Autor Thema: Fahrtrichtungsumschaltung am Ende einer Zugkupplungs-Fahrstraße verhindern  (Gelesen 4722 mal)

Offline Uwe Weidemann

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Liebe Moba-Kollegen,
ich setze schon seit langer Zeit Zugkupplungsfahrstraßen ein.
Bisher fahre ich rückwärts an den zu kuppelnden Zug heran und mit dem Zug dann vorwärts wieder weiter.
Jetzt habe ich eine neue Konfiguration, bei der nach dem Kuppeln der Zug mit Hilfe einer weiteren Fahrstraße weiter rückwärts geschoben wird.
Ich beobachte, dass die Lok nach dem Kuppeln am Ende der Zugkupplungs-Fahrstraße einen Umschaltbefehl bekommt, d.h. dann wieder die Fahrtrichtung vorwärts hat, mit dem entsprechend leuchtenden Stirnlicht.
Da ich aber weiter rückwärts fahren will , wird die Lok durch die nächste Fahrstraße gleich erneut umgeschaltet, was korrekt ist, da der Zug ja rückwärts fahren soll.
Hier entsteht an der stehenden Lok also eine unnötige kleine „Lichtorgel“, nämlich Stirnlicht hinten weiß->rot->weiß.
Dies stört zwar den Betriebsablauf nicht, sieht aber unschön aus, da die Stirnbeleuchtung unmotiviert hin- u. her wechselt.
Ich habe  verschiedene Möglichkeiten ausprobiert, um dies zu verhindern.
-   Im Fahrstraßen-Editor die Möglichkeit unter „Freigaben“ / „nach Zielfreigabe automatisch wenden“  angekreuzt
Ergebnis: die Lok hat am Schluss der Zugkupplungs-Fahrstrasse tatsächlich die Fahrtrichtung rückwärts, allerdings schaltet sie vorher wie oben beschrieben kurz um auf vorwärts
-> also keine Lösung

-   In der Fahrstraßen-Aufzeichnung den Richtungspfeil im Ziel-ZFN umgedreht -> wie erwartet fährt die Lok anschließend verkehrt herum los, Umschaltung bleibt

-   Richtung des anzukuppelnden Zuges vor dem Ankuppeln gedreht  -> keine Änderung

Meine Vermutung ist (die Programmierer werden es wissen), dass im Hintergrund einer Zugkupplungsfahrstraße am Ende die Lokrichtung im Hintergrund immer umgeschaltet wird.
Wenn das so ist, kann man das zukünftig so lösen, dass dies optional ankreuzbar ist?
Wenn das nicht der Grund ist, was übersehe ich und was kann ich tun, um das Umschalten am Ende der Zugkupplungsfahrstraße zu verhindern?

Vielen Dank schon mal für eure Hinweise und wünsche schöne Weihnachtstage.
Uwe
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Offline Oliver L.

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Hallo Uwe,

kannst Du am Ende der Fahrstrasse das Licht aus- und nach dem Umdrehen wieder einschalten? Wäre immer noch eine Lichtorgel, aber nur noch die Hälfte...

Grüße aus dem stürmischen Norden

Oliver
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Offline Matthias Schäfer

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Hallo Uwe,

hat die Kupplungs-FS ein Profil und am Ende einen Wendebefehl?
vielen Dank und herzliche Grüße aus Bonn, Matthias

Alle sagten immer: "Das geht nicht." Bis einer kam, der das nicht wußte.
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Offline Uwe Weidemann

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Hallo Oliver,
Licht aus und wieder an funktioniert, aber bringt ja leider so auch keinen Vorteil. Ist ähnlich wie Licht rot und dann wieder weiß.

Matthias,
es gibt keinen Wendebefehl.
Der Effekt tritt mit und ohne Profil auf und auch egal ob "Stop am Kontakt" oder "Stop am stehenden Zug".
Vielleicht noch zur Art der Kupplung: ich verwende "Neue Lok ankuppeln".

Merkwürdigerweise, das war mir bisher noch gar nicht aufgefallen, tritt das auch bei einer viele Jahre alten Fahrstrasse auf.
Zugrichtungen und Zugzusammenstellungen sind alle korrekt.

Ich würde die Diskussion hier erstmal beenden wollen, alles wäre wohl nur Spekulation.

Ich baue mir in den nächsten Tagen ein Testprojekt und probiere mal rum. Mal sehen, ob es eine Erkenntnis gibt.

Hilfreich wäre noch, wenn Markus mir mitteilen würde, ob ein automatischer Wendebefehl im Hintergrund am Ende einer Zugkupplungsfahrstrasse eingebaut ist.

Danke für eure Ideen.
Uwe

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Offline Markus Herzog

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Hallo Uwe,

Es müssen ja beide ehemaligen Zugteile im neuen Gesamtzug eine synchrone Richtung haben d.h. wenn sich beim Ankommen des fahrenden an des bereits am Ziel stehenden Zugteil die Richtung (Fahrtrichtung im Gleisbild oben/unten/links/rechts) unterscheiden muss WDP diese im Moment der Kupplung anpassen den sonst würden beim nächsten Losfahren (vor Allem bei zwei Loks) ja gegenseitig bekämpfen bzw. die Ordnung im Zug würde nicht passen.
Das macht WDP vollkommen automatisch, denn sonst ist die Fehlergefahr viel zu groß.

Folgende Regel gilt dabei in WDP:
Der stehende Zugteil gibt die Fahrtrichtung in der Regel vor. Zeigt der also z.B. nach links/Westen und der ranfahrende Zugteil kommt von links, dann wird der ranfahrende Zugteil am FS-Ende automatisch gewendet. Käme er hingegen von rechts (also auch nach links fahrend) müsste nicht gewendet werden (und das macht WDP dann auch nicht).
Jetzt habe ich "in der Regel" geschrieben. Das gilt für alle Kuppeloptionen nämlich außer für die Variante "Waggons ankuppeln", da gibt der heranfahrende Zugteil die Richtung vor für den Zielzug (nach dem Motto: sammelt nur Waggons ein und dominiert dabei)

Gibt also für deinen Wunsch zwei Möglichkeiten:
1. Option "Waggon ankuppeln" verwenden wobei dann auch die Namensregeln die Kuppeloption etc. gelten
2. Dafür sorgen, dass der stehende Zugteil schon vor der Kuppel-FS gewendet (z.B. per Makro oder am Ende seiner vorherigen FS oder oder) wird und somit dann schon vor der Kuppel-FS die Richtung hat die er später beibehalten soll.

Grüße
Markus
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Offline Uwe Weidemann

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Hallo Markus,
vielen Dank für deine ausführliche Erklärung, wirkllich klasse die Unterstützung.

Ich habe  inzwischen aufgrund  deiner Ausführungen  den Effekt mit der Richtungsumschaltung nach dem Ankuppeln auch in der Praxis nachzuvollziehen können. (eigentlich logisch warum es so sein muss).
Meine Lösung: Ich gebe in der ZFA per Makro dem anzukuppelnden Zug einen Wendebefehl, so dass er schon in der zukünftigen Fahrtrichtung steht. Damit wird dann das Umschalten der ankuppelnden Lok verhindert.

Meine Hochachtung für eure Programmierleistung, stark was alles implementiert und berücksichtigt ist.

Grüße
Uwe



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