Autor Thema: Rueckmeldeueberwachung von Weichen  (Gelesen 267 mal)

Offline wolfgangschreyer

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Rueckmeldeueberwachung von Weichen
« am: 14. März 2025, 11:50:58 »
Liebe Gemeinde,

eine meiner Weichen setzt leider ab und mal aus, trotz Umbau auf Viessmann DCC.

Zur Verhinderung von Kollisionsfahrten wuerde ich daher gerne eine Ueberwachung realisieren, bis ich das Weichenproblem dauerhaft geloest habe

Leider verstehe ich das entsprechende Kapitel 5.6.6 im Handbuch nicht. (siehe screenshot).

1.) Kann ich fuer einen Viessmann Weichenantrieb diese Funktion einsetzen?
2.) Welche Rueckmeldenummern soll ich eintragen? Aus vorhandenen Kontakten (wenn ja, welche oder frei gewählte neue Nummern?)
3.) Wie funktioniert das in der Praxis bei Ablauf einer FAM?
4.) Muss ich dann auch in den vorhandenen Fahrstrassen und Fahrstrassensequenzen etwas aendern, z.B. Bedingungen setzen und wenn ja, wie?

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Offline Manfred G.

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Re: Rueckmeldeueberwachung von Weichen
« Antwort #1 am: 14. März 2025, 12:13:29 »
Hallo Wolfgang,


du brauchst dazu schon eine Stellungsrückmeldung des Weichenantriebs. Viessmann bietet dazu eine RailCom-Meldung an:
Der zugehörige Decoder versteht die Formate Märklin-Motorola und DCC und kann die angeforderte Soll- oder Ist-Stellung per RailCom an geeignete Digitalzentralen, z. B. Viessmann Commander Art. 5300/5320, zurückmelden.

[/size]Alternativ kannst du eine Absicherung über den Stellwerkswärter realisieren. Bedingung ist die aktive FS über die Weiche gerade und die Besetztmeldung nach der Weiche rund. Und das gleiche für die Fahrstraße rund und RMK gerade. Als Aktion wählst du Fz-Stopp auf den jeweils nachfolgenden FAZ

Viele Grüße
Manfred
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Offline Pierre Massar

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Re: Rueckmeldeueberwachung von Weichen
« Antwort #2 am: 14. März 2025, 13:00:56 »
Hallo Wolfgang,

auch hier ein Kommentar von mir. Suche mal im Forum nach Falschfahrten. Es ist ja wahrscheinlich nur wichtig für die Richtung der Weiche ob Abzweig oder Gerade aus. Dies kannst Du mit dem Stellwerkswärter so einstellen das bei Falschfahrt Deine Anlage auf Stop geht so das kein Schaden am Fahrmaterial entstehen kann.

Gruß
Pierre
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Offline Markus Herzog

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Re: Rueckmeldeueberwachung von Weichen
« Antwort #3 am: 14. März 2025, 20:18:33 »
Hallo Wolfgang,

die Railcom-Rückmeldefunktion des Viessmann Antriebs ist bis dato noch mit keiner Zentrale auswertbar bzw. die Daten werden nicht an WDP weitergegegeben. VOn daher kann man die vergessen. Es gibt im Netz ein paar Anleitungen wie man seine Weichen umbaut, so dass die ggf. was per RÜckmeldung an weitermelden als Stellungsmeldung diese Umbauten gemäß Netz wären dann z.B. an einen normalen Rückmeldedekoder anzuschließen und dessen Nummern wären dann einzutragen an der von dir gezeigten Stelle.

Ist leider mit einfachen DCC-Dekodern ein ziemlicher Krampf. Mit Systemen wie BiDiB (mit sog. Accessory-Dekoder-Ansteuerung) oder Can-Digital-Bahn-Weichenchefs oder einigen Lenz Weichendekodern mit RS-Rückmeldung, ESU Switchpiloten an der ECoS oder SX geht das deutlich komfortabler. Aber dafür braucht man halt die passenden Systeme. Wobei ganz klar: die meisten melde nur ob der Antrieb geschaltet hat, das ist so gut wie nie eine Meldung ob auch die Weichenzunge geschaltet (kann ja auch zwischen Antrieb und Weichenzunge klemmen).

Wenn WDP dann eine FS stellt, lässt WDP den Zug erst losfahren wenn von alle Weichen wo eine Stellungsrückmeldung eingetragen ist auch die Meldung der korrekten SChaltung vorliegt. Das macht WDP komplett im Hintergrund.

Grüße
Markus
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Offline Torsten Junge

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Re: Rueckmeldeueberwachung von Weichen
« Antwort #4 am: 14. März 2025, 23:10:46 »
Hallo zusammen,
ich überwache alle meine Weichen/Kreuzungen ca. 180 Stück (Märklin Weichenantrieb C+K Gleis ausser alte K-Dreiwegeweiche)
Die Überwachung erfolgt über den (Mä) Antrieb, ja ich habe es schon oft gehört, die Zunge der Weiche!!!!!
aber durch diese Art der Überwachung gibt es keine Falschfahrten bei mir. Hier auch wie von Markus beschreiben.
Wenn WDP dann eine FS stellt, lässt WDP den Zug erst losfahren wenn von alle Weichen wo eine Stellungsrückmeldung eingetragen ist auch die Meldung der korrekten SChaltung vorliegt. Das macht WDP komplett im Hintergrund.
Noch mal zur Weichenzunge, halte ich die bei einem Schaltvorgang fest, so wird die korrekte Position vom Antrieb nicht gemeldet und die Lok fährt nicht los. Da ja Weichenzunge und Antrieb irgendwie verbunden sind.

Warum habe ich das realisiert?
Wenn man sich anschaut was früher Märklin Loks oder Wagons gekostet habe (DM) liegt es auf der Hand.
Sollte es heutzutage durch Falschfahrten auf der Anlage kommen und es nicht nur mal einen Crash geben sondern die Lok oder der ganze Zug von der Anlage oder aus dem Wendel kippen, so ist der Schaden meist größer als ein paar Mark!

Wie habe ich es realisiert?
1. Der Antrieb C + K ist original (Endschalter im Antrieb sind nicht gebrückt)
2. Es wird ein Optokoppler Modul benötigt (es gibt auch Rückmeldemodule mit integriertem Optokoppler)
3. Es werden 2 freie Rückmeldeeingänge benötigt.

In der Grafik (Optokoppler4_Anschluss.jpg) ist der Aufbau symbolisch dargestellt (Die Schaltdecoder und die dafür benötigten Optokoppler habe ich mir selber gebaut, habe noch welche über).

Nach dem die Verkabelung erledigt war kam die Einbindung in WDP (DSC_9259_24.jpg), diese wird im GB-Editor gemacht. Als erstes wird dann der RM-Monitor geöffnet, Schalte ich jetzt die entsprechende Weiche  unter  Magnetartikel-Erfassen, so sehe ich welche RM abwechselnd anzeigen z.B. 415;416. Dann auf der Registerkarte via Rückmeldekontakt die beiden RM mit einem Semikolon getrennt eintragen.

Sicherlich bei meiner Anlagengröße ein nicht erheblicher Aufwand, der sich für mich aber gelohnt hat.
Und wie Markus geschrieben hat: "Das macht WDP komplett im Hintergrund."

Sollte im (Automatik-) Betrieb hier mal ein Antrieb nicht in die gemeldete Stellung kommen, so bleibt das Fahrzeug auf dem Start FAZ stehen. Mit der Maus über die entsprechende Weiche in der zu stellenden FS und es wird ein Fragezeichen angezeigt. Dann mal anklicken und schon geht es weiter.

Hier noch mal nachzulesen Besichtigungen sind auch möglich bitte per PN

Gruß Torsten


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Grüße aus Hamburg
Torsten Junge


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Offline BR96

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Re: Rueckmeldeueberwachung von Weichen
« Antwort #5 am: Heute um 12:34:28 »
Hallo Torsten,

Du überwachst auch nur die Endschalter der Antriebe und nicht die Weichenzunge.
Ist ein Körnchen in der Weiche, erkennt diese Lösung es auch nicht.

So wie du es da machst, machen es auch die Module die Markus genannt hat. Man spart sich da aber den Aufwand der Verkabellung. Denn da schliest man den Weichenantrieb einfach nur an. Bei manchen musst du nicht einmal was einstellen, sondern nur in WDP den Haken für die Überwachung setzen. Den Rest macht dann WDP mit dem Modul aus.

Will man wirklich die Weichenzunge und deren Lage überwachen, kann man eine "Messspannung" in die Zunge einspeisen und dann über zwei Eingänge die Stellung auswerten.
Ist aber in H0 etwas fummelieg. Bei großen Spuren, sollte das heute technischer Stand sein... was er aber auch leider nicht ist.
Induktive Sensoren gingen auch... aber der Aufwand wäre noch größer.

schöne Grüße

Thorsten
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