Erfahrung: MiFAZ mit FDL-SBhf-Steuerung

[Matthias Schäfer]

Guten Morgen liebe WDP'ler,

ich möchte kurz berichten über meine Erfahrung mit dem FDL SBhf in Kombination mit dem MiFAZ.

Ich habe in einem SBhf drei lange Schattenbahnhofgleise.

Gleis 1, Länge 1140 cm

In diesem Gleis waren bislang 4 FAZ für 4 unterschiedlich lange Güterzüge, die alle über 200 lang waren.

Die Güterzüge haben eine eigene FSS, d.h., sie drehen (immer nur einer unterwegs) ihre lange Runde über die Anlage, in der Zwischenzeit rückt der FDL die anderen Züge nach und der erste Zug kann wieder hinten in den SBhf einfahren.

Diese vier FAZ habe ich zusammengefasst zu einem MiFAZ, d.h. ich habe Platz gewonnen, da immer nur soviel Platz belegt wird, wie der Zug lang ist plus Abstand. Jetzt könnte ein langer Zug mehr reinpassen.

Die FSS ist so lang, daß während der Rundfahrt alle Aufrück-FS abgeschlossen sind und der letzte Zug wieder in das SBhf-Gleis einfahren kann, also insgesamt ein Gewinn.

Gleis 2, Länge 770 cm

Dieses Gleis hatte 5 FAZ. Hier durften alle Züge einfahren, incl. dem kurzen Schienenbus (der dann hinter sich natürlich viel Platz bis zum nächsten FAZ hatte.).

Auch diese fünf FAZ habe ich in ein MiFAZ umgewandelt, um den Platz besser ausnutzen zu können. In dieses Gleis passen nun 6-8 Züge (je nach Länge) rein. Das heißt aber auch, daß ggf. entsprechend oft mit der Aufrück-FS aufgerückt werden muß.

Hier tritt nun folgendes Phänomen auf:
Angenommen, hinten ist noch ein Meter Platz und vorne fährt der erste Zug raus, dann beginnen die Aufrückfahrstrassen nacheinander. Selbst wenn am Ende des Gleises noch der Meter Platz ist, gibt der FDL diesen Meter natürlich nicht für den wartenden und passenden Schienenbus frei, da ja noch Aufrück-FS laufen, aber das kann ja etwas dauern und am ESig steht der Schienenbus und wartet (blockiert).

Gleis 3, Länge 780 cm

Dieses Gleis hat 6 FAZ. Diese werde ich nicht in ein MiFAZ umwandeln, denn dort könnten sonst auch wie in Gleis 2 längere Aufrück-FS laufen und am ESig zum SBhf staut es sich weiter.

Sollten also in Gleis 2 Aufrück-FS laufen, kann der FDL (was er auch tut) das Gleis 3 nutzen, auch wenn ich dort ohne MiFAZ etwas Platz verschenke.

Ggf. Frage an Markus hinsichtlich Priorität:

Haben die Aufrück-FS in einem Gleis mit MiFAZ Vorrang vor einer Einfahrt-FS vom ESig, gesteuert vom FDL-SBhf oder ist das Zufall oder kann das gar vom Anwender beeinflußt werden?

Zum Schluß aber ein dickes Lob und Dankeschön an die Entwickler und die nimmermüden Betas!!!

[Sven Spiegelhauer]

Hallo Matthias,

Je mehr Gleise Du im SBhf mit einem miFAZ hast, um so mehr tritt doch Dein Problem in den Hintergrund. Es sei denn, Du hast eine extrem hohe Zugdichte bei det Einfahrt.

Kleiner nicht getesteter Tip von mir. Gebe der Aufrück FS in der FAM mal eine Wartezeit nach Ankunft. Da reichen 2-3 Sekunden. Dadurch haben einfahrende Züge ein kleines Zeitfenster, um ihre FS starten zu können.

[Matthias Schäfer]

Hallo Sven,

da hast Du natürlich Recht, ein anderer SBhf hat vier kurze Gleise, wo in der Regel max. 2 Züge reinpassen. Wenn da in einem oder zwei Gleisen Aufrückfahrstrassen ablaufen, ist immer noch mind. 1 Gleis frei und es kann eingefahren werden.

Meine Erfahrung tritt in der Tat nur in einem SBhf mit wenigen, dafür aber (sehr) langen Gleisen auf, und das habe ich bei der Einrichtung des MiFAZ nicht bedacht. Aber vielleicht profitieren andere Anwender von meiner Erfahrung.

Und Deinen Tip mit der Wartezeit werde ich gleich mal ausprobieren und berichten, vielen Dank und ein schönes Wochenende,

Nachtrag: Dein Tip klappt in der Simu super (habe nichts anderes von Dir erwartet )
Werde nun auch das dritte Gleis auf MiFAZ umrüsten.

[Sven Spiegelhauer]

Hallo Matthias,

lasse das mal auch als Anlage laufen.

[Matthias Schäfer]

Hallo Sven,

komme erst am Sonntag dazu,

[Matthias Schäfer]

Guten Abend Sven,

ich bin nun mal an der Anlage von folgender Konstellation ausgegangen:

Aufrück-FS mit Wartezeit nach Ankunft 10 sec.

Im MiFAZ stehen 4 Züge im planmäßigen Abstand von 15 cm. Hinter dem letzten Zug ist noch über 250 cm Platz, ausreichend für Züge vor dem ESig.

Beim Starten der FAM fährt der erste Zug aus dem SBhf-Gleis.
Hat er die erste FS der FSS abgeschlossen, fährt der Zug vor dem ESig ein und stellt sich hinten an.

Dann beginnt die erste Aufrück-FS. Ist diese abgeschlossen, beginnt sofort die zweite. Nun ist in der Zwischenzeit ist der nächste Zug vor dem ESig angekommen und wartet. Mitunter wird aber wieder sofort die dritte Aufrück-FS gestellt, mitunter fährt aber auch der Zug vor dem ESig ein und stellt sich hinten an. Hier scheint also die Wartezeit nach Ankunft bei der Aufrück-FS nicht zu greifen.

Auch kommt es vor, daß im weiteren Verlauf der vorderste Zug auf dem MIFAZ noch 150 cm vom Ende des Gleises entfernt ist und dann sofort eine Ausfahr gestartet wird und keine Aufrück-FS bis zum ASig des Gleises, aber das ist ja vermutlich nichts Ungewöhnliches.

Zusammenfassend habe ich den Eindruck, daß die Wartezeit nach Ankunft bei der Aufrück-FS keinen Effekt hat.

In der Simulation war es offenbar zufällig, daß sich eine gewünschte Abfolge ergab.

Allen einen guten Wochenstart,

[Sven Spiegelhauer]

Hallo Matthias,

Auch kommt es vor, daß im weiteren Verlauf der vorderste Zug auf dem MIFAZ noch 150 cm vom Ende des Gleises entfernt ist und dann sofort eine Ausfahrt gestartet wird und keine Aufrück-FS bis zum ASig des Gleises, aber das ist ja vermutlich nichts Ungewöhnliches.

Dafür gibt es eine Lösung. Warte bitte noch etwas. Habe da schon eine Lösung.

Dann beginnt die erste Aufrück-FS. Ist diese abgeschlossen, beginnt sofort die zweite. Nun ist in der Zwischenzeit ist der nächste Zug vor dem ESig angekommen und wartet. Mitunter wird aber wieder sofort die dritte Aufrück-FS gestellt, mitunter fährt aber auch der Zug vor dem ESig ein und stellt sich hinten an. Hier scheint also die Wartezeit nach Ankunft bei der Aufrück-FS nicht zu greifen.

Da habe ich in der Tat einen Denkfehler gehabt. Gib mir mal etwas Zeit zum grübeln.

[Matthias Schäfer]

Hallo Sven,

wenn ein Zug aus der Mitte des MiFAZ startet, stört mich das ja nicht.

Mein Wunsch wäre ja, daß ein Zug vom ESig einfährt, wenn am Ende des MiFAZ noch Platz ist, bevor die ganzen Aufrück-FS abgearbeitet werden, aber ich glaube, mein Ansinnen ist Dir schon klar.

Hat aber alles keine Eile,

[J.L.T. Stienstra]

Hallo Matthias und Sven,

Ein sehr interessantes Thema über Mifaz. 
Eine gute wirkungsvolle Frage von Matthias, zu diesem Thema lese ich gerne!.
Was mit Mifaz möglichst kann.

Schön!.

Mit freundlichen Grüße,

Jan Stienstra

[Sven Spiegelhauer]

Hallo Matthias,

ich habe mir das jetzt noch einmal angesehen. Ist eigentlich ganz einfach. Alles was ich beschreibe, wird im FS-Editor erledigt.

1. Das virtuelle Ausfahrtssignal des SBhf-Gleises wird in der Aufrück-Fahrstraße mit 'GRÜN' aufgezeichnet (normal ist 'ROT').
2. In den Folgeschaltungen der Ausfahrts- und Aufrück-Fahrstraßen, wird dieses Signal 'am Ende' wieder auf 'ROT' gestellt.
3. In den erweiterten Stellbedingungen der Aufrück-Fahrstraße, fügst Du dieses Signal mit Stellung 'ROT' ein und vergibst noch eine Dir beliebige Zeit bei 'seit mindestens'.

Somit haben die Aus- und Einfahrts-Fahrstraßen immer eine gewisse Zeit, um ausgeführt zu werden.

[Matthias Schäfer]

Hallo Sven,

Vielen Dank,  wenn man es weiß, ist es wirklich nicht so schwer. 
Werde ich spätestens morgen ausprobieren und natürlich berichten.

Schönes Wochenende

[Matthias Schäfer]

Hallo zusammen,

etwas spät aber dennoch meine Erfahrung mit der von Sven oben vorgeschlagenen Lösung:

Punkt 1. und 2. habe ich entsprechend umgesetzt.

Punkt 3: Bei der Zeit "seit mindestens" habe ich zunächst mal versuchsweise 5 Sekunden eingegeben. Das führte dazu, daß der FDL SBhf-Steuerung immer schneller war als die Aufrück-FS und somit Einfahrten erlaubte, ohne daß zwischendurch mal Aufrück-FS geschaltet wurden. Dies hatte zur Folge, daß vorne im Abstellgleis viel Platz war und sich erst mal alles hinten im Gleis abspielte bis das Gleis voll war.

Ich habe dann die Zeiten geändert und bin bei 500 ms gelandet. Das führt dazu, daß auch mal Aufrück-FS gestartet wurden ehe es der FDL-SBhf-Steuerung schaffte, eine Einfahrt zu schalten.
Da muß man dann vielleicht mit der Zeit etwas rumprobieren.

Ich denke, das "Problem" tritt nur in langen Abstellgleisen (bei mir 775 cm) auf, in denen viele Züge hintereinander geparkt werden können und somit auch entsprechend oft Aufrück-FS erforderlich sind.

Danke nochmal Sven für die Hilfe.