Verbesserung bei Profilen

[Ralf Jarosch]

Ein Hallo an die Programmierer,

Nachdem WDP sich immer mehr der Perfektion nähert, hätte ich aber noch einen Wunsch, bzw. Verbesserungsvorschlag. Es geht um das heranfahren von Schiebeloks oder Rangierloks an unterschiedlich lange Züge.
Beispiel Nachschub. Ich lasse im Schattenbahnhof verdeckt Loks als Schublok von hinten an einen Zug heranfahren und ankuppeln. Die Züge können aber unterschiedlich lang sein. (Bis zu 75 cm Differenz). Bisher löse ich das mit drei Profilen je Gleis. Jedes Profil deckt einen Bereich von 25 cm ab. Das hat aber den Nachteil das man Kompromisse eigehen muss. Je nach Zuglänge fährt die Lok hart auf oder hält zu früh. Das zu frühe halten kompensiere ich in dem ich die Schubloks nach dem einmessen in ihren Decodereinstellungen so manipuliere das sie etwas schneller fährt wie gemessen. Da der Zug ca. 9m Strecke hat bis er aus dem SBF kommt hat er Zeit um bis dahin den Zug einzuholen. Damit die Schublok den Zug nicht aus den Schienen drückt ist das Regelverhalten der Schublok im Decoder sehr weich eingestellt. Das funktioniert einigermasen gut, aber nicht immer. Vorallem wenn er den Zug erreicht und dieser gerade in einem Bogen fährt. Da verhackt sich schon mal die Kupplung. Und das Einstellen des Decoders der Schubloks ist sehr Zeitintensiv. Oder man müßte noch ein paar FS mit mehreren Profilen erstellen und für jeden Zug passend auswählen. Auch sehr viel Arbeit.https://www.windigipet.de/foren/Smileys/default/cry.gif

Jetzt zu meinem Vorschlag. In den Profilen gibt man bei "Stopp am Kontakt" eine Entfernung in cm an. Aber das ist ein Festwert. Wenn man an dieser Stelle (siehe roter Kreis im Bild) nun eine Variable, nämlich einen Zähler auswählen könnte, bräuchte man nur noch eine Zählerberechnung vorher und man würde einen exakten Wert zum anhalten bekommen. Es gibt ja jetzt die Möglichkeit die Zuglänge in einen Zähler zu übertragen. Ich sehe aber bisher keinen Nutzen darin. Wenn man nun in einem anderen Zähler die Gleislänge stehen hat, müsste man nur noch von diesem die Zuglänge abziehen und man erhält die Differenz zum Anhalten. Die Gleislänge steht zwar im IZNF, aber man muss ja berücksichtigen wo in einem Gleis der Zug definitiv steht und wo ein Kontakt zur Verfügung steht ab dem man die Andockstrecke misst. Damit man jetzt nicht noch mehr Zähler für einen möglichen "Offset" zum einstellen braucht, könnte man das mit der Gleislänge einfach einstellen. Somit könnte man "butterweich" an einen Zug oder Wagenverband heranfahren ohne ihn z.B. mit einer Rangierlok über das Gleis zu schieben bis der nächste Kontakt ereicht wird.
https://www.windigipet.de/foren/Smileys/default/cheesy.gif

Datensicherung im Anhang. Die Profile sowie die FSen dazu fangen alle mit ZKS3-Abv an.

[michael1957]

Hallo, ebenfalls an die Programmierer und an die WDP-Kollegen!
Ich schließe mich diesem Wunsch von Ralf gerne an. Bei mir geht es um das "Stürzen" eines Zuges, also das Umsetzen einer Lok vom Zuganfang ans Zugende in einem Endbahnhof. Auch ich habe mir - wie Ralf mit mehreren Profilen beholfen, abhängig von den Zuglängen bzw. Zugarten. Allerdings denke ich, dass WDP ja aufgrund der sonst bereits erreichten Perfektion ohnedies weiß, wie lang mein Zug ist und im IZNF weiß es ja auch die Länge der Kontaktstrecken. Somit müsste WDP auch wissen, wo dann das Zugsende zum Ankuppeln zu finden ist und könnte die Lok beim Umsetzen wieder fast millimetergenau an das Zugsende heranfahren. Genau so - wenngleich mit anderem Hintergrund - habe ich auch den Wunsch von Ralf interpretiert sodass ich mich da sehr gerne anschließen möchte. Beste Grüße aus Österreich und allzeit gute Fahrt! Michael

[Gerhard Kristan]

Hallo
Dem Wunsch kann ich mich nur anschließen das erspart eine menge an Profilen.
Wenn man die cm Einstellung als variable sprich Zähler eintragen könnte.
Den Wunsch hatte ich schon länger habe mich aber nie dazu geäußert da ich glaubte der einzige Exzentriker in WDP zu sein der das Programm gerne ausreizt. 
Freut mich das es noch andere gibt.

[Uwe Weidemann]

Guten Morgen,

auch ich möchte mich diesem Wunsch anschliessen.

Meine Aufgabenstellung ist es, an einen "beliebig" langen Zug auf einem Abstellgleis anzukoppeln.

Die Problematik ist hier der anzukoppelenden Lok mitzuteilen, wann sie denn anhalten soll.

Bisher habe ich keine einfache Möglichkeit gefunden.
In den Profilen kann zwar eine Entfernung für das Auslösen des Stops angegeben werden, aber nur als fester Wert und nicht als Variable/Zähler.

Da Windigipet ja die Länge des Zuges kennt und diese in einen Zähler auslesbar ist, wäre es ein Einfaches hierüber die Länge bis zum Auslösen des STOPs der Lokomotive zu steuern.

Konkreter Wunsch also: die Verzögerung in Profilen nicht nur als festen Wert in cm angeben zu können, sondern auch über einen Zähler.

Meine bisherige Lösung für das Problem sieht übrigens so aus, dass ich alle 9cm (1/2 C-Gleis) einen Rückmeldekontakt verbaut habe und dann über Profile/Zugfahrten die Annährung steuere.
Dies ist natürlich sehr hardware+parametrieraufwendig und letztlich immer noch etwas ungenau.

Besser wäre also die von mir gewünschte Lösung oben.

Vielleicht finden die Programmierer ja mal Zeit dies zu implementieren.

Schöne Grüße
Uwe
 

[Helmut Kreis]

Hallo,

habt ihr schon mal die seit 2018 mögliche Einstellung des iAP (Individueller Anhaltepunkt) genutzt? Hier können zwei weitere Anhaltepunkte definiert werden mit Angabe ob VOR oder NACH dem Punkt bzw. mit welchem Wagen gehalten werden soll.

[Sven Spiegelhauer]

Hallo,

ob Euer Wunsch in Erfüllung geht kann ich nicht sagen. Aber das was Ihr hier vorhabt ist mit WDP eigentlich schon möglich. Ich schreibe mal eigentlich, weil das wegen eines Berechnungsfehlers erst mit dem kommenden Update richtig funktioniert. Ich möchte Euch aber den Lösungsweg nicht vorenthalten.

Ich gehe bei dem Problem mit einer anderen Betrachtungsweise herran. Ihr lasst zum Beispiel den Zug am Signal anhalten und wollt berechnen, wieviel Platz hinten noch frei ist, damit die später ankuppelnde Lok weis, wie weit sie fahren muß. Ist im Prinzip auch per Zählerberechnung nicht schwer. Es hat aber zwei Nachteile. Zum einen benötigen wir mindestens 2 Zählersymbole pro Gleis und Richtung (Länge Gleisanfang bis Zuganfang - Länge Zug = Länge Restgleis hinten) und zum anderen müssen wir das berechnen.

Mit Eurer Methode hat der Einfahrende Zug einen variablen Endpunkt (verschiedene Zuglänge). Bei meinem Beispiel hat der Zug einen festen Endpunkt und somit die später ankuppelnde Lok immer einen gleich langen Weg.

Ich benutze den IAP im IZNF. In den Bildern seht ihr folgendes. Der IAP2 (Bild1) liegt 30cm vom rechten IZNF-Beginn entfernt. Ich lasse nun alle Züge, bei denen später hinten eine Lok ankuppeln soll, mit dem letzten Wagen (Zugende) an dem IAP2 halten. Dabei spielt es keine Rolle wie lang der Zug ist. Mit den Einstellungen in der Fahrstraße (Bild2), wird der Zug immer mit dem Ende am IAP2 halten. Somit habe wir schon einmal unseren definierten Haltepunkt des letzten Wagen. Funktioniert übrigens auch, wenn man 'Stop am Bahnsteiganfang' verwendet. Dort wissen wir ja auch anhand des IZNF, wie weit der entfernt ist.
Jetzt kommt noch der letzte Teil. Das Ankuppeln unserer Lok. Hie sehen wir (Bild3) in der Profilzeile folgendes. Der Kontakt 106 wird auf 'frei' geprüft. Das ist der letzte Kontakt vor dem IZNF. Das IZNF selbst kann man hier nicht verwenden, da die dort liegenden Kontakte eventuell durch die stehenden Wagen belegt melden. Ist der Kontakt 106 'frei', dann soll die Lok noch die 30cm bis zum IAP2 fahren. Der Knackpunkt ist nun der, das bei frei werden des Kontaktes, sich die Lok mit ihrer gesamten Länge schon im IZNF befindet. Das bedeutet, der Lokanfang wird erst nach 30cm + Loklänge zum stehen kommen. Für dieses Problem wurde der Button mit der Lok+Wagen im Profileditor geschaffen. Mit den dort eingetragenen Werten, wird die Loklänge abgerechnet. Das Ergebnis ist nun, das alle Loks mit ihren Puffern an den angegebenen 30cm anhalten.

Mit meinem Lösungsweg kann man es also schaffen, die ankuppelnden Loks Punktgenau anhalten zu lassen. Sie bleibt nicht zu weit von den Wagen weg und schiebt sie auch nicht ewig vor sich her.

Wie schon oben beschrieben, gibt es im Profil noch einen kleinen Berechnungsfehler, so das die herranfahrende Lok nicht Punktgenau hält. Auf die zu erwartende Frage, wann das Update 2018.1 erscheinen wird, werdet Ihr aber zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Antwort erhalten können. Habt also bitte etwas Geduld.

[Uwe Weidemann]

Hallo Sven,

vielen Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast deinen Lösungsweg so ausführlich zu erläutern.
Das klappt bestimmt prima.

Bei meiner Aufgabenstellung lässt sich das leider nicht umsetzen.
Ich stelle einen Zug mit bekannter, aber verschieden möglicher Länge, direkt vor einem Prellbock ab.
Die heranfahrende Lok muss jetzt berechnen wie weit sie fahren muss, um den Zug zu erreichen.

Das funktioniert mit deiner Methode leider nicht, denn dann müsste der Zug sein Ende immer an der gleichen Stelle auf dem Abstellgleis haben, so dass z.B. kurze Züge mitten auf dem Abstellgleis stehen würden.
Wäre optisch nicht so schön.

Ich fürchte hier gibt es bisher keine elegante Lösung.
Da bleibt mein Wunsch nach einer zählergesteuerten variablen Entfernung in den Profilen.

Schönen Sonntag noch
Uwe

[michael1957]

Hallo Sven und Kollegen,
erst einmal vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Allerdings muss ich gestehen, dass ich mit den IAP´s trotz Handbuchstudium, Forum und deiner Erklärung noch so meine Verständnisprobleme habe. Eigentlich meine ich, nicht sehr langsam von Begirff zu sein, aber da komme ich (Berechnungsfehler hin oder her, allein mit den Erklärungen komme ich noch nicht ganz zu Rande) einfach noch zu keinem befriedigenden Ergebnis. Wie bereits berichtet - ich konnte mit den Profilen supertolle Rangierfahrten (KuFS) einrichten. Aber der Nachteil mit den unterschiedlichen Längen (dazu noch Einfach- und Doppeltraktion) bleibt dennoch. Daher möchte ich die Bitte an euch Profis herantragen, für uns "gewöhnliches Anwendervolk" doch nach der Behebung des zitierten Fehlers noch ein wenig mehr an Erklärungen zu diesen IAPs zu geben. Evtl. untermauert mit 2,3 einiger Maßen nachvollziehbaren Beispielen. Da ich ja diese Rangier-FSen zum Umsetzen bzw. "Stürzen" eines Zuge im End-BHF benötige kann ich eigentlich auch nicht beliebig mit den Anhaltepunkten variieren ohne dass es dann praxisfern aussieht... Schon im Voraus einmal ein herzliches "DANKE" an die Betas und Profis und beste Grüße aus Österreich, Michael
Danke euch im Voraus!

[Ralf Jarosch]

Hallo zusammen,

Den Vorschlag von Sven nutze ich bereits bei Rangieraufgaben. Aber wie Uwe schreibt ist das wieder statisch und nicht sehr flexibel da ich immer an der gleichen Stelle zu Beginn eines Gleise anhalten muss. Aber genau auf das flexible kommt es meiner Meinung nach an. Man löst so vielfältige Möglichkeiten mit einem Vorgang. Das man mehrere Zähler braucht ist mir bewust. Auch für die Berechnung der Zähler braucht der Computer Systemzeit. Aber die bereits vorhandenen Zählervergleiche sind auch Berechnungen die vom Computer durchgeführt werden. Und wenn ich manchmal sehe wieviele Sekunden das Programm bei der Abfrage von z.B. der ZFA braucht bis eine ZF gestellt wird obwohl alles frei ist, kommt es wohl auf ein paar Millisekunden nicht mehr an.

[Peterlin]

Hallo Zusammen,

wir haben den Wunsch verstanden und werden uns bemühen ihn umzusetzen. Vielleicht bereits in einem Update 2018.1
Wann allerdings das Update 2018.1 erscheint, kann ich mit Sicherheit noch nicht sagen. Also bitte ich noch um etwas Geduld.

[Manfred Müller-Marein]

Guten Tag, Sven!

In Deinem dankenswert instruktiven Beitrag erwähnst Du einen demnächst zu behebenden Berechnungsfehler im Profil.

Ist dieser Fehler (So etwas kann schließlich gerade bei einer so reichhaltigen neuen Version durchaus vorkommen.) die Ursache auch für die Probleme, die wir unter https://www.windigipet.de/foren/index.php?topic=78611.15 erörtert hatten?

Viele Grüße - Manfred.

[Markus Herzog]

Hallo Manfred,

Nein hat damit nichts zu tun.

Grüße
Markus

[michael1957]

Geschätztes WDP-Team,
herzlichen Dank für die Geduld und die Bemühungen unser Anliegen zu verstehen und auch für die Zusage einer Umsetzung. Es kommt hier auch nicht auf eine Woche oder auf ein Monat an. Wie wir aus den Beiträgen gelernt haben haben sich die meisten WDP-User ja für die jeweils aktuellen Aufgaben einen Workaround erstellt. Aber es wäre nun einmal wesentlich komfortabler und würde die Nutzung noch wesentlich vereinfachen und den Bahnbetrieb "lustiger" gestalten helfen wenn auch diese Möglichkeiten vom Programm angeboten würden. Danke schon einmal im Voraus für die Aufnahme des Themas in die Themenliste für die Weiterentwicklung und für Ihre/eure Mühe der Realisierung!  Wir WDP-User wissen eben, WARUM wir WDP bevorzugen!
Beste MoBa-Grüße aus Österreich, Michael

[Manfred Müller-Marein]

Guten Tag, Markus und Sven!

Danke, Markus, für die schnelle Antwort!

Da wir gerade beim Wünschen sind - ich kann mich der geäußerten Bitte um genauere Darstellung der neuen Möglichkeiten von IZNF - IAPs - und Profil nur mit Nachdruck anschließen. Sven, Du hast ja bezüglich der FDL gezeigt, daß Du das sehr gut kannst. Wie wäre es, wenn Du Entsprechendes über das genannte Thema schreiben würdest? Vielleicht unter Tipps & Tricks? Diese Rubriken vertrocknen leider langsam.

Dank und Gruß - Manfred.

[Ralf Jarosch]

Wertes WDP Team,

danke für die positivie Rückmeldung zu dem Wunsch. Dann werden wir warten "der Dinge die dann kommen".