DR5000 - Programmiergleis - Daten über LAN

[slopp]

Hallo Moba-Freunde,
ich habe kürzlich meine Zentrale IB-Com gegen eine DR5000 ausgewechselt.
Ich betreibe diese jetzt über den LAN - Anschluss.
Jetzt stehe ich vor dem Problem, das Programmiergleis funktionsfähig zu machen.
Über WDP kann ich das Programmiergleis aktivieren und versuchen den Decoder einer Lok auszulesen.
Der Decoder lässt sich auch ansprechen (Reaktion an der Lok oder auf dem Programmieradapter sichtbar), ich bekomme aber für die CV's keine Werte übertragen, alle mit Inhalt 255.
Wie gesagt, Anschluss der Anlage über LAN.
Frage: geht das überhaupt über LAN oder funktioniert das nur, wenn die Zentrale über USB mit dem Rechner verbunden ist?

Grüße
Steffen

[Christian Richter]

Hallo Steffen,
ich habe keine Probleme mit genau der gleichen Anschlusskombination.
Beide Varianten funktionieren ohne Probleme (USB und auch LAN).
Welche Systemeinstellung hast Du in WDP eingetragen ?
ggf. mache mal einen Screenshot davon.

Was ist ein Programmieradapter, welche Decoder verwendest Du ?
"Reaktion an der Lok oder auf dem Programmieradapter sichtbar" ?

VG
Christian

[Flitt (Stefan)]

Hallo Steffen,
schonmal direkt über das DR5000 Tool versucht CV's über Lan auszulesen?
Geht es denn über USB?

[Christian Richter]

Hallo Steffen, hier mal die Einstellungen mit LAN.

Prüfe mal bitte durch Horchen mit den Ohren, folgendes.
Wenn Du über WDP den Decoder am Prog-Gleis ausließt, muss in der Zentrale ein Relais umschalten. Klick
Gleiches passiert beim Auslesen.

Hörst Du was ?

Bitte melde Dich, damit wir den Fehler noch mehr eingrenzen können.
Auch der Tipp von Flitt solltest Du mal ausprobieren.


Werte über 255 können doch gar nicht eigetragen werden. Meinst Du Werte  im jeweilgen CV Register (1-255) oder CV's selbst ?
Nenne uns doch bitte den Decoder und Hersteller.


VG
Christian

[slopp]

Hallo,
gerade getestet und zu einem Ergebnis gekommen.
Mein Prog-Adapter ist der ESU-Profiprüfstand. Diesen kann ich temporär an das Prog.Gleis hängen.
Wenn ich einen Decoder auslese, dann sehe ich sowohl die Lok auf dem Prog.Gleis ruckeln oder den Motor auf dem Prüfstand drehen.
Das Ansprechen des Prog.Gleises funktioniert somit über LAN mit der Zentrale.
In den einzelnen Variablen habe ich aber nur die Werte "255" bekommen.
Dann habe ich den Prog.Adapter direkt an den Anschluss der Zentrale (Prog.Gleis) geschaltet und siehe da, die Werte kommen rein.
Das Problem ist also die Leitungsführung von der Zentrale zum Programmiergleis oder durch die Verbindung noch ein Stück weiter zum Adapter.
Jetzt muss ich aber auch erzählen, dass ich den Anschluß Programmiergleis auf meiner Anlage flächenmässig verteilt habe, um damit auch die Servodecoder an "Ort und Stelle" programmieren zu können.
Damit habe ich wahrscheinlich die Fläche für Störeinstrahlungen auf der Leitung Prog.Gleis stark erhöht.
Die IB-Com hatte damit gar kein Problem, die DR5000 scheint an dieser Stelle empfindlicher zu sein.
Als Abhilfe werde ich erst einmal die Anschlüsse zu Prog.Gleis mittels geschirmter Leitung realisieren.

Mit dem Adapter kann ich immer schön testen.

Noch eine Frage:
kann mir jemand erklären, was  der Unterschied in der Schnittstelle LOCONET binär und LOCONET Server ist?
Variante "Binär" ist mir klar, aber was macht L-Net Server anders?

Grüße
Steffen

[Markus Herzog]

Hallo Steffen,

es gibt in der Loconet-Welt zwei üblichen Varianten Loconet-Befehle via TCP zu übertragen:
-Variante binär: alle Loconet-Befehle werden 1:1 als Bytes/Binärwerte via TCP gesendet
-Variante LBServer: alle Loconet-Befehle werden in menschenlesbarer Textform via TCP gesendet

Variante binär dürfte die effektivere sein weil weniger Bytes. Wir unterstützen beide Varianten, denn mancher nutzt die Zentrale vielleicht noch mit anderer Software die nur eine Variante kann und will nicht ständig umschalten.

Grüße
Markus

[Christian Richter]

Das Problem ist also die Leitungsführung von der Zentrale zum Programmiergleis oder durch die Verbindung noch ein Stück weiter zum Adapter.

?
Hier habe ich ein Verständnisproblem.
ProgGleis der DR5000 geht doch auf den ESU Prüfstand.
ProgGleis der DR5000 geht auf ein Stück Schiene.

Wenn Du den ESU Programmer verwendest, dann muss dieser über einen 2ploigen Umschalter die DR5000 Prog gleis trennen und auf den Lokprogrammer führen.

Hier mal ein Bild dazu.

Noch ein Hinweis zur Leitungslänge, Querschnitt.
Du solltest einen möglichst großen Querschnitt ( ich habe 2,5 mm²) verwenden, und wenige Steckverbindungen in der ProGleis Leitung haben. Das Verdrillen der Leitung hilft auch.
Ich weiß auch das die DR5000 nur einen kleine Klemmbereich für 0,75mm² hat. Ist dem Platzmangel geschuldet. Daher muss diese Leitung so kurz wie möglich sein und auf den Umschalter führen.
ESU Prüfstand hat an seiner Klemme eine großen Klemmbereichsaufnahme.
Spätestens, wenn Du Loksound 5 verwendest und Sounds mit großer Dateigröße hochlädst, wird die Ladezeit in Abhängigkeit zum Leitungsquerschnitt und Länge eine Rolle spielen.


Zu deinen Servodekodern, wie weit sind die denn entfernet ? Führt diese Leitung über mehere Stecker ? Beispiel, wie bei einer modularen Segment Anlage.

VG
Christian

[slopp]

Hallo Markus,
Danke für die Erklärung. Die Bezeichnung Server hatte mich etwas verunsichert.
In der 1:1 Welt bin ich jedenfalls auf der sicheren Seite.

@ Christian, sehe es nicht so kompliziert.
Das Programmiergleis ist einfach ein Stück Anschluss, mit dem ein Decoder programmiert werden kann.
Ob da nun ein Gleis oder ein Adapter dran hängt, ist erst mal aus Sicht der Funktion, egal.
Das Gleis ist doch nur da, damit man eine Lok draufstellen kann und nicht den Decoder ausbauen muss.
Ich habe ein Gleis mit einem zweifachen Umschalter versehen und kann das im Normalbetrieb benutzen oder mittels Umschalten zu einem Programmiergleis gestalten. Dann habe ich den Gleisanschluss noch auf einen SUB-D Stecker geführt und kann jetzt zusätzlich den Prog.Adapter oder einen Rollen-Prüfstand anstecken.
Für eine Programmierung auf dem Prog.Adapter muss ich natürlich sicherstellen, dass sich keine Lok auf dem Programmiergleis befindet.
Ich muss jetzt einfach die Verdrahtung auswechseln, da die Störbeeinflussung einfach zu groß ist.
Entweder ich nehme CAT5 Kabel (davon habe ich noch reichlich, ist aber ziemlich starr) oder ich verwende flexible, geschirmte Leitungen.
Du kannst aber sicher sein, dass ein Querschnitt von 2,5mm² deutlich überspannt ist. Wir übertragen hier Daten und keine hohen Ströme. Klingeldraht-Querschnitt reicht hier vollauf. Ein Klingeldraht kann bis zu 1,5A bei unseren verwendeten Längen locker übertragen, ohne nennenswerten Widerstand zu erzeugen. Die Schirmung und deren Masse ist entscheidend, damit die Signale sauber übertragen werden.
Ich werde das mal einzeln durchtesten, was hier sinnvoll ist.

Grüße
Steffen

[slopp]

Hallo Moba-Freunde,
ich habe jetzt meine Verkabelung für das Programmiergleis ausgewechselt.
Verwendet habe ich eine geschirmte Telefonleitung aus dem Baumarkt: JY(ST)Y 2x2x0,6, das sind 4 Adern mit einem Aluschirm.
Das Kabel ist etwas starr, lässt sich aber ganz gut verlegen.
Der Schirm hat einen Anschluss zur Anlagenmasse bekommen. Achtung, der wird nur an einem Ende der Leitung angeschlossen, die andere Seite bleibt offen.
Das Auslesen der Daten mit angeschlossenem Prog.Adapter funktioniert jetzt gut.
Das Signal, welches am Prog.Gleis anliegt, könnt Ihr auf dem Foto sehen.
Somit habe ich mein Problem gelöst.

Grüße
Steffen