Autor Thema: Kontaktprobleme Mittelleiter zum Schleifer (K-Gleis)  (Gelesen 1363 mal)

Offline Thies Frahm

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Kontaktprobleme Mittelleiter zum Schleifer (K-Gleis)
« am: 01. September 2024, 11:47:37 »
Hallo liebe Gemeinde,

nach meinem Umzug nach Niebüll habe ich vor einigen Wochen endlich angefangen, die Platten meiner Märklin-K-Gleis Moba (derzeit nur 4 Schattenbahnhöfe mit zusammen 43 Gleisen) wieder zusammenzuschrauben und teste dabei die einzelnen "fertigen" Abschnitte. D.h. ich fahre systematisch mit 3 verschiedenen Loks die Gleise auf und ab und schaue ob die Loks durchfahren oder entweder mechanisch an den Plattenübergängen hängenbleiben oder aber mangels Strom stehenbleiben oder ruckeln.

Anmerkung: keine der hierfür eingesetzten Loks hat einen Pufferkondensator (damit elektrische Probleme nicht kaschiert werden) und alle Gleise haben auf einer Schienen-Seite Masse und auf der anderen Rückmeldung, allerdings alle mit Diodentrick. Alle Gleise wurden vorher akribisch abgesaugt und haben alle 1,5 m Einspeisungen für ML und für Masse.

Bei den Testfahrten blieben die Loks mehrfach auf fast allen Gleisen eines der 4 Schattenbahnhöfe stehen oder "ruckelten" mindestens!

Auch wenn ich auf der Schienenseite keinerlei Rückstände durch Haftreifen feststellen konnte, habe ich zunächst reflexartig nach dem bekannten Roco "Rubber" gegriffen und bin kurz über die beiden Schienen und auch über den Mittelleiter damit rübergegangen. Damit fuhren die Loks dann.

Ich habe mich aber gefragt, welche von beiden gereinigten Teilen (Schiene oder ML) denn nun die Kontaktprobleme verursacht. Zu meinem Erstaunen war es ausschliesslich (!) der Mittelleiter!

Bisweilen liest man in der einschlägigen Literatur, dass der Schleifer "ja fast immer an einem der berührten 5-6 Pukos Kontakt hätte" und es somit beim ML keine Probleme gäbe. Sehe ich nicht so.

Mittlerweile habe ich die Pukos aller getesteten 15 Gleise mit dem Roco Rubber "abgezogen" und der Fahrbetrieb ist überall gut, aber es bleiben Fragen:

1.
Was würde die "Bundesanstalt für Materialprüfung" wohl konstatieren, wenn man ein betroffenes K-Gleis einschicken würde? Was zum Teufel isoliert (!) den Mittelleiter so "exzellent" gegen den Schleifer, dass kein Strom mehr fliesst?

Anm.: ich verwende nur ganz selten "Rauchöl" für Dampfloks.

2.
Wie kann man diese Verschmutzung mit der Folge der Isolierung der Pukos verhindern?

3.
Was ist die beste Methode (neben dem Rubber) zur Behebung solcher ML-Kontaktprobleme?

4.
Wer hat Erfahrungen mit verschiedenen Schleifern gemacht? Gibt es gute und schlechte Schleifer und welche?

Anmerkung: die Platten waren zum Transport über die 850 km nach Norden dick mit Luftpolsterfolie verpackt.

Danke für Eure Kommentare!

LG aus Niebüll

Thies
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Offline Konrad Schwarzjirg

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Re: Kontaktprobleme Mittelleiter zum Schleifer (K-Gleis)
« Antwort #1 am: 01. September 2024, 12:07:11 »
Hallo Thies

das habe ich im Sommer herausgefunden und gepostet

https://www.stummiforum.de/t226252f166-Maerklin-Loks-mit-Kontaktproplemen-gt-Erkenntnis.html#msg2696480

Ich finde der Diodentrick ist sinnlos, ich verwende ihn nicht. Ab und zu den LUX Mittelleiterschleifwagen drüber fahren reicht auch. oder einfach viel fahren  ;D
Mfx+ und Schöne Grüße aus Wien
Konrad
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Offline Thomas Hirsch

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Re: Kontaktprobleme Mittelleiter zum Schleifer (K-Gleis)
« Antwort #2 am: 01. September 2024, 12:28:22 »


1.
Was würde die "Bundesanstalt für Materialprüfung" wohl konstatieren, wenn man ein betroffenes K-Gleis einschicken würde? Was zum Teufel isoliert (!) den Mittelleiter so "exzellent" gegen den Schleifer, dass kein Strom mehr fliesst?

Hallo Thies,

die Frage lässt sich ganz einfach beantworten : " ROST "

denn im Gegensatz zu dem Schienenmaterial ist das Material des Mittelleiters weder beim K-gleis noch beim C-Gleis  rostfrei !

Hinzu kommen beim K-Gleis mit der Zeit nicht unerhebliche Übergangswiderstände vom rostenden Mittelleiter auf die Kontaktlaschen aus Kupfer ( heute besseres Material ) , sowie von Lasche  zu Lasche ( also zwischen den Gleisstücken ) .

Hier hilft nur möglichst oft einzuspeisen, sowie  geringe Luftfeuchtigkeit gegen den Oberflächenrost.

Auch regelmäßiger Fahrbetrieb hält die PUKOS sauber ( rostfrei)!!!

Mit freundlichen Grüßen

  Thomas Hirsch

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Offline Ulrich Kügler

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Re: Kontaktprobleme Mittelleiter zum Schleifer (K-Gleis)
« Antwort #3 am: 02. September 2024, 10:22:25 »
Hallo Thies
ich habe zwischen dem Übergang von dem Schleifstück zu der Befestigung der Kupferfeder, seitlich, einen Decoderdraht angelötet (siehe Bild - blaue Linie). Seit vielen Jahren laufen alle loks ohne Störungen.

Gruß
Ulli

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Offline Ralf Krapp

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Re: Kontaktprobleme Mittelleiter zum Schleifer (K-Gleis)
« Antwort #4 am: 02. September 2024, 12:14:01 »
Hallo Thies,
schon im Beitrag von Thomas Hirsch angegeben, ist häufig ein Rostansatz am Mittelleiter der Grund für auftretende Kontaktprobleme. Glücklicherweise habe ich hier in der Frankfurter Kante keine großen Probleme mit Luftfeuchtigkeit, sodass ich einen  Rostbefall nicht feststellen konnte. Dennoch war nach langer Betriebspause das Fahren nicht immer zufriedenstellend, weil vielfach der Schleifer keinen Kontakt zum Mittelleiter hatte. Ursache: hartnäckiger Staub. Abhilfe: Messingbürstchen mit wenig Druck über den Mittelleiter geführt hat den festsitzenden Staub an der Spitze der Kontakte entfernt.
Grüße aus Obertshausen (Hessen)
Ralf Krapp
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Offline Konrad Schwarzjirg

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Re: Kontaktprobleme Mittelleiter zum Schleifer (K-Gleis)
« Antwort #5 am: 02. September 2024, 17:19:13 »
Hallo Ralf!

ja das mach ich auch ab und zu mit der Drahtbürste über den ML

oder die Schleifer in den Ultraschallreiniger dann läuft auch alles prima.
Mfx+ und Schöne Grüße aus Wien
Konrad
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Offline Ulrich Kügler

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Re: Kontaktprobleme Mittelleiter zum Schleifer (K-Gleis)
« Antwort #6 am: 10. September 2024, 10:48:32 »
Hallo Thies,
ich mußte wieder einen alten Schleifer umbauen.
Ich hatte in der Verganganheit den Draht im Schleifer angelötet. Dies ist ein Fehler, denn wenn die Lok über Weichen fährt wird sie leicht aus dem Gleis gehoben!

Hier die Fotos vom dem jetzigen Umbau.

Gruß
Ulli

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Offline Thies Frahm

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Re: Kontaktprobleme Mittelleiter zum Schleifer (K-Gleis)
« Antwort #7 am: 10. September 2024, 12:54:33 »
Moin Konrad, Thomas, Ulrich, Ralf,

Danke vielmals für Euren Input!

Rost! Hätte ich nicht gedacht.

Umzugsbedingt bin ich in den letzten 2 Jahren nicht gefahren, sodass kein normaler Schleiferabrieb möglich war. Das wird sich bald ändern.

Das Reinigen von Schleifern im Ultraschallbad hat leider nichts geholfen. Ich habe jetzt noch die Option, das mittige Loch mit Phosphorbronze zuzulöten, damit diese Fläche auch noch leiten kann. Und das Kabel von Schleifer zur Feder / Halterung werde ich auch noch probieren.

Ich habe bei meiner Problem- und Test-Lok, einer Märklin BR86-004 (Telex) versuchsweise einen längeren Schleifer draufgemacht, aber der konnte sich dann nicht tief genug in der Vertiefung auf der Unterseite der Lok versenken, sodass es Kurzschluss gab.

PS: den Diodentrick möchte ich bei mir nicht missen, aber er hilft eben nur bei Masse-Problemen, nicht bei verrostetem ML.

LG aus Niebüll

Thies
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Online Volker Schambach

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Re: Kontaktprobleme Mittelleiter zum Schleifer (K-Gleis)
« Antwort #8 am: 10. September 2024, 13:42:28 »
Hallo zusammen,
das gleiche Problem hatte ich vor Jahren auch einmal und wie folgt gelöst.
Ich habe mit einen Gleisstaubsaugerwagen und einen Mittelleiterreinigungswagen von LUX gekauft.
Das Gespann habe ich zweimal über die Anlage laufen lassen und siehe da die Probleme waren einfach nicht mehr da.  Bei mir fährt jetzt alles wunderbar.

Beste Grüße
Volker
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Offline Norbert Burkert

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Kontaktprobleme Mittelleiter zum Schleifer (C-Gleis)
« Antwort #9 am: 13. September 2024, 13:35:23 »
Hallo Allerseits,
ich habe im Frühjahr auch wieder angefangen eine Anlage mit C-Gleis zu bauen. (Läuft auch schon im Rohbau)

Ich habe das gleiche Problem festgestellt, bei Kontaktproblemen sind es meistens die Pukos. Insbesondere bei den Gleisen aus der Altanlage lief am Anfang gar nichts. Ich hatte mich sehr geärgert nicht alle Gleise neu gekauft zu haben. (Man sieht nichts an den Gleisen!)

Mittlerweile nach viel Fahren und mit Hilfe vom Roco Gleisrubber und LUX Mittelschleifer Wagen. Ist es schon relativ Störungsfrei.

Denn es ist natürlich kein "Rost" sondern nur eine Oxidationssicht auf dem Metall der Mittelleiter.

Insbesondere beim Aufrücken in MIFAZ, macht das bei langsamer Fahrt Probleme. Zum Glück keine Unfälle, sondern nur das der Zug nicht sein Ziel erreicht und somit das Gleis blockiert.

Also viel Fahren, Schleifer reinigen, mit bei hartnäckigen Ruckelstrecken kommt der Mittelleiter Schleifwagen zum Einsatz.


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