich eigentlich nur mit Signalen. Da hast Du nur 4 Möglichkeiten.

1. Gleisbildausschnitt auslagern an freie Stelle
2. kleine ZNF verwenden
3. Gleise nebeneinander anordnen
4. Gleisbildabmessungen vergrößern

[Detlef von Homeyer]

Hallo Sven,
ok ...
was meinst du zu dieser Lösung ?
Signale ja - aber neben den Gleisen müsste auch gehen ?

Vielen Dank
LG Detlef

[Sven Spiegelhauer]

Hallo Detlef,

ja das geht auch. Jedoch müssen die FS dann manuell erstellt werden und nicht mit dem Assistenten. Aber das sollte kein Problem sein, da nur einmalig zu erledigen.

[Detlef von Homeyer]

Vielen Dank,

hallo liebe Beteiligten,
vielen Dank an euch für die vertiefte Unterstützung zu diesem Thema.
Das Thema der Aufteilung der Symbolbilder ist für mich abgeschlossen.
Ich habe mich für die anliegende Lösung entschieden (Feinheiten können noch sein).

Jetzt geht weiterhin um die Umsetzung der Fahrstrassen und ZFA.

LG - Detlef