Rückmeldekontakte flackern

[E.Regel]

   
Hallo zusammen,
Ich wende mich an das Forum mit einem besonderen Problem. Vielleicht hat der eine oder andere ein ähnliches Problem gehabt und kann mir weiterhelfen. Ich habe eine relativ große Märklin Anlage und circa 120 Rückmeldekontakte. Das Problem ist, dass diese in unregelmäßigen Abständen flackern (einzeln nicht alle zusammen ) . Dies kann in seltenen Fällen dazu führen, dass eine Fahrstraße geschaltet wird bevor der Zug das Ziel erreicht hat. Meine Anlage:
Märklin drei Leiter, PC Windows 10, WD neustes Update ,drei Booster ,zwei Lichttrafos. Acht
S 88 Rückmelder ,Märklin CS2. Muss der Eingangsstrom von den Boostern eventuell entstört werden? Ich bin für jeden Tipp dankbar.
Herzliche Grüße.Ekki

[Ralf Krapp]

Hallo Ekki,
das Flackern der Rückmeldestrecken könnte verschiedene Ursachen haben. Die einfachste Möglichkeit ist eine Überprüfung der Trennstellen zwischen den einzelnen Rückmeldeabschnitten. Möglicherweise kommt es hier zu ungewollten Kontakten, die dann eben zu solchem Flackern führen.
Versuche doch zunächst mal, diejenigen Trennstellen mit einem Durchgangsprüfer auf nicht vorhandenen Durchgang zu prüfen, die im Rückmeldemonitor flackern. Falls Du da Trennstellen findest, bei denen der Durchgangsprüfer piebt oder aufleuchtet, dann wäre diese Trennstelle nachzuarbeiten. Falls das nicht hilft, solltest Du jeden Rückmeldedecoder für sich allein testen, ob die daran angeschlossenen Rückmeldekontakte ruhig bleiben. Wenn Du Deine acht Rückmeldedecoder durchgeprüft hast und es keine Flackerprobleme gegeben hat, dann nacheinander den zweiten bis achten Decoder anschließen und jeweils prüfen, ab wann das Flackern wieder einsetzt. Erscheint das Flackern nach Anschluss eines bestimmten Rückmeldedecoders, dann diesen mal gegen einen neuen (soweit vorhanden) austauschen und schauen, ob es wiederum flackert. Falls ja, wäre zu prüfen, ob die Verbindungen zwischen Zentrale und den einzelnen Decodern eventuell verdreht sind.
Das ist jetzt eine etwas langwierige und vielleicht auch Zeit raubende Beschäftigung, aber viel einfacher geht es wohl nicht.

[E.Regel]

Danke ,werde mich an die Arbeit machen .

Gruß  Ekki

[Peter Ruffershöfer]

Hallo Ecki,

prüfe auch mal ob die S88-Kabel nicht mit stromführenden Kabeln zusammenkommen.
Ich habe bei mir alle Kontakte vermieden - also Kreuzung und Parallelverlegung mindesten 2cm auseinander.

Gruß Peter

[Edwin Schefold]

Hallo Ecki

Kontrolliere mal alles Steckverbindungen zwischen den S88 Modulen.
Eine schlechte Verbindung kann auch zum Flackern führen.
Ist denn auch das erste S88-Modul mit der Anlagenmasse verbunden?
Das Fehlen dieser Verbindung kann ebenfalls zum Flackern führen.

[Volker Wößmann]

Hallo Ekki,

zunächst einmal bitte prüfen, daß die Gleismasse zu mindestens am 1. Modul angeschlossen ist.

Ansonsten, sollte 8 Module in Reihe noch kein Problem sein. Bei mir sind es 25!
Da kann es zu nachfolgenden Problemen kommen, welche ich auch hier schon einmal beschrieben hatte.
Vielleicht hilft es dir ja bei der Fehlersuche.


Ein potentielles Problem aus praktischer Erfahrung ist, die Spannungsversorgung der einzelnen S88 Module über den S88 Bus selber. Nominal geschieht dies mit 5V. Durch das Hintereinanderschalten von mehreren S88 Modulen kann es sein, daß an den letzten Modulen nicht mehr genug Spannung anliegt. Diese schalten dann nicht mehr sauber und äußert sich dadurch das die Kontakte "flackern".
In der Praxis war dies bei mir ab dem ~10 Modul. Diesem standen nur noch ~4V zur Verfügung, was zu wenig war.
Abhilfe schafft hier die 5V und Masse vor dem ersten S88 Modul abzugreifen und noch einmal am letzten Modul einzuspeisen. (Und nur diese 2 Leitung, nicht die Daten und Clock Leitungen)
Siehe Foto im Anhang, die Zentrale ist "oben links" angeschlossen."

schau mal hier:
http://www.windigipet.de/foren/index.php?topic=68661.msg144465#msg144465

Vorsicht mit S88 Booster, die arbeiten manchmal mit einer höheren Spannung als 5V und nicht alle S88 verkraften dies. Sie können zerstört werden im schlimmsten Fall.

Viel Erfolg!

Volker

[E.Regel]

Hallo Volker,

ich habe mit Interesse deine Tips gelesen.Aber doch noch eine Frage :Wo wird die Masse angeschlossen ?? (S88 ,T-Buchse ??) und wo und wie speist du die 5 Volt ein.

Gruß  Ekki

[Reinhold Hiersch]

Hallo Ekki,
die Masse wird über die T Buchse eingespeist.
Die 5 Volt liegen über das Anschlußkabel an.

[Benja]

Volker
bei mir war es auch die 5 V Versorgung .
Ich habe die S88  über eine separate Verkabelung mit 5 V versorgt die auch zusätzlich noch mit Kondensatoren geglättet und entstört ist.

[Thies Frahm]

Hallo Ecki,

wenn diejenigen S88 Module flackern, die am weitesten weg
sind, dann hast Du die Längen des S88 Busses überschritten.

Dann flackern die Kontakte wie eine Lichtorgel unberechenbar.

Kabel nur so lang wie nötig.

Arbeite mit der LDT Datenweiche, die kann die Stranlängen
verkürzen! Gerät wird unterschätzt!

Es gibt S-88 Booster von Tams oder Repeater von Gerd Boll.

Aber erst Kabellängen reduzieren.

Gruß

Thies

[Detlef von Homeyer]

Hallo Ekki,

ich kann nicht erkennen ob du mit der CS2 oder mit der Intellibox die Rückmeldungen auswertest ?

Das Thema kenne ich zu genüge. Fahrstrassen und ZFA ect. können nicht ordentlich funktionieren.
Ich habe lange genauso und auch mit geänderten Einstellungen experimentiert. Der für mir entscheidende Tip kam letztendlich von Herr Littfinski und war ernüchternd. Die Centrale kann die Daten nicht ordentlich auslesen.
Ich habe dann die meine CS3 nach Märklin zur Überprüfung gesendet und nach 8 Tagen ! eine neue im Rahmen der Garantie erhalten. Seitdem läuft es einwandfrei. Vielleicht kannst du dir auch probehalber mal die Zentrale tauschen, auch um diese mögliche Fehlerquelle auszuschließen ?

LG von Leverkusen nach Köln
Detlef

[S.Dankwardt]

Hallo
Bei einer Anlage war beim S88 am Anfang 5,0 volt und am Ende weniger als 3,5 Volt.

Als alle Steckverbindungen verlötet wurden waren auch am Ende 4,8 Volt vorhanden und das Problem beseitigt.


Achtung beim TAMS S88-Booster!
In der Anleitung steht ausdrücklich ein eigener Trafo soll ohne Masseverbindung benutzt werden.
Da ich sonst immer zu einer gemeinsamen Masse rate, habe ich mir hierbei eine IB zerschossen, weil ich das erst nachher gelesen hatte.

[Wolfgang A.]

Hallo Volker,


Vielen Dank für diesen Tipp aus deinem zwei Jahre alten Beitrag; er ist immer noch sehr aktuell!!!
Damit war mein Problem schnell behoben 


Nachdem ich gerade mein 11. S88-Modul von Littfinski aktiviert hatte, begann das vielfach beschriebene Flackern, aber derart offensichtlich, dass automatischer Fahrbetrieb unmöglich wurde. Das Flackern war wahrscheinlich schon vorher vorhanden, da Fahrstraßen gelegentlich nicht ordnungsgemäss abliefen, aber es war mir nicht aufgefallen.


Und tatsächlich: am 11. Modul waren nur noch 3.9V zwischen der 5V-Verorgung (rosa-Pin6) und Masse (braun-Pin2). Am ersten Modul waren es 5V. Diese beiden, 5V und Masse, habe ich über zwei Leitungen zu Modul 11 geführt.


Seitdem ist der S88-Bus seit über 5 Stunden Beobachtung per WDP Logbuch flackerfrei. 


Meine S88 Module sind zentral an der Intellibox angebracht, mit den originalen verdrillten Kabeln von LDT (ist noch nicht s88-N). Die Masse bekommt der S88 Bus über den Stecker an der IB. (Keine direkte Verbindung der S88 Masse zur Gleismasse, darum kümmert sich ja die IB) und auch keine Abschirmungen.

Ein potentielles Problem aus praktischer Erfahrung ist, die Spannungsversorgung der einzelnen S88 Module über den S88 Bus selber. Nominal geschieht dies mit 5V. Durch das Hintereinanderschalten von mehreren S88 Modulen kann es sein, daß an den letzten Modulen nicht mehr genug Spannung anliegt. Diese schalten dann nicht mehr sauber und äußert sich dadurch das die Kontakte "flackern".
In der Praxis war dies bei mir ab dem ~10 Modul. Diesem standen nur noch ~4V zur Verfügung, was zu wenig war.
Abhilfe schafft hier die 5V und Masse vor dem ersten S88 Modul abzugreifen und noch einmal am letzten Modul einzuspeisen. (Und nur diese 2 Leitung, nicht die Daten und Clock Leitungen)

[surfin]

Hallo,
ich habe dieses Problem hiermit gelöst:
https://www.bmbtechnik.de/s88-decoder/ref-pegelumsetzter/

[Jörn Gierssdorf]

Hallo Ecki,
Ich hatte das gleiche Problem. Habe mir das HSI-USB von Littfinski besorgt und alles auf 3 Stränge aufgeteilt.
Es funktioniert jetzt prima.
Hatte auch 10 Module angeschlossen. Ich vermute die IB2 macht dann schlapp.